Vor 50 Jahren
GENERAL GRAF VON KIELMANSEGG NACH SWA
Johannesburg - General Johann Adolf Graf von Kielmansegg und seine Ehefrau trafen am Sonntag als Gäste der Südafrika-Stiftung zu einem dreiwöchigen Besuch der Republik Südwestafrikas und der Transkei in Jan Smuts ein. General Graf von Kielmansegg, der am 31. März 1968 von seinem Amt als Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa-Mitte zurückgetreten ist, hat eine glanzvolle Offizierskarriere hinter sich. Bis zum 20. Juli 1944 diente er in verschiedenen Generalstabspositionen. Weil er zum sogenannten äußeren Kreis des 20. Juli gehört hatte, wurde er nach seiner Inhaftierung zwangsweise an die Front abkommandiert und geriet in amerikanische Gefangenschaft. Nach dem Krieg musste er sich zunächst als Mitarbeiter an Zeitungen und als Verlagsangestellter durchschlagen, bis man ihn ein Jahr nach der Schaffung der Bundesrepublik in das Amt Blanck, den Vorläufer des späteren Verteidigungsministeriums, holte.
LOB DES „BLAUEN ZUGES“
Kapstadt - Auf der Fahrt von Johannesburg nach Kapstadt seien ihm drei amerikanische Soldaten begegnet, die extra von Vietnam nach Südafrika gekommen seien, um mit dem „Blauen Zug“ zu fahren, erzählte S. J. M. Steyn (VP, Yeoville) während der Debatte über das Verkehrsbudget. Die drei Amerikaner hatten in der amerikanischen Zeitschrift „Fortune“ gelesen, dass es in der Welt immer weniger Luxuszüge gebe. Einer davon sei der „Blaue Zug“ in Südafrika. Als sie drei Wochen Urlaub bekommen hatten, seien sie nach Südafrika geflogen, um sich an einer Reise mit dem „Blauen Zug“ zu erfreuen. Sie hatten, erklärten die drei Amerikaner, viel erwartet, aber ihre Erwartungen seien weit übertroffen worden.
ANSCHLÄGE AUF AMERIKANISCHE EINRICHTUNGEN IN ISTANBUL
Ankara - Studenten verwundeten den amerikanischen Geschäftsführer und den türkischen Buchhalter einer Buchhandlung in Istanbul, die unter dem Namen „Bibelhaus“ bekannt war. Der verletzte Geschäftsführer Paul Nielsson führte das Geschäft schon seit 33 Jahren. Der Überfall auf die Buchhandlung erfolgte durch zwei Brüder, die an der Universität Istanbul die Rechte studieren und die nach der Verhaftung erklärten, sie hatten den Buchladen überfallen, weil er christliche Propaganda mache.
Der Angriff erfolgte, kurz nachdem sich in Istanbul vier Explosionen ereignet hatten. Eine Bombe explodierte auf der Zweigstelle der türkisch-amerikanischen Handelsbank, wobei jedoch nur die Fenster zertrümmert wurden. Eine weitere Bombe explodierte in der rechtsstehenden Zeitung „Dunya“, wobei einiger Schaden angerichtet wurde. Eine Bombe wurde in den Garten des amerikanischen Generalkonsulats geworfen, die nicht explodierte. Eine vierte Bombe richtete in einer anderen Zeitung keinen Schaden an.
MIT MASCHINENSCHADEN VOR ANKER GEGANGEN
Durban - Mit Maschinenschaden rund vier Kilometer südöstlich vor Durban vor Anker gegangen ist am Sonntag der liberische Supertanker „Energy Evolution“ (213 373 BRT), nachdem ein beschädigter Kessel zum Ausfall sämtlicher Antriebsaggregate geführt hatte. Der Riesentanker befindet sich auf dem Wege nach Europa und soll seine Reise nach Beendigung der Reparaturarbeiten im Laufe des heutigen Montags wieder fortsetzen.
„OCEAN BRIDGE“ IM SCHLEPP
London - Der britische Öltanker „Ocean Bridge“ (107 000 BRT), an dessen Bord sich vor rund einer Woche eine Explosion ereignete, die das Leben des Kapitäns forderte und bei der mehrere Besatzungsmitglieder verletzt wurden, befindet sich zurzeit im Schlepp zweier deutscher und eines niederländischen Rettungsschleppers. Der Tanker befindet sich gegenwärtig 80 Kilometer westlich der nordspanischen Küste und soll wahrscheinlich in einen französischen Hafen gebracht werden.
