Vor 50 Jahren
1971-10-27
GROSSWILDJÄGER ANGEGRIFFEN
Windhoek - Der bekannte Großwildjäger Peter Flannigan aus Südwestafrika ist bei der Jagd in Angola am Montag von einem Löwen angegriffen worden. Er zog sich dabei schwere Arm-, Schulter- und Kopfverletzungen zu. Flannigan wurde zunächst mit einem Auto zu einem Grenzposten im Caprivi-Zipfel gebracht und von dort mit einem Polizeihubschrauber in das Krankenhaus in Rundu am Okavango übergeführt. In der Nacht zum Mittwoch wurde er mit einem Ambulanzflugzeug nach Windhoek gebracht und ins Krankenhaus eingeliefert.
EINBRUCH IN DER MOLKEREI
Windhoek - In der Nacht zum Sonntag wurde in den Windhoeker Milchversorgungsbetrieb eingebrochen, mit der betriebseignen Anlage der Geldschrank aufgeschweißt and 2 000 Rand in Bargeld sowie Milchcoupons im Werte von 500 Rand entwendet. Die Allgemeine Zeitung hatte am Montag irrtümlicherweise gemeldet, dass dieser Einbruch bei der Firma Wispeco im nördlichen Industrieviertel durchgeführt worden sei. Die Einbrecher hatten sich durch ein Fenster des Büros der Molkerei Zutritt verschafft. Der Leiter der Kriminalpolizei in Südwestafrika, Oberst N. A. Walters, sagte, dass bisher noch keine Verhaftungen im Zusammenhang mit diesem Einbruch gemacht wurden.
NEUES POSTAMT IN KLEIN-WINDHOEK
Windhoek - Das neue Postamt am Klein-Windhoek-Weg wird an diesem Donnerstag in Betrieb genommen. In dem neuen Klein-Windhoeker Postgebäude sind auch Postfächer, die vom Tage der Eröffnung angemietet werden können. Bisher war das Postamt Klein-Windhoek am Gobabisweg gelegen.
MODERNE BARBAREI
Windhoek - Windhoeks Bürgermeister Boet Botha empfing gestern elf amerikanische Touristen, die zurzeit Südwestafrika besuchen. Die Amerikaner waren bereits in der Republik. Sie werden nach ihrem Südwestafrika-Besuch nach Rhodesien reisen. Der Leiter der Gruppe, E.R. Barnes, betonte in einer kurzen Ansprache, seine Touristengruppe sei mit den Problemen und Verhältnissen des südlichen Afrikas vertraut. Er wünschte Südafrika Durchstehvermögen und betonte das Verständnis vieler Amerikaner für die Politik des Landes und den unbeugsamen Willen, sich nicht dem Kommunismus, den er als moderne Barbarei bezeichnete, zu unterwerfen.
STAATSANWALT SCHLOSS ZEUGENVERNEHMUNG
Windhoek - Der Prozess, gegen zwei Hauptlinge aus Kavango, die unter Mordverdacht stehen, nähert sich im Windhoeker Obergericht seinem Ende. Der Staatsanwalt hat am Dienstag die Zeugenvernehmung abgeschlossen und der Verteidiger einen der beiden Angeklagten in den Zeugenstand gerufen. Voraussichtlich wird das Verfahren bis zum Ende der Woche abgeschlossen sein. Die Angeklagten sind Alfons Mayavero Shoko (38), Mitglied der Exekutive der Gesetzgebenden- Versammlung Kavangos und zuständig für das Ressort Justiz, und sein Bruder Max Shoko (27), ein Häuptling des Mbukushu-Stammes. Ihnen wird vorgeworfen, Masahiye Maveta am 8. Januar dieses Jahres in Mukwe, etwa 200 km östlich von Rundu entfernt, ermordet und dessen Sohn Kangumu Maveta schwer verprügelt zu haben. Den Vorsitz im Gericht führt Richter Hoexter.
BEDAUERN UND BEUNRUHIGUMG IN SÜDAFRIKA
Germiston - New York - Ministerpräsident B.J. Vorster bedauerte im Zuge einer Rede in Germiston den Ausschluß Nationalchinas aus den Vereinten Nationen. Südafrika müsse so gerüstet sein, dass es seine Zukunft selbst bestimmen könne. „Wir müssen Freunde suchen, dies aber dem Bewußtsein, dass unsere besten Freunde unsere beiden Beine sind, auf denen wir stehen“, sagte der Ministerpräsident. Die Entscheidung der Generalversammlung habe gelehrt, dass eine Nation, die bereit gewesen sei, bis zum Tode gegen den Kommunismus zu kämpfen und die ebenso bereit war, ihr Geburtsland zu verlassen, weil sie sich nicht dem Joch des Kommunismus beugen wollte, nach 26 Jahren den Wölfen vorgeworfen sei.
Windhoek - Der bekannte Großwildjäger Peter Flannigan aus Südwestafrika ist bei der Jagd in Angola am Montag von einem Löwen angegriffen worden. Er zog sich dabei schwere Arm-, Schulter- und Kopfverletzungen zu. Flannigan wurde zunächst mit einem Auto zu einem Grenzposten im Caprivi-Zipfel gebracht und von dort mit einem Polizeihubschrauber in das Krankenhaus in Rundu am Okavango übergeführt. In der Nacht zum Mittwoch wurde er mit einem Ambulanzflugzeug nach Windhoek gebracht und ins Krankenhaus eingeliefert.
EINBRUCH IN DER MOLKEREI
Windhoek - In der Nacht zum Sonntag wurde in den Windhoeker Milchversorgungsbetrieb eingebrochen, mit der betriebseignen Anlage der Geldschrank aufgeschweißt and 2 000 Rand in Bargeld sowie Milchcoupons im Werte von 500 Rand entwendet. Die Allgemeine Zeitung hatte am Montag irrtümlicherweise gemeldet, dass dieser Einbruch bei der Firma Wispeco im nördlichen Industrieviertel durchgeführt worden sei. Die Einbrecher hatten sich durch ein Fenster des Büros der Molkerei Zutritt verschafft. Der Leiter der Kriminalpolizei in Südwestafrika, Oberst N. A. Walters, sagte, dass bisher noch keine Verhaftungen im Zusammenhang mit diesem Einbruch gemacht wurden.
NEUES POSTAMT IN KLEIN-WINDHOEK
Windhoek - Das neue Postamt am Klein-Windhoek-Weg wird an diesem Donnerstag in Betrieb genommen. In dem neuen Klein-Windhoeker Postgebäude sind auch Postfächer, die vom Tage der Eröffnung angemietet werden können. Bisher war das Postamt Klein-Windhoek am Gobabisweg gelegen.
MODERNE BARBAREI
Windhoek - Windhoeks Bürgermeister Boet Botha empfing gestern elf amerikanische Touristen, die zurzeit Südwestafrika besuchen. Die Amerikaner waren bereits in der Republik. Sie werden nach ihrem Südwestafrika-Besuch nach Rhodesien reisen. Der Leiter der Gruppe, E.R. Barnes, betonte in einer kurzen Ansprache, seine Touristengruppe sei mit den Problemen und Verhältnissen des südlichen Afrikas vertraut. Er wünschte Südafrika Durchstehvermögen und betonte das Verständnis vieler Amerikaner für die Politik des Landes und den unbeugsamen Willen, sich nicht dem Kommunismus, den er als moderne Barbarei bezeichnete, zu unterwerfen.
STAATSANWALT SCHLOSS ZEUGENVERNEHMUNG
Windhoek - Der Prozess, gegen zwei Hauptlinge aus Kavango, die unter Mordverdacht stehen, nähert sich im Windhoeker Obergericht seinem Ende. Der Staatsanwalt hat am Dienstag die Zeugenvernehmung abgeschlossen und der Verteidiger einen der beiden Angeklagten in den Zeugenstand gerufen. Voraussichtlich wird das Verfahren bis zum Ende der Woche abgeschlossen sein. Die Angeklagten sind Alfons Mayavero Shoko (38), Mitglied der Exekutive der Gesetzgebenden- Versammlung Kavangos und zuständig für das Ressort Justiz, und sein Bruder Max Shoko (27), ein Häuptling des Mbukushu-Stammes. Ihnen wird vorgeworfen, Masahiye Maveta am 8. Januar dieses Jahres in Mukwe, etwa 200 km östlich von Rundu entfernt, ermordet und dessen Sohn Kangumu Maveta schwer verprügelt zu haben. Den Vorsitz im Gericht führt Richter Hoexter.
BEDAUERN UND BEUNRUHIGUMG IN SÜDAFRIKA
Germiston - New York - Ministerpräsident B.J. Vorster bedauerte im Zuge einer Rede in Germiston den Ausschluß Nationalchinas aus den Vereinten Nationen. Südafrika müsse so gerüstet sein, dass es seine Zukunft selbst bestimmen könne. „Wir müssen Freunde suchen, dies aber dem Bewußtsein, dass unsere besten Freunde unsere beiden Beine sind, auf denen wir stehen“, sagte der Ministerpräsident. Die Entscheidung der Generalversammlung habe gelehrt, dass eine Nation, die bereit gewesen sei, bis zum Tode gegen den Kommunismus zu kämpfen und die ebenso bereit war, ihr Geburtsland zu verlassen, weil sie sich nicht dem Joch des Kommunismus beugen wollte, nach 26 Jahren den Wölfen vorgeworfen sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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