Vor 50 Jahren
1970-09-17
WEITERE VERHANDLUNGEN MIT ARABERN?
Amman — Neue Schritte zur Verhandlung über die Freilassung der Geiseln in arabischen Händen wurden am Dienstag unternommen, nachdem die Freischärler angedeutet hatten, dass sie allmählich ungeduldig würden.
Ein Sprecher des Internationalen Roten Kreuzes bestätigte, dass er neue Direktiven aus Genf erhalten habe. Er wollte sich jedoch nicht über Einzelheiten äußern. Aus anderen unterrichteten Quellen verlautet, dass die Verhandlungen mit der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ kein Schachmatt erreicht haben, wie es oberflächlich nach dem Wochenende den Anschein hatte.
Die arabischen Kommandos beschwerten sich in einer Erklärung über die Verzögerungen auf Seiten Britanniens, der USA, der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und Israels in dem Austausch arabischer Gefangener gegen die 54 Geiseln, die Passagiere auf drei entführten Verkehrsflugzeugen waren. „Wir werden nicht ewig warten“, hieß es in der Erklärung der arabischen Guerillas.
LICHTPRÜFWOCHE
Windhoek — Vom 12. bis 16. Oktober findet in der Republik und Südwestafrika wieder eine Lichtprüfwoche statt. Sie wird durchgeführt von der Diesel-Electric-Organisation in Zusammenarbeit mit dem Südafrikanischen Straßensicherheitsrat. In dieser Woche werden die Autoscheinwerfer kostenlos überprüft und fachmännisch korrekt eingestellt. In Südwestafrika verfügt Diesel-Electric über Betriebe in Windhoek, Walvis Bay, Otjiwarongo und Keetmanshoop.
KEINE FIRMENVERSCHMELZUNG
Johannesburg — Die Aufsichtsrate von Santam und Sanlam beschlossen auf Empfehlung des Finanzministers, nicht mit der Verschmelzung ihrer beiden Unternehmen fortzufahren. Die Empfehlungen der Franszen-Kommission über die fiskalische und Finanzpolitik der Regierung könnten einen weitreichenden Einfluss auf die Integration der beiden Unternehmen haben.
LÖSEGELD ANSTATT AUSTAUSCH
Montevideo — Die Entführer des brasilianischen Konsuls Dias Gomides und des amerikanischen Agrarexperten Claude Fly haben offenbar ihre Forderung, im Austausch für die Freilassung der beiden Entführten sämtliche politische Haftlinge aus Uruguay ausreisen zu lassen, fallengelassen. Sie verhandeln gegenwärtig mit verschiedenen Diplomaten über ein Lösegeld. In der uruguayischen Hauptstadt wurde in diesem Zusammenhang eine Summe in Höhe von einer Million Dollar genannt.
DIE KOSTEN EINES GERICHTSVERFAHRENS
Kapstadt — Die hohen Rechtskosten, die beiden Parteien in einem Gerichtsprozess entstehen können, wurden in dem Verfahren gegen den Kapstädter Minimax Ronald Vivian Cohen, der sich wegen des mutmaßlichen Mordes an seiner Frau Susan am 5. April dieses Jahres vor dem Kapstädter Obergericht zu verantworten hat, besonders hervorgehoben. Der Prozess dauert bereits einen Monat, Richterpräsident A. B. Beyers wird voraussichtlich am morgigen Freitag das Urteil verkünden.
SOWJET-SONDE AUF DEM WEG ZUM MOND
Moskau — Seit dem vergangenen Samstagabend befindet sich die unbemannte sowjetische Mondsonde „Luna 16“ auf dem Wege zum Mond, wo sie voraussichtlich gestern Abend oder in den frühen Morgenstunden des Donnerstags landen sollte. Da sich die sowjetischen Nachrichtenmedien, auch diesmal äußerst zurückhaltend geben, ist nichts Genaues über die Mission und Aufgabe der Sonde bekannt. Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS gab lediglich bekannt, dass „Luna 16“ eine Erkundung des mondnahen Weltraumes vornehmen würde.
US-TRUPPENABZUG GEHT WEITER
Saigon — Die USA haben innerhalb einer Woche weitere 2 800 Soldaten aus Vietnam abgezogen. Die Stärke der amerikanischen Truppen sank somit nach Angaben des Oberkommandos in Saigon zum ersten Mal seit dem Jahre 1967 auf unter 400 000 Mann. Von den verbleibenden 399 500 Soldaten werden bis zum 6. Oktober weitere 14 900 in die Heimat zurückverlegt. Die Mannschaftsstarke hatte am 30. April 1969 mit 543 400 Soldaten den höchsten Stand erreicht. In diesem Jahr wurde sie bisher um 74 000 Mann reduziert.
HERZPATIENTIN NACH HAUSE ENTLASSEN
Kapstadt — Die farbige Herzpatientin Dorothy Fisher, die sich nunmehr seit fünf Wochen im Groote-Schuur-Hospital aufhielt, ist am Dienstagmittag nach Hause entlassen worden. Während ihres Aufenthalts im Krankenhaus hatte sich die Patientin verschiedenen klinischen Untersuchungen und Tests unterziehen müssen. Dorothy Fisher ist gegenwärtig die einzige überlebende Herztransplantationspatientin Südafrikas.
