Vor 50 Jahren
1970-10-15
TERRORISTENNEST AUSHEBEN
Windhoek — Das Kommando Windhoek West schließt am Samstag seine diesjährige Tätigkeit mit verschiedenen Vorführungen auf dem Hamman-Schießplatz ab. Zu dem Höhepunkt des Nachmittags wird die Aushebung eines Terroristennestes gehören. Ein Scheinkampf soll veranstaltet werden, bei dem scharfe Munition verwendet wird. Die Sicherheit des Publikums ist zu jeder Zeit gewährleistet. Weitere Vorführungen werden von der städtischen Feuerwehr, der Wehrmacht mit Panzerwagen und der St. Johns-Ambulanzbrigade gegeben. Im Anschluss an diese Vorführungen findet ein Braaivleis statt. Die Öffentlichkeit ist zu dieser Veranstaltung eingeladen.
VERLÄNGERUNG DER STARTBAHN
Windhoek — Die Hauptstartbahn des J. G. Strijdom-Flughafens bei Windhoek soll um 6 000 Fuß verlängert werden. Damit wird Windhoek eine längere Startbahn, als Jan Smuts haben. Gestern waren die Vertreter von vier Firmen aus Südwestafrika und der Republik zu einer Ortsbesichtigung im Zusammenhang mit dem ausgeschriebenen Auftrag gekommen. Die nach beiden Seiten zu verlängernde Startbahn soll bereits Ende nächsten Jahres einsatzbereit sein. Es wird damit gerechnet, dass in Kürze auch die Erweiterung des Flughafengebäudes in Erwägung gezogen werden muss.
VOM LEOPARDEN ANGEGRIFFEN
Shipata — Heinz Pulon, bekannter Südwester Künstler und zurzeit White Hunter eines Safariunternehmens im Luangwa Valley in Nordostsambia wurde im dichten Busch von einem riesigen Leoparden angefallen und im Gesicht und an den Händen schwer verletzt. Inzwischen befindet sich Heinz Pulon in Shipata auf dem Wege der Besserung. Er ist außer Lebensgefahr.
SELBSTREGIERUNG FÜR KAVANGOLAND
Rundu - Heute traten in Rundu, der Hauptstadt des Kavango, zum ersten Mal die 30 Abgeordneten der Gesetzgebenden Versammlung zu einer Sitzung zusammen. Der erste Sitzungstag ist mit Formalitäten gefüllt, so werden beispielsweise Abgeordnete durch den Generalkommissar für die Eingeborenen Südwestafrikas, J. de Wet, vereidigt. Ferner werden der Vorsitzende, der stellvertretende Vorsitzende der Gesetzgebenden Versammlung sowie der Vor-sitzende der aus fünf Mitgliedern bestehenden Kavango-Exekutive gewählt. Die feierliche Eröffnung des Gesetzgebenden Rates erfolgt am 22. Oktober um 10.30 Uhr durch den Minister für Bantuverwaltung und -entwicklung, M.C. Botha. Am 21. Oktober wird offiziell die Selbstregierung am Kavango vom den Minister für Bantuverwaltung und -entwicklung proklamiert.
Der neue Gesetzgebende Rat und die Exekutive stellen die zentrale Oberhoheit der fünf Stämme am Kavango dar. Sämtliche fünf Kavango-Stämme gehören der Gruppe der Bantus an. Von Westen nach Osten leben die folgenden Stämme im Kavangogebiet: Kwangari, Mbunza, Shambyu, Geiriku und Mbukushu. Ferner lebt im westlichen Kavango eine Anzahl Owambos, im östlichen Kavango die Angehörigen von drei Buschmann-Gruppen. Außerdem haben sich Angehörige von Stämmen aus dem angolanischen Gebiet nördlich des Kavangoriviers im Kavango angesiedelt.
SUCHAKTION EINGESTELLT
Durban — Die Suchaktion nach vier vermissten Besatzungsmitgliedern des am vergangenen Montag rund 65 Kilometer nordwestlich von Durban gesunkenen Versorgungsschiffes „Stephaniturm“ ist am Mittwoch eingestellt worden. Bisher bekamen die Rettungsmannschaften keinen der Vermissten zu Gesicht. Nach Angaben eines Sprechers des Nationalen Seerettungs-Instituts sei ein an der Suche beteiligter Schlepper inzwischen nach Durban zurückgekehrt. Eine Maschine des Instituts, die sich ebenfalls an der Suche beteiligte, wird im Laufe des heutigen Tages erwartet.
