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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Nina Cerezo
28. Dezember 1967

Swakop-Talsperre in Auftrag gegeben

Windhoek (AZ). – Die Firma Edmund Lafrenz (Pty) Limited ist mit dem Bau der Swakop-Talsperre bei Okahandja beauftragt worden. Insgesamt drei Unternehmen hatten für dieses Projekt Preisangebote abgegeben. Das Angebot von Lafrenz war mit 3,76 Millionen Rand das niedrigste.

Da bei dem Bau der Swakop-Talsperre jegliche Verzögerung vermieden werden soll, weil die Wasserversorgung Windhoeks 1970 ein kritisches Stadium erreicht und zusätzliche Wasserquellen dringend notwendig werden, erfolgte die Vergabe des Bauauftrages noch vor Weihnachten. Die Talsperre soll bis Januar 1970 fertiggestellt sein. Es handelt sich dabei nur um den Bau der Dammauer und des Überlaufs. Die Schleusen und ihre Installation werden unabhängig davon in Auftrag gegeben. Der Kontrakt für den Bau einer Pipeline von der Swakop-Talsperre nach Windhoek wird im nächsten Jahr vergeben.

28. Dezember 1967

Amputation eines menschlichen Unterleibes

East London (SAPA). – Ein Sprecher des Frere-Krankenhauses in East London bestätigte am Mittwoch den Erfolg einer der bemerkenswertesten Operationen in der Geschichte der Menschheit – die Amputation eines menschlichen Unterleibes. Diese wurde unterhalb der Taille vorgenommen. Ärzte bezeichneten die Rekonvaleszenz des 21jährigen Christoffel Dirk Strydom, an dem diese Operation vorgenommen wurde als „erstaunlich“.

Strydom geriet am 9. November beim Rangieren von Zügen zwischen eine Lokomotive und einen Waggon. Dabei verletzte er sich das Rückgrat und die Wirbelsäule. Sämtliche Beckenknochen und die oberen Teile seiner Schenkel wurden zermalmt. Die Hauptarterien zu seinen Beinen wurden dabei gänzlich durchschnitten. Auf Grund dieser Verletzungen konnte der Unterleib Strydoms unter keinen Umständen überleben. Deshalb beschlossen die Ärzte die Amputation die genau fünf Stunden dauerte. Da die Blase und die Eingeweide aus seinem Becken gelöst wurden, entwickelten die Ärzte künstlichen Ersatz. In der ersten Woche nach seinem Unfall erlitt Strydom zweimal eine Hirnhautentzündung, von der er sich jedoch wieder erholte. Seit der Operation wurden verschiedene Hautverpflanzungen vorgenommen, mit deren Ergebnis die Ärzte bisher zufrieden sind. Strydom wird voraussichtlich nach Kapstadt geschickt. Dort sollen weitere Hautverpflanzungen durchgeführt werden.

28. Dezember 1967

Kampf um den Dollar

Washington (SAPA-Reuter). Der Reservebankrat der Vereinigten Staaten hat Maßnahmen gegen eine Inflation in den USA und zum Schutz des Dollars im Ausland ergriffen. Unter anderem werden die Zwangsdeckungen bei den Banken erhöht. Durch die Erhöhung der der Deckungssumme der über 2000 US-Banken werden 550 Millionen Dollar eingefroren. Ferner werden in den USA Kreditrestriktionen eingeführt. Die Möglichkeiten der Banken Gelder im In- und Ausland zu verleihen, werden beschränkt.

28. Dezember 1967

Lage in Biafra spitzt sich zu

Lagos (AFP-SAPA-Reuter). – Aus Lagos wird berichtet, daß nigerianische Föderationstruppen die Republik Biafra im Osten von Kamerun abgeriegelt hätten. Die nigerianischen Föderationstruppen hätten, von Ikom an der nordöstlichen Ecke und Calabar , einem Hafen im Südosten, vorstoßend, sich vereinigt. In Biafra wurde diese Meldung dementiert. Es wurde jedoch zugegeben, daß die Truppen von Ikom und Calabar der Vereinigung nahe seien. Bei Oban, einer Stadt in der Mitte zwischen Ikom und Calabar, so wird erklärt, seien heftige Kämpfe zwischen Einheiten Biafras und Föderationstruppen im Gange.

Inzwischen ist es den Föderationstruppen gelungen, ihre Position in und um Enugu, der Hauptstadt Biafras, zu festigen. Enugu wurde am 4. Oktober von Föderationstruppen eingenommen. Es gab keine großen Kämpfe, da sich die Truppen Biafras und die Zivilbevölkerung weitgehend zurückgezogen hatten. Es gelang den Föderationstruppen jedoch nicht , sich den Flugplatz von Enugu zu sichern, der nur fünf Meilen von der Stadt entfernt liegt. Bis Mitte Dezember lag der Flugplatz unter dem Artilleriefeuer der Truppen Biafras. Er war demzufolge unbenutzbar. Über zwei Monate gelang es den Lagostruppen nicht, die Artilleriestellungen, die den Flugplatz von Enugu bedrohten, einzunehmen. Inzwischen ist es ihnen jedoch gelungen, die Artilleriestellungen der abtrünnigen Republik Biafra auszuschalten. Nunmehr wird der Flugplatz instand gesetzt und bildet einen wichtigen Stützpunkt für die Heranführung von Reserven durch die Luft. Angesichts dieser besseren Nachschubmöglichkeiten ist eine großangelegte Offensive der Föderationstruppen im Bereich des Möglichen. Über den Beginn einer solchen Offensive sind verschiedene Mutmaßungen im Gange. Es wird jedoch angenommen, daß zunächst noch einmal versucht werden soll, zu einer Schlichtung des Bürgerkrieges zu gelangen. Der Informationsminister der Föderationsregierung, Anthony Enahoro, besuchte vor kurzem Akkra, um mit Ghanas Staatschef Generalleutnant Joseph Ankrah die Lage zu besprechen. Generalleutnant Ankrah war von der Organisation für Afrikanische Einheit der Auftrag zuteil geworden, Friedensmöglichkeiten in dem Bürgerkrieg zu untersuchen und dabei die Biafra-Führer zu konsultieren. Bisher haben die Biafra-Führer die Friedensmission der Organisation für Afrikanische Einheit scharf verurteilt. Von Seiten der Biafra-Regierung wurde erklärt, daß der Friede im Bürgerkrieg von den Föderationstruppen ausgehen müsse, die Biafra überfallen hätten. Ferner erklärte die Regierung von Biafra, sie werde niemals die einseitig ausgerufene Unabhängigkeit wieder aufgeben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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