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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1971-06-24
Claudia Reiter
UNTERSUCHUNG DER RINDERBEMARKTUNG

Windhoek — Der Kongress des südwestafrikanischen Fleischproduzentenverbandes, der zurzeit in Windhoek tagt, hat am Dienstag den Vorstand beauftragt, einen Ausschuss zur eingehenden Untersuchung aller Aspekte der Rinderbemarktung zu ernennen und zu gegebener Zeit Empfehlungen über Verbesserungen und eine eventuelle Rationalisierung des Systems den zuständigen Instanzen zur Ausführung vorzulegen. Das Gutachten des Ausschusses and. seine Empfehlungen werden demnächst jedoch Regionalkonferenzen des Verbandes unterbreitet. Der außergewöhnlich gut besuchte Fleischproduzentenkongress — etwa 30 Abgeordnete aus allen Teilen des Landes nehmen daran teil — befasst sich am Dienstag in Anwesenheit des Vorsitzenden des südafrikanischen Fleischhandelskontrollrates, P. R. du Toit, sowie des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers dieser Organisation, G. Marais, lange Zeit mit den Problemen der Rinderbemarktung.

ÖSTERREICH SUCHT FREUNDSCHAFT

Windhoek — Österreich ist bestrebt, seine Wirtschaftsbeziehungen auszubauen, und sucht neue Handelspartner. Diesem Zweck dient die Südafrika-Reise einer 15-köpfigen Handelsmission unter Führung von Dr. Gustav Jamnig, Chef der Afrikaabteilung im österreichischen Wirtschaftsministerium. Dr. Jamnig erklärte in einem Gespräch mit der AZ, dass Südafrika noch bei weitem nicht seinen höchstmöglichen Entwicklungsstand als Industrienation erreicht habe. Österreich habe für einen weiteren Ausbau der südafrikanischen Industrie einiges anzubieten. Österreich müsse sich mehr auf die südafrikanischen Verhältnisse einstellen.

SWAPO FORDERT INTENATIONALE ANERKENNUNG

Addis Abeba — Die South West Africa Peoples' Organisation (SWAPO) forderte gestern in Addis Abeba eine Sitzung des Weltsicherheitsrates zur praktischen Verwirklichung des Inhalts des Rechtsgutachtens des Internationalen Gerichtshofs. SWAPO-Sprecher Andreas Shipanga sagte, es sei nicht genug, über das Ergebnis in Den Haag erfreut zu sein. „Vieles hängt davon ab, welche Schritte die Internationale Gemeinschaft innerhalb und außerhalb der Vereinten Nationen unternehmen wird.“

MIT LECK VOR ANKER GEGANGEN

Kapstadt — Der griechische 7 249-BRT-Frachter „Calliopi Michalos“, auf dem Wege um das Kap, ist westlich von Port Nolloth mit einem Leck vor Anker gegangen. Der in Kapstadt stationierte deutsche Rettungsschlepper „Atlantic“ ist dem Frachter inzwischen zu Hilfe geeilt. Der deutsche Frachter „Ehrenfels“ (5 560 BRT) hat ebenfalls seinen Kurs geändert und wird im Laufe des heutigen Tages bei der „Calliopi Michalos“ eintreffen.

CHOLERA-EPIDEMIE IM TSCHAD

Fort Lamy — Choleraausbrüche von epidemiehaften Ausmaßen in den westlichen und zentralen Gebieten des Tschad haben über die vergangenen Monate mindestens 2 000 Menschenleben gefordert. Insgesamt wurden bisher von offizieller Stelle über 6 000 Infektionsfälle registriert. Nach Angaben des tschadischen Gesundheitsministers bestehe das Hauptproblem im Transport der Impfmittel, für den nur eine beschränkte Anzahl entsprechender Fahrzeuge zur Verfügung stände. Ein weiteres Problem stelle die Finanzierung der Hilfsmittel dar.

„EIN GROSSER SCHRITT VORWÄRTS”

Houston/Moskau - Als einen „großen Schritt auf dem Wege zur internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Raumfahrt“ haben politische Beobachter gestern eine Übereinkunft zwischen russischen and amerikanischen Raumexperten bezeichnet, in der die Möglichkeit von Andockmanövern zwischen Apollo-Raumkapseln und sowjetischen Raumstationen — ähnlich dem zur Zeit die Erde umkreisenden „Salut“-Himmelslaboratorium — vorgesehen ist. Der Beschluss wurde am Mittwoch auf einer Tagung sowjetischer und amerikanischer Raumfachleute in Houston gefasst.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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