Der Kapitän der „Stephaniturm“ wie auch vier weitere Besatzungsmitglieder, die rechtzeitig gerettet werden konnten, befinden sich an Bord eines in der Nähe des Unfallortes befindlichen griechischen Frachters, der Durban zurzeit wegen schlechten Wetters nicht anlaufen kann. Bei den Vermissten handelt es sich um Wilhelm Beck, Horst Stender, Frank Bosse und Reinhold Freitag.
KURZ BERICHTET
New York — Die Generalversammlung der Vereinten Nationen ließ gestern ihr 127. Mitglied zu. Es handelt sich dabei um den Staat Fidschi.
Fort Dix (New Jersey) — Die amerikanische Regierung hat im Laufe dieser Woche erstmals sogenannte „sky marshals“ im Kampfe gegen die Luftpiraterie eingesetzt, die fortan für die Sicherheit von Besatzung und Passagieren sämtlicher auf nationalen und internationalen Flügen befindlicher amerikanischer Verkehrsflugzeuge sorgen sollen. Um ihrer Aufgabe im Kampfe gegen die Freibeuter der Luft gerecht werden zu können, hatten sich die neuen „Luftpolizisten“ einem intensiven, fünftägigen Training unterziehen wie auch ein ausgedehntes Studium der sogenannten „Psychologie der Luftpiraten“ absolvieren müssen. Insgesamt 27 dieser „sky marshals“ sind inzwischen von der US-Regierung rekrutiert und ausgebildet worden.
OHNE MOTORENKRAFT GELANDET
Windhoek — Ein zweimotoriges Privatflugzeug vom Typ „Grand Commander“ aus Johannesburg musste am Mittwochvormittag ohne Motorenkraft auf dem Flugplatz Eros bei Windhoek eine Notlandung ausführen. An Bord der Maschine befanden sich ein Windhoeker Rechtsanwalt und zwei Johannesburger Geschäftsleute. Obwohl das Flugzeug auf dem Schotter neben der Startbahn aufsetzen und ausrollen musste, ist kein Schaden entstanden.
Windhoek — Das Kommando Windhoek West schließt am Samstag seine diesjährige Tätigkeit mit verschiedenen Vorführungen auf dem Hamman-Schießplatz ab. Zu dem Höhepunkt des Nachmittags wird die Aushebung eines Terroristennestes gehören. Ein Scheinkampf soll veranstaltet werden, bei dem scharfe Munition verwendet wird. Die Sicherheit des Publikums ist zu jeder Zeit gewährleistet. Weitere Vorführungen werden von der städtischen Feuerwehr, der Wehrmacht mit Panzerwagen und der St. Johns-Ambulanzbrigade gegeben. Im Anschluss an diese Vorführungen findet ein Braaivleis statt. Die Öffentlichkeit ist zu dieser Veranstaltung eingeladen.
VERLÄNGERUNG DER STARTBAHN
Windhoek — Die Hauptstartbahn des J. G. Strijdom-Flughafens bei Windhoek soll um 6 000 Fuß verlängert werden. Damit wird Windhoek eine längere Startbahn, als Jan Smuts haben. Gestern waren die Vertreter von vier Firmen aus Südwestafrika und der Republik zu einer Ortsbesichtigung im Zusammenhang mit dem ausgeschriebenen Auftrag gekommen. Die nach beiden Seiten zu verlängernde Startbahn soll bereits Ende nächsten Jahres einsatzbereit sein. Es wird damit gerechnet, dass in Kürze auch die Erweiterung des Flughafengebäudes in Erwägung gezogen werden muss.
VOM LEOPARDEN ANGEGRIFFEN
Shipata — Heinz Pulon, bekannter Südwester Künstler und zurzeit White Hunter eines Safariunternehmens im Luangwa Valley in Nordostsambia wurde im dichten Busch von einem riesigen Leoparden angefallen und im Gesicht und an den Händen schwer verletzt. Inzwischen befindet sich Heinz Pulon in Shipata auf dem Wege der Besserung. Er ist außer Lebensgefahr.
