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Vor 50 Jahren
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1971-10-06
Claudia Reiter
NUJOMA VOR DEM SICHERHEITSRAT

New York — Sam Nujoma, der Präsident der South West Africa Peoples' Organization (SWAPO), bezeichnete sich am Dienstag als „der erste Freiheitskämpfer“, der zu dem Weltsicherheitsrat spreche. Nach seinen Worten haben die Völker Südwestafrikas and die friedliebenden Menschen der Welt den Rechtsstreit vor dem Internationalen Gerichtshof gewonnen.

Nujoma trat als Petent vor dem Sicherheitsrat auf und erklärte, die Vereinten Nationen sähen sich dem entschlossensten und ernstesten Angriff auf ihre Grundsätze seit der Gründung dieser Organisation gegenüber. Deshalb müsse der Weltsicherheitsrat als Organ zur Erhaltung des internationalen Friedens und der Sicherheit zu entschiedenen Maßnahmen greifen. „Diesmal wollen wir keine Erklärungen, die überhaupt keine Auswirkungen auf die illegalen Besatzungsmächte haben. Wir bitten diese Organisation um konkrete und unverzügliche Maßnahmen im Rahmen des Paragraphen 7, erklärte Nujoma. Nur die westlichen Mächte bezweifeln, dass die Situation in Südafrika eine Bedrohung des Weltfriedens oder ein Akt der Aggression darstelle.

GESSCHICHTE „SANDWICH HARBOURS“

Windhoek - Auf alten Seekarten findet sich für die Bucht südlich Walvis Bays, die heute „Sandwich Harbour“ genannt wird, die Bezeichnung „Port d'Ilheo“. Wahrscheinlich wurde sie von dem Portugiesen Jacobus Camus auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien 1486 angelaufen. In der deutschen Literatur wird vom „Sandfisch Hafen“ gesprochen. Die Hafenfunktion der Bucht scheint sich durch Jahrhunderte bewahrt zu haben; noch in deutscher Zeit wurde sie als Hafen benutzt. Seitdem ist sie völlig versandet, ein Problem, das die Wissenschaft hinsichtlich des wechselvollen Schicksals von Sandküsten beschäftigt. „Sandwich Harbour“ ist heute ein Platz, den die Angler ebenso gern aufsuchen, wie die Ornithologen, die dort ein reiches, buntes Vogelleben beobachten können. Frau Lisa Gebhardt, die ehemalige Leiterin der Windhoeker Stadtbücherei, ist der Geschichte dieses Hafens nachgegangen und hat ihre Arbeit in der neuesten Ausgabe der Mitteilungen der SWA Wissenschaftlichen Gesellschaft veröffentlicht. Dem Aufsatz ist eine Karte aus dem Jahr 1905 beigefügt.

DRAKENSBERGER SÄNGERKNABEN IN WINDHOEK

Windhoek - Die Drakensberger Sängerknaben treten demnächst in Südwestafrika auf. Nach einer Mitteilung der Vereinigung für Behindertenfürsorge gibt dieser bekannte südafrikanische Jungenchor am 25. Oktober um 20.15 Uhr ein Konzert in der Aula der Höheren Privatschule Windhoek. Ein Teil der Einnahmen fließt der Körperbehindertenfürsorge zu. Die Drakensberger Sängerknaben werden auch für die südafrikanische Grenzwacht ein Konzert geben. Der Eintritt kostet drei Rand für Erwachsene und ein Rand für Kinder. Der Kartenvorverkauf hat am Dienstag bei Hendrik Venter begonnen.

APOLLO 15 UND DIE ERGEBNISSE

Houston — Die Auswertung der während der Mondexpedition von Apollo 15 gewonnenen wissenschaftlichen Daten und die Analyse der von den Astronauten zur Erde zurückgebrachten Mondproben hatten nach dem bisherigen Stand der Untersuchungen Ergebnisse gezeitigt, die selbst über das Fassungsvermögen „wildester Spekulationen“ hinausgingen, sagte am Dienstag der Administrator des US-Amts für Luft- und Raumfahrt (NASA), Dr. James Fletcher, anlässlich einer Medaillenverleihung im Flugkontrollzentrum in Houston, Texas. Die überaus positiven Ergebnisse der Apollo-15-Mission berechtigten deshalb zu der Annahme, dass sich die beiden letzten im Rahmen des Apollo-Programmes verbliebenen Mondexpeditionen gegebenenfalls als noch ergiebiger erweisen würden. Während der Zeremonie wurden mehr als 200 am Apollo-15-Programm beteiligte Techniker und Wissenschaftler ausgezeichnet.

EIN HELFER DER AZ-GRENZBEILAGE

Windhoek — Hauptmann H. van Eeden, der gestern früh durch eine Landmine bei Katima Mulilo getötet wurde, war der Polizeioffizier, der wohl am meisten zu der Grenzschutzbeilage der Allgemeinen Zeitung aus Anlass der Windhoeker Landwirtschafts- und Industrieausstellung beigetragen hatte. Mit Polizisten seiner Einheit fuhr die AZ am 18. August ins Buschgelände bei Katima Mulilo. Hier entstanden die eindrucksvollsten Fotos für die Grenzschutzbeilage. Hauptmann van Eeden war dabei und erläuterte den Einsatz seiner Männer, ihre Ausrüstung, ihre Bewaffnung und ihre Taktiken. Er war ein alter Hase im Grenzkampf. Zum dritten Mal war er dort oben an der Grenze.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-27

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