Vor 50 Jahren
1971-04-13
SCHÜLERAUSTAUSCHPROJEKT DER ROTARIER
Lüderitzbucht - Wie gewöhnlich war das von den Rotariern veranstaltete Braaivleis auf dem Druckergrundstück zu den Klängen von Albrightsons Tanzkapelle für alle Gäste sehr vergnüglich. Diesmal galt es dem Zweck, den ersten Schüleraustausch nach Deutschland zustande zu bringen. Jeder Rotarierpräsident hat im Jahr seiner Amtszeit Gelegenheit, mindestens ein Projekt zu verwirklichen, das ihm im Herzen liegt und das dem Ideal der Rotarier, der Völkerverständigung dient.
Befragt über sein Projekt, erklärte Präsident Basil dass er besonders daran interessiert sei, jungen Menschen in dem eindrucksfähigsten Alter an der Schwelle es Erwachsenseins die Möglichkeit zu geben, etwas von der Welt kennenzulernen and ihren Gesichtskreis zu erweitern. Da sie gleichzeitig als Botschafter guten Willens auftreten, fördern sie das Ziel der Rotarier. Die Durchführung des Planes liegt in den Händen des Vorsitzenden im Ausschuss für Internationale Dienste, P. Sanden.
VON HAIEN ANGEFALLEN
Knysna — Ein westdeutscher Urlauber, Theo Klein, 57 wurde am Sonntag beim Baden im Indischen Ozean bei Buffalo Bay in der Nähe von Knysna von zwei riesigen Haien angegriffen und getötet. Klein schwamm etwa 100 Meter vom stark bevölkerten Strand entfernt, als zwei Haie, der eine drei Meter, der andere fünf Meter lang, neben ihm auftauchten und ihn in Stücke rissen. Klein und seine Frau waren vor zwei Wochen nach Kapstadt gekommen, um ihre Tochter und ihren Schwiegersohn zu besuchen. Das blutige Drama spielte sich vor den Augen von Frau Klein, ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn und einer hilflosen Menge ab. Klein schwamm zusammen mit seinem Schwiegersohn, der noch gerade aus dem Wasser gekommen war, um eine Luftmatratze zu holen. Zwei Surfer versuchten, Klein zu Hilfe zu kommen. Sie versuchten, den bereits Bewusstlosen auf ihre Surfbretter zu ziehen. Die Haie ließen jedoch nicht von Klein ab und rissen immer weitere Fleischstücke aus seinem Körper.
AUFRUF ZUR ZUSAMMENARBEIT
Moskau - Mit einem Aufruf zur aktiveren Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Raumfahrt eröffneten am Montag sowjetische Kosmonauten den sogenannten „Kosmonauten-Tag“. Gestern jährte sich zum zehnten Mal der Tag, an dem der erste Mersch, der sowjetische Kosmonaut Jun Gagarin, an Bord eines Raumschiffs in den erdnahen Weltraum geschossen wurde und dabei 89 Minuten und sechs Sekunden Tang die Erde umkreiste. Gagarin kam im Marz 1968 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
BOMBENEXPLOSION IM NEW YORKER SA-KONSULAT
New York — Eine Bombenexplosion brachte die Eingangswand des südafrikanischen Generalkonsulats in New York im 14. Stock. der Madison Avenue zum Einsturz. Der Empfangsraum wurde erheblich beschädigt. Die Explosion ereignete sich gestern Vormittag gegen 10.30 Uhr. Am zweiten Osterfeiertag befand sich niemand im Konsulat. Es wurde daher auch niemand verletzt. Gleichzeitig wurde der Fahrstuhl des Gebäudes bei der Explosion beschädigt.
Wenn man im 14. Stock des Gebäudes, das das südafrikanische Generalkonsulat in New York beherbergt, den Fahrstuhl verlässt, befindet man sich in einem kleinen Raum, von dem aus eine Tür zum Konsulat führt. An der Eingangswand wurde eine zwölf Zoll lange und zwei Zoll dicke Röhrenbombe befestigt. Unmittelbar nach der Explosion erhielt eine Nachrichtenagentur in New York einen anonymen Telefonanruf. Ein Mann sagte: „Dies ist das Anschlag-Team der schwarzen Revolution. Wir haben soeben das südafrikanische Konsulat gebombt. Mehr Macht dem Volk!“
BOLIVISCHER DIPLOMAT ERSCHOSSEN
Hamburg — Seinen Schusswunden in einem Hamburger Krankenhaus erlegen ist am Donnerstag ein ehemaliger bolivischer Diplomat, der in Hamburg lebende Generalkonsul Roberto Quintanilla, nachdem er in seiner Wohnung von einer Frau überfallen worden war, die ihn mit einer Pistole zweimal in die Brust geschossen hatte. Angehörige des Haushaltspersonals fanden wenig später eine mit den Initialen einer bolivischen Guerillaorganisation versehene Note, auf der die Worte „Sieg oder Tod“ geschrieben waren.
