Vor 50 Jahren
1970-09-30
GRASBRAND IM ETOSCHA-NATIONALPARK
Windhoek — Über 50 000 Hektar Weideland im östlichen Teil des Etoscha-Nationalparkes sind während der vergangenen zwei Tage von einem Grasbrand verwüstet worden. 50 Weiße und Nichtweiße haben von Montag bis Dienstag ununterbrochen gegen das Flammenmeer gekämpft. Am Dienstagnachmittag war der Brand unter Kontrolle. Wahrscheinlich ist er durch einen Blitzschlag verursacht worden. Die Brandbekämpfungseinheiten der drei Touristenlager des Etoscha-Nationalparks waren im Einsatz. Die Bekämpfung des Grasbrandes ist durch die vorhandenen Brandstreifen erleichtert worden. Ein Sprecher der Abteilung Naturschutz und. Fremdenverkehr betonte, dass keine der Grenzfarmen gefährdet war und auch kein Wild umgekommen sei. Der Schaden ist nur geringfügig, da nur ein kleiner Teil des Nationalparks von dem Grasbrand betroffen wurde.
WOHNHAUS NIEDERGEBRANNT
Grünau — Am Dienstagnachmittag ist in der Wohnung von C.J. van der Merwe in Grünau ein Brand ausgebrochen. Die Wohnung mit der gesamten Einrichtung ist vollkommen zerstört worden. Ein Sprecher der Polizei bezifferte den entstandenen Schaden mit etwa 60 000 Rand. Der Brand ist offenbar im Badezimmer des Hauses entstanden.
THEATER BLEIBT GEÖFFNET
Windhoek — Das Windhoeker Theater bleibt bis Anfang Juni 1971 geöffnet. Dies erklärte Dirk Mudge in einem Gespräch mit der AZ. Der Umbau des Theaters ist bis zu dem Zeitpunkt verschoben worden, um den geeigneten Raum für die zahlreichen Veranstaltungen aus Anlass des Republikfestes, das seinen Höhepunkt am 31. Mai erlebt, zu schaffen.
NAMEN FÜR NEUES WOHNVIERTEL
Windhoek — Das neue Wohnviertel im nordöstlichen Eros, das von Werda Dorpsontwikkelaars gebaut wird, soll einen Namen erhalten. Aus diesem Grand hat die Windhoeker Stadtverwaltung einen Wettbewerb mit drei Preisen ausgeschrieben. Der erste Preis beträgt 25 Rand, der zweite 15 Rand und der dritte fünf Rand. Der Einsendeschluss ist der 15. Oktober.
Um Schüler zur Teilnahme an diesem Wettbewerb zu ermuntern, erhält die Schule, deren Schüler den ersten Preis bekommt, eine zusätzliche Spende von 15 Rand.
Die Teilnehmer an diesem Wettbewerb brauchen ihre vorgeschlagenen Namen für das neue Wohnviertel nur auf einen Briefbogen zu schreiben, ihren Namen und ihre Anschrift hinzuzufügen und den Vorschlag an den Stadtdirektor Windhoek zu schicken.
In der Bekanntmachung weist Stadtdirektor A. C. Arnold darauf hin, dass die Namen ursprünglich sein müssen und nicht mit bereits vorhandenen Namen verwechselt werden können. Außerdem gibt Arnold seiner Hoffnung Ausdruck, dass zahlreiche Einwohner der Stadt sich an diesem Wettbewerb beteiligen werden, „um wohllautende und ursprüngliche Namen für die Vororte der Landeshauptstadt zu finden“.
TRAUER UM NASSER
Kairo — In Ägypten ist eine nationale Trauerwoche angeordnet worden. Vor dem Palast, in dem der Leichnam des in der Nacht zum Dienstag an den Folgen eines plötzlichen Herzinfarktes verstorbenen ägyptischen Staatspräsidenten Gamal Abdel Nasser aufgebahrt liegt, hat sich inzwischen eine riesige Trauermenge von über einer Million Menschen eingefunden. Präsident Nasser soll im Laufe des morgigen Donnerstags in einer neuerbauten Moschee in einem Vorort der ägyptischen Hauptstadt beigesetzt werden. Eine Trauerprozession, bestehend aus ägyptischen Staatsmännern wie auch Delegierten und Staatsoberhäuptern aus zahlreichen anderen Ländern der Welt, ist für Donnerstag früh angesetzt.
