Vor 50 Jahren
BEGRÜSSUNG DER „OMURAMBA“-CREW
Windhoek - Der Kalahari-Jachtklub wird am morgigen Freitag im Rahmen eines Dinners mit Tanz die drei Südwester Besatzungsmitglieder der Segeljacht „Omuramba“ als der ersten Trans-Südatlantik-Regatta von Kapstadt nach Rio de Janeiro in Windhoek offiziell wieder begrüßen. Jochen Berker, Götz Klöhn und Dave Wolhuter gehörten der Crew an, die von dem Kapstädter Dr. Ken Warr geskippert wurde. Der Windhoeker Ratsherr Joachim von Prittwitz, der die „Omuramba“ noch in seiner Eigenschaft als Bürgermeister der Landeshauptstadt getauft hat und somit zum „Paten“ dieser Jacht wurde, wird die Begrüßungsansprache halten. Inzwischen ist nach dem guten Regen und dem starken Zulauf des Goreangab-Stausees der Segelbetrieb des Kalahari-Jachtklubs wieder auf vollen Touren.
FARBIGE MAURER
Johannesburg - Zum ersten Mal hat ein Johannesburger Bauunternehmer vier farbige Maurer eingestellt. Das Arbeitsministerium hat diesem Unternehmer die Bewilligung erteilt, Nichtweiße für Arbeiten einzustellen, die vorher für Weiße reserviert waren. Bis jetzt haben drei Bauunternehmer diese Bewilligung erhalten. Entgegen den Drohungen sind die weißen Arbeiter auf dem Bau nicht in Bummelstreik getreten.
DER KANADISCHE AUSSENMINISTER IN LUSAKA
Lusaka - Der kanadische Minister für auswärtige Angelegenheiten, Mitchell Sharp, ist auf seiner Afrikareise zu einem dreitägigen Besuch in Lusaka eingetroffen. Er hatte bereits eine Unterredung mit dem sambischen Außenminister Elijah Mudenda und wurde von Präsident Kaunda empfangen. Man nimmt an, dass in den Gesprächen die britische Waffenlieferungen an Südafrika besprochen worden sind. Sharp hat auf seiner Afrikareise die Elfenbeinküste, Nigeria, Kongo-Kinshasa und Tansania besucht.
NEUE STREIKBEWEGUNG IN GROSSBRITANNIEN
London - Man erwartet, dass heute in Großbritannien zwischen zwei und drei Millionen Arbeiter in einen eintägigen Streik treten, angeführt von den Maschinenbau-, Hafen- und Transportarbeitern. Einige Gewerkschaften haben sich gegen diesen Streik ausgesprochen. Der Streik richtet sich gegen das umstrittene Gesetz über die industriellen Beziehungen, das die Gewerkschaften in einen gesetzlichen Rahmen bringen will. Das Gesetz, das 150 Artikel enthält, wird unter anderem Sympathiestreiks verbieten und geheime Abstimmungen bei Konflikten verlangen. Die Gewerkschaft für Transportarbeiter zählt 1,6 und die Maschinenbauer-Gewerkschaft 1,4 Millionen Mitglieder.
PRÄSIDENT KHAN MACHT EINE KONZESSION
Dacca - In der zweiten Unterredung zwischen Präsident Yahya Khan und dem ostpakistanischen Führer, Scheich Mujibur Rahman am Mittwoch stimmte der pakistanische Präsident einer der vier Forderungen des Scheichs zu. Es soll eine Untersuchung über die Zwischenfälle zu Beginn der zivilen Ungehorsamkeitsbewegung angeordnet werden. Der Scheich verlangt weiter die Rücknahme der Truppen an ihre Standorte, die Aufhebung des Belagerungszustandes und die Übergabe der Macht an die Vertreter des Volkes. Niemand kann voraussagen, wie die Gespräche enden werden.
AIR FRANCE UND UTA FLIEGEN WIEDER
Paris - Die Piloten der drei wichtigsten französischen Luftfahrtgesellschaften Air France, Air Inter und U.T.A. haben sich nach einem 22-tägigen Streik geeinigt. Einzelheiten über das Abkommen mit den Gewerkschaftsvertretern der 2 400 Piloten und Flugzeugbesatzungen wurden noch nicht bekanntgegeben. Der Streik hat die Fluggesellschaften täglich den Gegenwert von 1,27 Millionen Rand gekostet. 165 Flugzeuge standen auf den Flugplätzen. Die ersten Flüge werden heute wieder aufgenommen.