DROHENDE ÖLVERSEUCHUNG
Milford (Wales) - Von einer Ölverseuchung bedroht sind gegenwärtig einige südwalisische Badestrände, nachdem am Sonntag der britische Tanker „Thuntank“ (6 290 BRT) auf ein Felsenriff aufgelaufen war. Rund 4 500 Tonnen Rohöl rannen wenig später aus dem leckgeschlagenen Rumpf des Tankers und haben inzwischen die Küste erreicht. Die „Thuntank“ konnte am Montag jedoch wieder flottgemacht und in den Hafen von Milford geschleppt werden.
TANKER MIT FRACHTER KOLLIDIERT
Boston - Bei einer Kollision mit einem Frachter südöstlich von Brenton Reef wurde am Montag der liberische Tanker „Ocean Greeting“ beschädigt. Obwohl der Rumpf des Tankers teilweise aufgerissen wurde, scheint keiner der Öltanks beschädigt worden zu sein. Besatzungsmitglieder wurden bei dem Zusammenstoß nicht verletzt.
DREI TANKER GESTRANDET
Jerusalem - In der Nähe des israelischen Städtchens Ashdod an der südisraelischen Küste auf Grund aufgelaufen sind am Sonntag drei Öltanker der mittleren Größenklasse, nachdem ein verheerender Sturmwind sie auf die Küste zugetrieben hatte. Keiner der Tanker führte jedoch Öl an Bord.
STARFIGHTER STÜRZTE AUF EIN WOHNHAUS
Bonn - Ein Starfighter der Bundesluftwaffe ist in der Nähe des Dümmersees bei Diepholz in Niedersachsen auf ein Wohnhaus gestürzt. Wie das Verteidigungsministerium in Bonn mitteilte, erlitt eine Frau, die sich mit mehreren anderen Hausbewohnern in dem Gebäude aufgehalten hatte, Brandverletzungen.
Die Maschine, die zum Jagdbombergeschwader 36 (Hopsten, Nordrhein-Westfalen) gehörte, ist der vierte Starfighter, der innerhalb von zwölf Tagen abstürzte. Insgesamt hat die Luftwaffe bisher 131 Maschinen dieses Typs verloren.
Johannesburg - General Johann Adolf Graf von Kielmansegg und seine Ehefrau trafen am Sonntag als Gäste der Südafrika-Stiftung zu einem dreiwöchigen Besuch der Republik Südwestafrikas und der Transkei in Jan Smuts ein. General Graf von Kielmansegg, der am 31. März 1968 von seinem Amt als Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa-Mitte zurückgetreten ist, hat eine glanzvolle Offizierskarriere hinter sich. Bis zum 20. Juli 1944 diente er in verschiedenen Generalstabspositionen. Weil er zum sogenannten äußeren Kreis des 20. Juli gehört hatte, wurde er nach seiner Inhaftierung zwangsweise an die Front abkommandiert und geriet in amerikanische Gefangenschaft. Nach dem Krieg musste er sich zunächst als Mitarbeiter an Zeitungen und als Verlagsangestellter durchschlagen, bis man ihn ein Jahr nach der Schaffung der Bundesrepublik in das Amt Blanck, den Vorläufer des späteren Verteidigungsministeriums, holte.
LOB DES „BLAUEN ZUGES“
Kapstadt - Auf der Fahrt von Johannesburg nach Kapstadt seien ihm drei amerikanische Soldaten begegnet, die extra von Vietnam nach Südafrika gekommen seien, um mit dem „Blauen Zug“ zu fahren, erzählte S. J. M. Steyn (VP, Yeoville) während der Debatte über das Verkehrsbudget. Die drei Amerikaner hatten in der amerikanischen Zeitschrift „Fortune“ gelesen, dass es in der Welt immer weniger Luxuszüge gebe. Einer davon sei der „Blaue Zug“ in Südafrika. Als sie drei Wochen Urlaub bekommen hatten, seien sie nach Südafrika geflogen, um sich an einer Reise mit dem „Blauen Zug“ zu erfreuen. Sie hatten, erklärten die drei Amerikaner, viel erwartet, aber ihre Erwartungen seien weit übertroffen worden.