Der sowjetische Ministerpräsident Kossygin brach bei seiner Ankunft auf dem internationalen Flughafen in Kairo in Tränen aus und nannte das Hinscheiden Nassers den „Verlust eines grollen Freundes der Sowjetunion“. Wie aus London verlautet, wird Außenminister Sir Alec Douglas Home die britische Regierung bei dem Beisetzungszeremoniell vertreten. Die Delegation der Vereinigten Staaten wird durch den Sekretär des US-Gesundheits- und Wohlfahrtsministeriums, Elliot Richardson, in Kairo vertreten sein. Der Abbruch der amerikanisch-ägyptischen diplomatischen Beziehungen im Jahre 1967 hindert Präsident Nixon, dem Begräbnis Nassers persönlich beizuwohnen.
Zum neuen Interimspräsidenten Ägyptens ist der 52-jährige Oberstleutnant der ägyptischen Armee, Anwar Sadat, ernannt worden. Sadat ist der Sohn einer sudanesischen Mutter und eines ägyptischen Vaters. In politischen Kreisen des Nahen Ostens wie auch in zahlreichen Ländern des kommunistischen Blocks gilt Sadat als hervorragender Diplomat und ausgezeichneter Politiker.
IAN SMITH IN SÜDAFRIKA
Kapstadt — Der rhodesische Ministerpräsident Ian Smith und seine Frau besuchen zurzeit Südafrika. Smith verbringt seinen Urlaub in der Republik. Am Montag ist er mit seinem südafrikanischen Amtskollegen B. J. Vorster in Kapstadt zusammengetroffen und führte Gespräche über Angelegenheiten von gemeinsamem Belang. Eine Erklärung über den Inhalt der Gespräche wurde nicht im Anschluss daran veröffentlicht.
Zum Mittagessen waren der südafrikanische und rhodesische Premier die Gäste des Oppositionsführers Sir de Villiers Graaff. An dem Essen nahmen auch zwei Töchter des ersten südafrikanischen Ministerpräsidenten, General Louis Botha, sowie eine Enkelin teil. Am Vormittag hatte Sir de Villiers Graaff dem Parlament im Namen der Vereinigten Partei eine Büste General Louis Bothas überreicht. An dieser Feierlichkeit hatten Ministerpräsident Smith und seine Frau teilgenommen.
Am Nachmittag verfolgte Smith in Gesellschaft Minister Blaar Coetzees die Debatte im Volksrat.
Windhoek — Über 50 000 Hektar Weideland im östlichen Teil des Etoscha-Nationalparkes sind während der vergangenen zwei Tage von einem Grasbrand verwüstet worden. 50 Weiße und Nichtweiße haben von Montag bis Dienstag ununterbrochen gegen das Flammenmeer gekämpft. Am Dienstagnachmittag war der Brand unter Kontrolle. Wahrscheinlich ist er durch einen Blitzschlag verursacht worden. Die Brandbekämpfungseinheiten der drei Touristenlager des Etoscha-Nationalparks waren im Einsatz. Die Bekämpfung des Grasbrandes ist durch die vorhandenen Brandstreifen erleichtert worden. Ein Sprecher der Abteilung Naturschutz und. Fremdenverkehr betonte, dass keine der Grenzfarmen gefährdet war und auch kein Wild umgekommen sei. Der Schaden ist nur geringfügig, da nur ein kleiner Teil des Nationalparks von dem Grasbrand betroffen wurde.
WOHNHAUS NIEDERGEBRANNT
Grünau — Am Dienstagnachmittag ist in der Wohnung von C.J. van der Merwe in Grünau ein Brand ausgebrochen. Die Wohnung mit der gesamten Einrichtung ist vollkommen zerstört worden. Ein Sprecher der Polizei bezifferte den entstandenen Schaden mit etwa 60 000 Rand. Der Brand ist offenbar im Badezimmer des Hauses entstanden.
THEATER BLEIBT GEÖFFNET
Windhoek — Das Windhoeker Theater bleibt bis Anfang Juni 1971 geöffnet. Dies erklärte Dirk Mudge in einem Gespräch mit der AZ. Der Umbau des Theaters ist bis zu dem Zeitpunkt verschoben worden, um den geeigneten Raum für die zahlreichen Veranstaltungen aus Anlass des Republikfestes, das seinen Höhepunkt am 31. Mai erlebt, zu schaffen.
NAMEN FÜR NEUES WOHNVIERTEL
Windhoek — Das neue Wohnviertel im nordöstlichen Eros, das von Werda Dorpsontwikkelaars gebaut wird, soll einen Namen erhalten. Aus diesem Grand hat die Windhoeker Stadtverwaltung einen Wettbewerb mit drei Preisen ausgeschrieben. Der erste Preis beträgt 25 Rand, der zweite 15 Rand und der dritte fünf Rand. Der Einsendeschluss ist der 15. Oktober.
