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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1970-08-11
Claudia Reiter
KENNEDY-VETTERN FREIGELASSEN

Hyannis Port - Beschuldigungen gegen Robert Kennedy jr. und seinen Vetter Sargent Shiver - die sich am vergangenen Freitag beide wegen illegalen Besitzes von Marihuana vor einem Jugendgericht zu verantworten hatten - werden kein gerichtliches Nachspiel haben. Vom zuständigen Richter ist eine Vertagung des Falles um ein Jahr angeordnet worden. Die Beschuldigungen gegen die beiden Sechzehnjährigen würden, dann fallengelassen, wenn beide innerhalb dieser Frist „nicht in Schwierigkeiten irgendeiner Art“ geraten sollten.

VERHAFTUNG IRANISCHER STUDENTEN

München - Polizisten haben auf Ersuchen der persischen Botschaft in Köln das iranische Generalkonsulat in München von 66 iranischen Studenten geräumt, Die Demonstranten hatten in einem Handstreich das Konsulat besetzt, um gegen vier Todesurteile zu protestieren, die nach ihren Angaben ein geheimes Militärgericht im Iran gegen vier Geistliche ausgesprochen hatte.

Die westdeutschen Studentenschaften in München und der Verband deutscher Studentenschaften (VDS) in Bonn erklärten sich mit der Aktion der persischen Kommilitonen solidarisch. Nach Angaben der Demonstranten sind in persischen Gefängnissen gegenwärtig rund 20 000 politische Gefangene inhaftiert.

Über 20 persische Studenten traten in München am gleichen Tage aus Solidarität mit ihren von der Polizei festgenommen Kommilitonen in einen unbefristeten Hungerstreik. Er soll erst beendet werden, wenn die Kommilitonen von der Münchner Polizei freigelassen werden.

Außerdem forderten die iranischen Studenten eine Vernichtung der erkennungsdienstlichen Polizeidaten, da der Verdacht bestünde, dass der persische Geheimdienst (SA-VAK): Einsicht in diese Unterlagen nehmen konnte.

FIDEL CASTRO NACH SOFIA EINGELADEN

Sofia - Der kubanische Parteichef Fidel Castro hat eine, Einladung nach Sofia angenommen, berichtete die bulgarische Nachrichtenagentur BTA. In einem Kommuniqué über den mehrtägigen Besuch einer bulgarischen Delegation unter der Leitung des und Regierungschefs Todor Schiwkoff auf Kuba wenden sich beide Parteichefs gegen „die zunehmende Bedrohung durch den aggressiven amerikanischen Imperialismus“ und drücken ihre Solidarität mit dem Kampf der Volker Südamerikas um eine wahre nationale Souveränität, Wirtschaftliche Unabhängigkeit und soziale Befreiung“ aus.

KATASTROPHEN UND UNFÄLLE

Bilbao (Spanien) — Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Passagierzüge in der Nähe der im nördlichen Spanien gelegene Industriestadt Bilbao kamen am vergangenen Sonntag mindestens 97 Personen ums Leben, während weitere 60 Insassen mit zum Teil schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Den Zusammenstoß führen örtliche Behörden auf einen Irrtum des Signalisten zurück.

Lima - 95 Flugpassagiere kamen am Sonntag in Peru ums Leben, als ein vollbesetztes Verkehrsflugzeug der peruanischen Lama kurz nach dem Aufstieg aus der hoch in den Anden gelegenen Stadt Cuzco abstürzte und dabei explodierte. Nur einer der Insassen überlebte den Absturz. Es handelt sich dabei um den Kopiloten der Maschine, deren Absturz wahrscheinlich durch den Ausfall eines der Motoren verursacht worden ist.

MASON PROZESS VERTAGT

Los Angeles — Der Mordprozess gegen den 35-jührigen Charles Manson and drei weibliche Mitangeklagte ist wegen Erschöpfung der Kronzeugin Linda Kasabian vertagt worden. Die 21-jährige entschuldigte sich, als sie von Mansons Verteidiger ins Kreuzverhör genommen wurde. Nach dem Debakel, das Präsident Nixons Äußerung über die Schuld des Hauptangeklagten auslöste, sollte der Prozess am Donnerstag wieder planmäßig weitergehen, ist jedoch auf den nächsten Tag versehoben worden.

In einer umstrittenen Äußerung des amerikanischen Präsidenten hatte Nixon Manson „direkt oder indirekt acht sinnloser Morde“ beschuldigt. Die Verteidigung der Angeklagten hatte daraufhin drei Antrage auf Prozessabbruch gestellt, die jedoch am vergangenen Dienstag von Richter H. Older abgewiesen worden sind. inzwischen hat die Verteidigung durchblicken lassen, sie wolle keine solchen Anträge aufgrund der Nixon-Äußerung mehr.

VORSICHT, ROTES LICHT!

Windhoek — An der Ecke Kaiserstraße/John-Meinert-Straße (beim Kudu-Denkmal) wird ab heute eine Dreiphasen-Verkehrsampel in Tätigkeit gesetzt. Hierdurch soll das Abbiegen aus der John-Meinert-Straße in die Kaiserstraße erleichtert werden. Die Freigabe des Verkehrs durch grünes Licht auf der John-Meinert-Straße erfolgt für jede Fahrtrichtung getrennt. Der Verkehr auf der Kaiserstraße unterliegt keiner Veränderung. Bei grünendem Licht ist der Ver-kehr in Nord-Südrichtung und umgekehrt frei. In der John-Meinert-Straße dagegen wird für den Verkehr in West-Ost-Richtung und in Ost-West-Richtung getrennt grünes Licht gegeben. Sämtliche Verkehrsteilnehmer werden dringend gebeten, die Neuregelung zu beachten. Wer in West-Ost-Richtung auf der John-Meinert-Straße an der Kreuzung der Kaiserstraße steht, soll nicht glauben, die Verkehrsampel, die rotes Licht zeigt, sei außer Betrieb, wenn er in Gegenrichtung, d.h. in West-Ost-Richtung, den Verkehr fließen sieht. Das gleiche gilt für den Verkehr aus der John-Meinert-Straße in der umgekehrten Richtung.

BANKEN BLEIBEN OFFEN

Pretoria — Die Banken bleiben an Samstagen geöffnet, sagte Dr. J. A. Hurter, Präsident der Volkskas, im Namen der fünf Großbanken, die künftig an Samstagen ihre Schalter schließen wollten. Die Idee habe aufgegeben werden müssen, weil die Baugesellschaften nicht mitlachen wollten und weil eine Umfrage ergeben habe, dass die Öffentlichkeit mehrheitlich gegen die Schließung der Banken am Samstag als Kompensation waren sie am Mittwochnachmittag offen geblieben - eingestellt sei. Banken hatten sich für die Fünftagewoche ausgesprochen, weil es schwierig ist, jungen Nachwuchs anzuziehen. Die jungen Leute ziehen es vor, dort zu arbeiten, wo sie am Samstag frei haben. Deshalb sind die Banken auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt. Die Baugesellschaften hatten vor zwei Wochen beschlossen, samstags nicht zu schließen. Dies ist der Hauptgrund, warum die Banken an ihrem prinzipiellen Beschluss, samstags zu schließen, nicht festhalten können.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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