SELBSTREGIERUNG FÜR KAVANGOLAND
Rundu - Heute traten in Rundu, der Hauptstadt des Kavango, zum ersten Mal die 30 Abgeordneten der Gesetzgebenden Versammlung zu einer Sitzung zusammen. Der erste Sitzungstag ist mit Formalitäten gefüllt, so werden beispielsweise Abgeordnete durch den Generalkommissar für die Eingeborenen Südwestafrikas, J. de Wet, vereidigt. Ferner werden der Vorsitzende, der stellvertretende Vorsitzende der Gesetzgebenden Versammlung sowie der Vor-sitzende der aus fünf Mitgliedern bestehenden Kavango-Exekutive gewählt. Die feierliche Eröffnung des Gesetzgebenden Rates erfolgt am 22. Oktober um 10.30 Uhr durch den Minister für Bantuverwaltung und -entwicklung, M.C. Botha. Am 21. Oktober wird offiziell die Selbstregierung am Kavango vom den Minister für Bantuverwaltung und -entwicklung proklamiert.
Der neue Gesetzgebende Rat und die Exekutive stellen die zentrale Oberhoheit der fünf Stämme am Kavango dar. Sämtliche fünf Kavango-Stämme gehören der Gruppe der Bantus an. Von Westen nach Osten leben die folgenden Stämme im Kavangogebiet: Kwangari, Mbunza, Shambyu, Geiriku und Mbukushu. Ferner lebt im westlichen Kavango eine Anzahl Owambos, im östlichen Kavango die Angehörigen von drei Buschmann-Gruppen. Außerdem haben sich Angehörige von Stämmen aus dem angolanischen Gebiet nördlich des Kavangoriviers im Kavango angesiedelt.
SUCHAKTION EINGESTELLT
Durban — Die Suchaktion nach vier vermissten Besatzungsmitgliedern des am vergangenen Montag rund 65 Kilometer nordwestlich von Durban gesunkenen Versorgungsschiffes „Stephaniturm“ ist am Mittwoch eingestellt worden. Bisher bekamen die Rettungsmannschaften keinen der Vermissten zu Gesicht. Nach Angaben eines Sprechers des Nationalen Seerettungs-Instituts sei ein an der Suche beteiligter Schlepper inzwischen nach Durban zurückgekehrt. Eine Maschine des Instituts, die sich ebenfalls an der Suche beteiligte, wird im Laufe des heutigen Tages erwartet.
Der Kapitän der „Stephaniturm“ wie auch vier weitere Besatzungsmitglieder, die rechtzeitig gerettet werden konnten, befinden sich an Bord eines in der Nähe des Unfallortes befindlichen griechischen Frachters, der Durban zurzeit wegen schlechten Wetters nicht anlaufen kann. Bei den Vermissten handelt es sich um Wilhelm Beck, Horst Stender, Frank Bosse und Reinhold Freitag.
KURZ BERICHTET
New York — Die Generalversammlung der Vereinten Nationen ließ gestern ihr 127. Mitglied zu. Es handelt sich dabei um den Staat Fidschi.
Fort Dix (New Jersey) — Die amerikanische Regierung hat im Laufe dieser Woche erstmals sogenannte „sky marshals“ im Kampfe gegen die Luftpiraterie eingesetzt, die fortan für die Sicherheit von Besatzung und Passagieren sämtlicher auf nationalen und internationalen Flügen befindlicher amerikanischer Verkehrsflugzeuge sorgen sollen. Um ihrer Aufgabe im Kampfe gegen die Freibeuter der Luft gerecht werden zu können, hatten sich die neuen „Luftpolizisten“ einem intensiven, fünftägigen Training unterziehen wie auch ein ausgedehntes Studium der sogenannten „Psychologie der Luftpiraten“ absolvieren müssen. Insgesamt 27 dieser „sky marshals“ sind inzwischen von der US-Regierung rekrutiert und ausgebildet worden.
OHNE MOTORENKRAFT GELANDET
Windhoek — Ein zweimotoriges Privatflugzeug vom Typ „Grand Commander“ aus Johannesburg musste am Mittwochvormittag ohne Motorenkraft auf dem Flugplatz Eros bei Windhoek eine Notlandung ausführen. An Bord der Maschine befanden sich ein Windhoeker Rechtsanwalt und zwei Johannesburger Geschäftsleute. Obwohl das Flugzeug auf dem Schotter neben der Startbahn aufsetzen und ausrollen musste, ist kein Schaden entstanden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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