SCHNEESTÜRME FORDERN BISHER 67 TODESOPFER
Konya (Türkei) - Verheerende Schneestürme, die seit dem vergangenen Wochenende die zentralanatolischen Hochländer heimsuchen, haben inzwischen das Leben von 67 Menschen gefordert. Unter dem Einsatz zahlreicher türkischer Armeehubschrauber ist am Mittwoch eine Suchaktion nach Vermissten eingeleitet worden, die bisher jedoch ergebnislos verlaufen ist. Die anatolische Provinzstadt, Konya, ist seit Montag völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Das gleiche Schicksal teilen mehrere osttürkische Provinzen, wo die Schneestürme besonders große Schäden unter den Rinderbeständen anrichteten. Das Unwetter wird als eines der schwersten in der Geschichte der osttürkischen Provinzen bezeichnet.
KOKAIN IM WERTE VON ZWEI MILLIONEN RAND
Chula Vista (Kalifornien) - Polizisten im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien konnten gestern im Rahmen einer großangelegten Razzia Kokain im Schwarzmarktwert von umgerechnet rund 2,1 Millionen Rand sicherstellen. Wie ein Polizeisprecher zu verstehen gab, seien ein Amerikaner und drei Mexikaner verhaftet worden, die das Rauschgift aus Mexiko über die Grenze nach Kalifornien geschafft hatten. Auf mexikanischem Territorium seien im Zusammenhang mit dem Schmuggel ebenfalls drei Personen verhaftet worden.
SOWJETISCHEM ÜBERRASCHUNGSANGRIFF NICHT GEWACHSEN
Phoenix (Arizona) - Sollten die Vereinigten Staaten ihr militärisches Raumfahrtprogramm nicht erheblich beschleunigen, bestehe die Möglichkeit, dass sie einem sowjetischen Überraschungsangriff „hilflos“ ausgeliefert seien, äußerte am Mittwoch der Kommandant der US-Air Force Space and Missile System Organization (SMSO), Generalleutnant Samuel Phillips, in einem Interview mit Pressevertretern. General Phillips, vormals Direktor des Apollo-Mondprogramms, verwies in diesem Zusammenhang auf das „äußerst aggressive Bestreben“ der Sowjets, die militärische Vorherrschaft im Weltraum zu erlangen“, und sagte wörtlich: „Sollten die USA es unterlassen, ihre militärtechnologische Entwicklung im Raume auszuweiten, besteht die akute Möglichkeit, dass wir uns plötzlich einer Gefahr gegenübergestellt sehen, der wir unter keinen Umständen gewachsen sind.“
Windhoek - Der Kalahari-Jachtklub wird am morgigen Freitag im Rahmen eines Dinners mit Tanz die drei Südwester Besatzungsmitglieder der Segeljacht „Omuramba“ als der ersten Trans-Südatlantik-Regatta von Kapstadt nach Rio de Janeiro in Windhoek offiziell wieder begrüßen. Jochen Berker, Götz Klöhn und Dave Wolhuter gehörten der Crew an, die von dem Kapstädter Dr. Ken Warr geskippert wurde. Der Windhoeker Ratsherr Joachim von Prittwitz, der die „Omuramba“ noch in seiner Eigenschaft als Bürgermeister der Landeshauptstadt getauft hat und somit zum „Paten“ dieser Jacht wurde, wird die Begrüßungsansprache halten. Inzwischen ist nach dem guten Regen und dem starken Zulauf des Goreangab-Stausees der Segelbetrieb des Kalahari-Jachtklubs wieder auf vollen Touren.
FARBIGE MAURER
Johannesburg - Zum ersten Mal hat ein Johannesburger Bauunternehmer vier farbige Maurer eingestellt. Das Arbeitsministerium hat diesem Unternehmer die Bewilligung erteilt, Nichtweiße für Arbeiten einzustellen, die vorher für Weiße reserviert waren. Bis jetzt haben drei Bauunternehmer diese Bewilligung erhalten. Entgegen den Drohungen sind die weißen Arbeiter auf dem Bau nicht in Bummelstreik getreten.
DER KANADISCHE AUSSENMINISTER IN LUSAKA
Lusaka - Der kanadische Minister für auswärtige Angelegenheiten, Mitchell Sharp, ist auf seiner Afrikareise zu einem dreitägigen Besuch in Lusaka eingetroffen. Er hatte bereits eine Unterredung mit dem sambischen Außenminister Elijah Mudenda und wurde von Präsident Kaunda empfangen. Man nimmt an, dass in den Gesprächen die britische Waffenlieferungen an Südafrika besprochen worden sind. Sharp hat auf seiner Afrikareise die Elfenbeinküste, Nigeria, Kongo-Kinshasa und Tansania besucht.
