Loading svg Please wait while we translate the article
Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1970-07-24
Claudia Reiter
DAS ERSTE SÜDAFRIKANISCHE U-BOOT

Lorient — Südafrika übernimmt heute offiziell das erste von drei in Auftrag gegebenen Unterseebooten. Vizeadmiral Hugo Biermann, der Oberbefehlshaber der südafrikanischen Seestreitkräfte, wird bei der Übergabe des U-Boots „Maria van Riebeeck“ (850 BRT) anwesend sein. Die französische Flagge wird bei der Übergabe gestrichen und die südafrikanische gehisst.

Kommandeur J. A. C. Weideman übernimmt dann den Befehl des Unterseeboots, dessen Besatzung aus fünf Offizieren, 15 Unteroffizieren und 34 Matrosen besteht. Die Besatzung ist von der französischen Unterseebootflotte in Toulon ausgebildet worden. Im Mittelmeer haben sie Tauchmanöver durchgeführt. Die Besatzung wird noch einige Zeit in Frankreich ausgebildet, ehe sie die ,,Maria van Riebeeck“ nach Südafrika bringt, um die Seeroute um das Kap zu schützen.

Das Unterseeboot ist 58 m lang, hat eine Fahrtgeschwindigkeit von 16 Knoten und verfügt über zwölf Torpedotunnels. Es wurde von der Dubugon-Normandie-Schiffswerft in Nantes gebaut.

SCHUTZ DER FISCHRÜNDE

Rom — Belgien hat am Donnerstag ein internationales Abkommen zum Schutz der stark überforderten Fischgründe im südostlichen Atlantik vor der afrikanischen Küste unterzeichnet. Das gab die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen in Rom bekannt. Dieses internationale Abkommen zum Schutz der Fischgründe wurde im vergangenen Jahr unter der Schirmherrschaft der FAO verfasst. Das Abkommen tritt 30 Tage nach seiner Ratifizierung durch mindestens vier Länder mit einem gemeinsamen Fang von 700 000 Tonnen in Kraft.

Kuba, die Bundesrepublik Deutschland, Japan, Portugal, Südafrika und Spanien haben das Abkommen bereits unter-zeichnet. Eine internationale Kommission, die Maßnahmen zum Schutz des Fischbestandes-entlang der afrikanischen Küste von der Kongomündung bis zum Kap der Guten Hoffnung veranlassen muss, soll im Rahmen dieses Abkommens ins Leben gerufen werden.

GEISELN BEFREIT

La Paz — Die beiden deutschen Techniker, Eugen Schulhäuser und Gunter Lerch, wurden von den Guerillas freigegeben, nachdem die bolivianische Regierung zehn politischen Häftlingen erlaubt hatte, nach Nordchile zu fliegen, wo sie jetzt in Arica unter Bewachung stehen. Die Guerillas hatten gedroht, die beiden Deutschen zu töten, falls die Ver-hafteten nicht freigelassen würden.

GESETZESENTWURF ÜBER URANANREICHERUNG

Kapstadt - Bergbauminister Dr. Carel de Wet erklärte im Volksrat am Donnerstag, Staatspräsident J. J. Fouché habe den beiden Wissenschaftlern, die den neuere Urananreicherungsprozess entwickelt haben, und ihrem Personal seine persönlichen Glückwünsche übermittelt. Wenn man berücksichtige, dass Uranverkaufe Südafrika bereits über eine Milliarde Rand -an Devisen eingebracht haben und die Republik noch über etwa 200 000 Tonnen Uran verfüge, die zu weniger als 20 Dollar pro Kilogramm abgebaut werden können, wäre es von größter Bedeutung, dass Südafrika einen Tell seines Urans künftig in angereicherter Form auf den Markt bringe. Der Wert des Urans steigt dadurch um mehr als das Doppelte. Diese Wertsteigerung wurde durch eine Anreicherung um drei Prozent erreicht. Derartig angereichertes Uran wird in Atomkraftwerken verwendet.

GROSSMÄCHTE ENTHIELTEN SICH DER STIMME

New York — Der Weltsicherheitsrat nahm gestern per drei Enthaltungen eine Resolution an, die das Waffenembargo gegen Südafrika verstärkt. Das Embargo, das der Sicherheitsrat bereits durch. Resolutionen in den Jahren 1963 und 1964 verhängt hatte, soll sich jetzt auch auf Ersatzteile, die Ausbildung südafrikanischer Soldaten im Ausland sowie ausländische Investitionen und auf die Ge-wahrung von Lizenzen für den Waffenbau erstrecken. England, Frankreich und die Vereinigten Staaten, enthielten sich der Stimme.

Vor der Sitzung des Sicherheitsrates befanden sich die Afroasiaten unter starkem Druck seitens der Westmächte, die weitere Änderungen des Resolutionsentwurfes forderten. Die USA, England und Frankreich sollen mit der Ausübung des Veto-Rechts, beziehungsweise mit der Stimmenenthaltung gedroht haben, falls die Afroasiaten ihren Entwurf nicht revidieren.

KURZ BERICHTET

Lissabon — Der Zustand des 81-jährigen ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Antonio de Oliveira Salazar hat sich nach einer Nierenoperation etwas gebessert.

Belfast — Die nordirische Regierung hat ein Demonstrationsverbot fiir die nächsten sechs Monate erlassen. Premierminister James Chichester-Clark erklärte, er könne der Unterhausabgeordneten Bernadette Devlin nicht gestatten, das Gefängnis, wo sie eine sechsmonatige Strafe absitzen muss, zu verlassen, um im Unterhaus in London den Eid als Mitglied des neuen Parlaments zu leisten.

Paris — Der in Paris stationierte polnische Diplomat und Angestellte der polnischen Botschaft Jan Rodak ist am Donnerstag Von französischen Geheimagenten der Spionage überführt worden. Wie aus einer Note des französischen Innenministeriums hervorgeht, soll Rodak des Landes verwiesen werden.

Rio de Janeiro — Durch das geistesgegenwärtige Eingreifen brasilianischer Sicherheitsbeamter konnte am gestrigen Donnerstag der Versuch dreier Guerillas, den amerika-nischen Konsul in Recife, Donor Lion, zu entführen, vereitelt werden. Die drei Terroristen unter ihnen zwei mit Maschinengewehren bewaffnete Frauen konnten nach einem Schuf3wechsel auf offener Straße von der Polizei in Gewahrsam genommen werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 36° Rundu: 20° | 37° Eenhana: 22° | 36° Oshakati: 25° | 35° Ruacana: 22° | 36° Tsumeb: 23° | 36° Otjiwarongo: 22° | 35° Omaruru: 23° | 36° Windhoek: 23° | 34° Gobabis: 23° | 35° Henties Bay: 14° | 19° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 23° | 35° Mariental: 24° | 38° Keetmanshoop: 24° | 39° Aranos: 28° | 38° Lüderitz: 13° | 25° Ariamsvlei: 23° | 40° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 32° Mbabane: 18° | 31° Maseru: 16° | 32° Antananarivo: 17° | 31° Lilongwe: 22° | 33° Maputo: 23° | 31° Windhoek: 23° | 34° Cape Town: 17° | 27° Durban: 20° | 25° Johannesburg: 19° | 31° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 33° Harare: 21° | 31° #REF! #REF!