ANSCHLÄGE AUF AMERIKANISCHE EINRICHTUNGEN IN ISTANBUL
Ankara - Studenten verwundeten den amerikanischen Geschäftsführer und den türkischen Buchhalter einer Buchhandlung in Istanbul, die unter dem Namen „Bibelhaus“ bekannt war. Der verletzte Geschäftsführer Paul Nielsson führte das Geschäft schon seit 33 Jahren. Der Überfall auf die Buchhandlung erfolgte durch zwei Brüder, die an der Universität Istanbul die Rechte studieren und die nach der Verhaftung erklärten, sie hatten den Buchladen überfallen, weil er christliche Propaganda mache.
Der Angriff erfolgte, kurz nachdem sich in Istanbul vier Explosionen ereignet hatten. Eine Bombe explodierte auf der Zweigstelle der türkisch-amerikanischen Handelsbank, wobei jedoch nur die Fenster zertrümmert wurden. Eine weitere Bombe explodierte in der rechtsstehenden Zeitung „Dunya“, wobei einiger Schaden angerichtet wurde. Eine Bombe wurde in den Garten des amerikanischen Generalkonsulats geworfen, die nicht explodierte. Eine vierte Bombe richtete in einer anderen Zeitung keinen Schaden an.
MIT MASCHINENSCHADEN VOR ANKER GEGANGEN
Durban - Mit Maschinenschaden rund vier Kilometer südöstlich vor Durban vor Anker gegangen ist am Sonntag der liberische Supertanker „Energy Evolution“ (213 373 BRT), nachdem ein beschädigter Kessel zum Ausfall sämtlicher Antriebsaggregate geführt hatte. Der Riesentanker befindet sich auf dem Wege nach Europa und soll seine Reise nach Beendigung der Reparaturarbeiten im Laufe des heutigen Montags wieder fortsetzen.
„OCEAN BRIDGE“ IM SCHLEPP
London - Der britische Öltanker „Ocean Bridge“ (107 000 BRT), an dessen Bord sich vor rund einer Woche eine Explosion ereignete, die das Leben des Kapitäns forderte und bei der mehrere Besatzungsmitglieder verletzt wurden, befindet sich zurzeit im Schlepp zweier deutscher und eines niederländischen Rettungsschleppers. Der Tanker befindet sich gegenwärtig 80 Kilometer westlich der nordspanischen Küste und soll wahrscheinlich in einen französischen Hafen gebracht werden.
DROHENDE ÖLVERSEUCHUNG
Milford (Wales) - Von einer Ölverseuchung bedroht sind gegenwärtig einige südwalisische Badestrände, nachdem am Sonntag der britische Tanker „Thuntank“ (6 290 BRT) auf ein Felsenriff aufgelaufen war. Rund 4 500 Tonnen Rohöl rannen wenig später aus dem leckgeschlagenen Rumpf des Tankers und haben inzwischen die Küste erreicht. Die „Thuntank“ konnte am Montag jedoch wieder flottgemacht und in den Hafen von Milford geschleppt werden.
TANKER MIT FRACHTER KOLLIDIERT
Boston - Bei einer Kollision mit einem Frachter südöstlich von Brenton Reef wurde am Montag der liberische Tanker „Ocean Greeting“ beschädigt. Obwohl der Rumpf des Tankers teilweise aufgerissen wurde, scheint keiner der Öltanks beschädigt worden zu sein. Besatzungsmitglieder wurden bei dem Zusammenstoß nicht verletzt.
DREI TANKER GESTRANDET
Jerusalem - In der Nähe des israelischen Städtchens Ashdod an der südisraelischen Küste auf Grund aufgelaufen sind am Sonntag drei Öltanker der mittleren Größenklasse, nachdem ein verheerender Sturmwind sie auf die Küste zugetrieben hatte. Keiner der Tanker führte jedoch Öl an Bord.
STARFIGHTER STÜRZTE AUF EIN WOHNHAUS
Bonn - Ein Starfighter der Bundesluftwaffe ist in der Nähe des Dümmersees bei Diepholz in Niedersachsen auf ein Wohnhaus gestürzt. Wie das Verteidigungsministerium in Bonn mitteilte, erlitt eine Frau, die sich mit mehreren anderen Hausbewohnern in dem Gebäude aufgehalten hatte, Brandverletzungen.
Die Maschine, die zum Jagdbombergeschwader 36 (Hopsten, Nordrhein-Westfalen) gehörte, ist der vierte Starfighter, der innerhalb von zwölf Tagen abstürzte. Insgesamt hat die Luftwaffe bisher 131 Maschinen dieses Typs verloren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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