NEUE STREIKBEWEGUNG IN GROSSBRITANNIEN
London - Man erwartet, dass heute in Großbritannien zwischen zwei und drei Millionen Arbeiter in einen eintägigen Streik treten, angeführt von den Maschinenbau-, Hafen- und Transportarbeitern. Einige Gewerkschaften haben sich gegen diesen Streik ausgesprochen. Der Streik richtet sich gegen das umstrittene Gesetz über die industriellen Beziehungen, das die Gewerkschaften in einen gesetzlichen Rahmen bringen will. Das Gesetz, das 150 Artikel enthält, wird unter anderem Sympathiestreiks verbieten und geheime Abstimmungen bei Konflikten verlangen. Die Gewerkschaft für Transportarbeiter zählt 1,6 und die Maschinenbauer-Gewerkschaft 1,4 Millionen Mitglieder.
PRÄSIDENT KHAN MACHT EINE KONZESSION
Dacca - In der zweiten Unterredung zwischen Präsident Yahya Khan und dem ostpakistanischen Führer, Scheich Mujibur Rahman am Mittwoch stimmte der pakistanische Präsident einer der vier Forderungen des Scheichs zu. Es soll eine Untersuchung über die Zwischenfälle zu Beginn der zivilen Ungehorsamkeitsbewegung angeordnet werden. Der Scheich verlangt weiter die Rücknahme der Truppen an ihre Standorte, die Aufhebung des Belagerungszustandes und die Übergabe der Macht an die Vertreter des Volkes. Niemand kann voraussagen, wie die Gespräche enden werden.
AIR FRANCE UND UTA FLIEGEN WIEDER
Paris - Die Piloten der drei wichtigsten französischen Luftfahrtgesellschaften Air France, Air Inter und U.T.A. haben sich nach einem 22-tägigen Streik geeinigt. Einzelheiten über das Abkommen mit den Gewerkschaftsvertretern der 2 400 Piloten und Flugzeugbesatzungen wurden noch nicht bekanntgegeben. Der Streik hat die Fluggesellschaften täglich den Gegenwert von 1,27 Millionen Rand gekostet. 165 Flugzeuge standen auf den Flugplätzen. Die ersten Flüge werden heute wieder aufgenommen.
SCHNEESTÜRME FORDERN BISHER 67 TODESOPFER
Konya (Türkei) - Verheerende Schneestürme, die seit dem vergangenen Wochenende die zentralanatolischen Hochländer heimsuchen, haben inzwischen das Leben von 67 Menschen gefordert. Unter dem Einsatz zahlreicher türkischer Armeehubschrauber ist am Mittwoch eine Suchaktion nach Vermissten eingeleitet worden, die bisher jedoch ergebnislos verlaufen ist. Die anatolische Provinzstadt, Konya, ist seit Montag völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Das gleiche Schicksal teilen mehrere osttürkische Provinzen, wo die Schneestürme besonders große Schäden unter den Rinderbeständen anrichteten. Das Unwetter wird als eines der schwersten in der Geschichte der osttürkischen Provinzen bezeichnet.
KOKAIN IM WERTE VON ZWEI MILLIONEN RAND
Chula Vista (Kalifornien) - Polizisten im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien konnten gestern im Rahmen einer großangelegten Razzia Kokain im Schwarzmarktwert von umgerechnet rund 2,1 Millionen Rand sicherstellen. Wie ein Polizeisprecher zu verstehen gab, seien ein Amerikaner und drei Mexikaner verhaftet worden, die das Rauschgift aus Mexiko über die Grenze nach Kalifornien geschafft hatten. Auf mexikanischem Territorium seien im Zusammenhang mit dem Schmuggel ebenfalls drei Personen verhaftet worden.
SOWJETISCHEM ÜBERRASCHUNGSANGRIFF NICHT GEWACHSEN
Phoenix (Arizona) - Sollten die Vereinigten Staaten ihr militärisches Raumfahrtprogramm nicht erheblich beschleunigen, bestehe die Möglichkeit, dass sie einem sowjetischen Überraschungsangriff „hilflos“ ausgeliefert seien, äußerte am Mittwoch der Kommandant der US-Air Force Space and Missile System Organization (SMSO), Generalleutnant Samuel Phillips, in einem Interview mit Pressevertretern. General Phillips, vormals Direktor des Apollo-Mondprogramms, verwies in diesem Zusammenhang auf das „äußerst aggressive Bestreben“ der Sowjets, die militärische Vorherrschaft im Weltraum zu erlangen“, und sagte wörtlich: „Sollten die USA es unterlassen, ihre militärtechnologische Entwicklung im Raume auszuweiten, besteht die akute Möglichkeit, dass wir uns plötzlich einer Gefahr gegenübergestellt sehen, der wir unter keinen Umständen gewachsen sind.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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