Amman — Neue Schritte zur Verhandlung über die Freilassung der Geiseln in arabischen Händen wurden am Dienstag unternommen, nachdem die Freischärler angedeutet hatten, dass sie allmählich ungeduldig würden.
Ein Sprecher des Internationalen Roten Kreuzes bestätigte, dass er neue Direktiven aus Genf erhalten habe. Er wollte sich jedoch nicht über Einzelheiten äußern. Aus anderen unterrichteten Quellen verlautet, dass die Verhandlungen mit der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ kein Schachmatt erreicht haben, wie es oberflächlich nach dem Wochenende den Anschein hatte.
Die arabischen Kommandos beschwerten sich in einer Erklärung über die Verzögerungen auf Seiten Britanniens, der USA, der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und Israels in dem Austausch arabischer Gefangener gegen die 54 Geiseln, die Passagiere auf drei entführten Verkehrsflugzeugen waren. „Wir werden nicht ewig warten“, hieß es in der Erklärung der arabischen Guerillas.
LICHTPRÜFWOCHE
Windhoek — Vom 12. bis 16. Oktober findet in der Republik und Südwestafrika wieder eine Lichtprüfwoche statt. Sie wird durchgeführt von der Diesel-Electric-Organisation in Zusammenarbeit mit dem Südafrikanischen Straßensicherheitsrat. In dieser Woche werden die Autoscheinwerfer kostenlos überprüft und fachmännisch korrekt eingestellt. In Südwestafrika verfügt Diesel-Electric über Betriebe in Windhoek, Walvis Bay, Otjiwarongo und Keetmanshoop.
KEINE FIRMENVERSCHMELZUNG
Johannesburg — Die Aufsichtsrate von Santam und Sanlam beschlossen auf Empfehlung des Finanzministers, nicht mit der Verschmelzung ihrer beiden Unternehmen fortzufahren. Die Empfehlungen der Franszen-Kommission über die fiskalische und Finanzpolitik der Regierung könnten einen weitreichenden Einfluss auf die Integration der beiden Unternehmen haben.
LÖSEGELD ANSTATT AUSTAUSCH
Montevideo — Die Entführer des brasilianischen Konsuls Dias Gomides und des amerikanischen Agrarexperten Claude Fly haben offenbar ihre Forderung, im Austausch für die Freilassung der beiden Entführten sämtliche politische Haftlinge aus Uruguay ausreisen zu lassen, fallengelassen. Sie verhandeln gegenwärtig mit verschiedenen Diplomaten über ein Lösegeld. In der uruguayischen Hauptstadt wurde in diesem Zusammenhang eine Summe in Höhe von einer Million Dollar genannt.
DIE KOSTEN EINES GERICHTSVERFAHRENS
Kapstadt — Die hohen Rechtskosten, die beiden Parteien in einem Gerichtsprozess entstehen können, wurden in dem Verfahren gegen den Kapstädter Minimax Ronald Vivian Cohen, der sich wegen des mutmaßlichen Mordes an seiner Frau Susan am 5. April dieses Jahres vor dem Kapstädter Obergericht zu verantworten hat, besonders hervorgehoben. Der Prozess dauert bereits einen Monat, Richterpräsident A. B. Beyers wird voraussichtlich am morgigen Freitag das Urteil verkünden.
SOWJET-SONDE AUF DEM WEG ZUM MOND
Moskau — Seit dem vergangenen Samstagabend befindet sich die unbemannte sowjetische Mondsonde „Luna 16“ auf dem Wege zum Mond, wo sie voraussichtlich gestern Abend oder in den frühen Morgenstunden des Donnerstags landen sollte. Da sich die sowjetischen Nachrichtenmedien, auch diesmal äußerst zurückhaltend geben, ist nichts Genaues über die Mission und Aufgabe der Sonde bekannt. Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS gab lediglich bekannt, dass „Luna 16“ eine Erkundung des mondnahen Weltraumes vornehmen würde.
US-TRUPPENABZUG GEHT WEITER
Saigon — Die USA haben innerhalb einer Woche weitere 2 800 Soldaten aus Vietnam abgezogen. Die Stärke der amerikanischen Truppen sank somit nach Angaben des Oberkommandos in Saigon zum ersten Mal seit dem Jahre 1967 auf unter 400 000 Mann. Von den verbleibenden 399 500 Soldaten werden bis zum 6. Oktober weitere 14 900 in die Heimat zurückverlegt. Die Mannschaftsstarke hatte am 30. April 1969 mit 543 400 Soldaten den höchsten Stand erreicht. In diesem Jahr wurde sie bisher um 74 000 Mann reduziert.
HERZPATIENTIN NACH HAUSE ENTLASSEN
Kapstadt — Die farbige Herzpatientin Dorothy Fisher, die sich nunmehr seit fünf Wochen im Groote-Schuur-Hospital aufhielt, ist am Dienstagmittag nach Hause entlassen worden. Während ihres Aufenthalts im Krankenhaus hatte sich die Patientin verschiedenen klinischen Untersuchungen und Tests unterziehen müssen. Dorothy Fisher ist gegenwärtig die einzige überlebende Herztransplantationspatientin Südafrikas.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen