...vor 50 Jahren - 29. Oktober 1971

(ausgesucht und aufbereitet von Ronja Lyhs)

AUSBAU DES SAFARI-MOTELS

Windhoek - Das Safari-Motel in Windhoek wird nach einer Mitteilung seines geschäftsführenden Direktors J.N. Hamman um 40 Zimmer vergrößert, davon haben 24 bereits Dachhöhe erreicht. Außerdem wird ein zusätzlicher großer Lagerraum errichtet. Die ersten 24 Zimmer sollen bis zum 1. Februar nächsten Jahres bereits schlüsselfertig ein, während die übrigen im Laufe des Jahres beziehbar sein werden. Mit den Umbauten wurde vor drei Monaten begonnen.

Die hohe Bewohnungsrate, die vorausgesehene Zunahme südafrikanischer and ausländischer Touristen nach Südwestafrika, die anhaltende Tendenz südafrikanischer Geschäftsunternehmen Konferenzen and Seminare in. Südwestafrika durchzuführen, die zu erwartende Zunahme im Luftverkehr durch Südwestafrika and die normale Wachstumsrate Windhoeks sind die Beweggrande für den Ausbau des Motels.

FLEISCHEXPORTE GESTOPPT

Windhoek - Der Export von Rindfleisch aus Windhoek nach England ist gestoppt worden. Das wurde heute Vormittag offiziell bestätigt. Dem Vernehmen nach soll ein Virus in Gefrierfleischsendungen nach England festgestellt worden sein. Von den zuständigen Stellen einschließlich der Firma Vleissentraal in Windhoek konnten bisher keine Einzelheiten über die wirkliche Lage erhalten werden, obwohl einige tausend Rinder, für die bereits Permits erteilt worden waren, sind durch kurzfristige Widerrufung dieses Permits dadurch betroffen.

TEERSTRASSE BIS GOBABIS

Windhoek - Die Teerstraße vom Flughafen Strijdom nach Gobabis wird voraussichtlich gegen Ende November dem Verkehr übergeben. Die erste Strecke bis Witvlei steht seit einiger Zeit bereits dem Verkehr zur Verfügung. Der Bau der Teerstraße reicht bis in das Geschäftszentrum vor Gobabis. Die Kosten betragen nahezu 5,5 Millionen Rand. Das erste Teilstück der Straße musste nach der Übergabe an den Verkehr wieder geschlossen werden, da die Teerstraße streckenweise erhebliche Defekte aufwies.

FRAUEN WÄHLEN IN DER SCHWEIZ

HWH - Zum ersten Mal in der Geschichte der Schweizerischen Eidgenossenschaft nehmen am letzten Oktober-Sonntag Frauen im Alter von über 20 Jahren nicht nur an den Wahlen zur Erneuerung des Nationalrates und des Ständerates (beide zusammen bilden die Bundesversammlung, die gesetzgebende Behörde) teil, sondern sie konnten auch als Kandidatinnen für das bisher nur für Manner reservierte Parlament aufgestellt werden. Es brauchte verschiedene Anläufe, bis es so weit war, da die Schweizer Männer ihre Prärogativen bis zum letzten verteidigten. Noch heute gibt es Kantone, die in kantonalen Angelegenheiten den Frauen das Stimmrecht verweigern, doch dürften bald auch diese Reliquien aus einer überlebten Zeit verschwunden sein.

WICHTIGES IN KÜRZE

Salisbury - Die britische Dreierdelegation, die seit einer Woche in Salisbury verhandelte, ist am Mittwoch nach London zurückgekehrt. Der Rawer der Delegation, Sir Philip Adams, erklärte Pressevertretern, er könne sagen, ob die Verhandlungen einer Annäherung geführt hatten.

Tunis - Ministerpräsident Hedi Nouira hat Präsident Bourguiba mitgeteilt, dass sein Kabinett den Rücktritt beschlossen habe. Nouira wird die Geschäfte weiterführen, bis ein neuer Ministerpräsident eingesetzt ist.

Belfast - Zwei Soldaten wurden getötet, als eine Bombe bei einem Wachtposten in Londonderry einschlug. Die Terroristen setzen jetzt auch Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren mit Maschinengewehren ein. Sie wurden gewarnt, dass Soldaten auch auf Kinder schießen müssten, wenn diese an bewaffneten Aktionen teilnehmen.