Um Schüler zur Teilnahme an diesem Wettbewerb zu ermuntern, erhält die Schule, deren Schüler den ersten Preis bekommt, eine zusätzliche Spende von 15 Rand.
Die Teilnehmer an diesem Wettbewerb brauchen ihre vorgeschlagenen Namen für das neue Wohnviertel nur auf einen Briefbogen zu schreiben, ihren Namen und ihre Anschrift hinzuzufügen und den Vorschlag an den Stadtdirektor Windhoek zu schicken.
In der Bekanntmachung weist Stadtdirektor A. C. Arnold darauf hin, dass die Namen ursprünglich sein müssen und nicht mit bereits vorhandenen Namen verwechselt werden können. Außerdem gibt Arnold seiner Hoffnung Ausdruck, dass zahlreiche Einwohner der Stadt sich an diesem Wettbewerb beteiligen werden, „um wohllautende und ursprüngliche Namen für die Vororte der Landeshauptstadt zu finden“.
TRAUER UM NASSER
Kairo — In Ägypten ist eine nationale Trauerwoche angeordnet worden. Vor dem Palast, in dem der Leichnam des in der Nacht zum Dienstag an den Folgen eines plötzlichen Herzinfarktes verstorbenen ägyptischen Staatspräsidenten Gamal Abdel Nasser aufgebahrt liegt, hat sich inzwischen eine riesige Trauermenge von über einer Million Menschen eingefunden. Präsident Nasser soll im Laufe des morgigen Donnerstags in einer neuerbauten Moschee in einem Vorort der ägyptischen Hauptstadt beigesetzt werden. Eine Trauerprozession, bestehend aus ägyptischen Staatsmännern wie auch Delegierten und Staatsoberhäuptern aus zahlreichen anderen Ländern der Welt, ist für Donnerstag früh angesetzt.
Der sowjetische Ministerpräsident Kossygin brach bei seiner Ankunft auf dem internationalen Flughafen in Kairo in Tränen aus und nannte das Hinscheiden Nassers den „Verlust eines grollen Freundes der Sowjetunion“. Wie aus London verlautet, wird Außenminister Sir Alec Douglas Home die britische Regierung bei dem Beisetzungszeremoniell vertreten. Die Delegation der Vereinigten Staaten wird durch den Sekretär des US-Gesundheits- und Wohlfahrtsministeriums, Elliot Richardson, in Kairo vertreten sein. Der Abbruch der amerikanisch-ägyptischen diplomatischen Beziehungen im Jahre 1967 hindert Präsident Nixon, dem Begräbnis Nassers persönlich beizuwohnen.
Zum neuen Interimspräsidenten Ägyptens ist der 52-jährige Oberstleutnant der ägyptischen Armee, Anwar Sadat, ernannt worden. Sadat ist der Sohn einer sudanesischen Mutter und eines ägyptischen Vaters. In politischen Kreisen des Nahen Ostens wie auch in zahlreichen Ländern des kommunistischen Blocks gilt Sadat als hervorragender Diplomat und ausgezeichneter Politiker.
IAN SMITH IN SÜDAFRIKA
Kapstadt — Der rhodesische Ministerpräsident Ian Smith und seine Frau besuchen zurzeit Südafrika. Smith verbringt seinen Urlaub in der Republik. Am Montag ist er mit seinem südafrikanischen Amtskollegen B. J. Vorster in Kapstadt zusammengetroffen und führte Gespräche über Angelegenheiten von gemeinsamem Belang. Eine Erklärung über den Inhalt der Gespräche wurde nicht im Anschluss daran veröffentlicht.
Zum Mittagessen waren der südafrikanische und rhodesische Premier die Gäste des Oppositionsführers Sir de Villiers Graaff. An dem Essen nahmen auch zwei Töchter des ersten südafrikanischen Ministerpräsidenten, General Louis Botha, sowie eine Enkelin teil. Am Vormittag hatte Sir de Villiers Graaff dem Parlament im Namen der Vereinigten Partei eine Büste General Louis Bothas überreicht. An dieser Feierlichkeit hatten Ministerpräsident Smith und seine Frau teilgenommen.
Am Nachmittag verfolgte Smith in Gesellschaft Minister Blaar Coetzees die Debatte im Volksrat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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