Einem Sprecher der Bundespolizei zufolge handele es sich bei der Ermordung Quintanillas um das Work politischer Attentäter. Wahrscheinlich gäbe es einen Zusammenhang zwischen dem Attentat und dem Absturz eines Hubschraubers, bei dem im April des vorvergangenen Jahres der seinerzeitige bolivische Präsident Rene Barientos ums Leben kam. Damals hatte der Generalkonsul vor westdeutschen Pressevertretern geäußert, dass Anschuldigungen, denen zufolge er, an dem Tod Barientos beteiligt gewesen sein sollte, „reine Diffamierung“ seien. Er sei lediglich Mitglied einer Kommission gewesen, die die Ursache des Hubschrauberabsturzes untersuchte. Quintanilla hatte vor Jahren den Rang eines hohen Offiziers innerhalb des bolivischen Geheimdienstes inne.
KAMPF UM MARIHUANA-FELDER
Bangkok — Aus Protest gegen den geplanten Bau einer Landstraße durch die Marihuana-Felder haben am Donnerstag mehrere and er thailändisch-burmesischen Grenze lebende Meo-Stammesangehörige ein herbeigerufenes Polizeiaufgebot. Mindestens drei der Polizisten wurden bei den Auseinandersetzungen getötet, während zwei weitere mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Lüderitzbucht - Wie gewöhnlich war das von den Rotariern veranstaltete Braaivleis auf dem Druckergrundstück zu den Klängen von Albrightsons Tanzkapelle für alle Gäste sehr vergnüglich. Diesmal galt es dem Zweck, den ersten Schüleraustausch nach Deutschland zustande zu bringen. Jeder Rotarierpräsident hat im Jahr seiner Amtszeit Gelegenheit, mindestens ein Projekt zu verwirklichen, das ihm im Herzen liegt und das dem Ideal der Rotarier, der Völkerverständigung dient.
Befragt über sein Projekt, erklärte Präsident Basil dass er besonders daran interessiert sei, jungen Menschen in dem eindrucksfähigsten Alter an der Schwelle es Erwachsenseins die Möglichkeit zu geben, etwas von der Welt kennenzulernen and ihren Gesichtskreis zu erweitern. Da sie gleichzeitig als Botschafter guten Willens auftreten, fördern sie das Ziel der Rotarier. Die Durchführung des Planes liegt in den Händen des Vorsitzenden im Ausschuss für Internationale Dienste, P. Sanden.
VON HAIEN ANGEFALLEN
Knysna — Ein westdeutscher Urlauber, Theo Klein, 57 wurde am Sonntag beim Baden im Indischen Ozean bei Buffalo Bay in der Nähe von Knysna von zwei riesigen Haien angegriffen und getötet. Klein schwamm etwa 100 Meter vom stark bevölkerten Strand entfernt, als zwei Haie, der eine drei Meter, der andere fünf Meter lang, neben ihm auftauchten und ihn in Stücke rissen. Klein und seine Frau waren vor zwei Wochen nach Kapstadt gekommen, um ihre Tochter und ihren Schwiegersohn zu besuchen. Das blutige Drama spielte sich vor den Augen von Frau Klein, ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn und einer hilflosen Menge ab. Klein schwamm zusammen mit seinem Schwiegersohn, der noch gerade aus dem Wasser gekommen war, um eine Luftmatratze zu holen. Zwei Surfer versuchten, Klein zu Hilfe zu kommen. Sie versuchten, den bereits Bewusstlosen auf ihre Surfbretter zu ziehen. Die Haie ließen jedoch nicht von Klein ab und rissen immer weitere Fleischstücke aus seinem Körper.
AUFRUF ZUR ZUSAMMENARBEIT
Moskau - Mit einem Aufruf zur aktiveren Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Raumfahrt eröffneten am Montag sowjetische Kosmonauten den sogenannten „Kosmonauten-Tag“. Gestern jährte sich zum zehnten Mal der Tag, an dem der erste Mersch, der sowjetische Kosmonaut Jun Gagarin, an Bord eines Raumschiffs in den erdnahen Weltraum geschossen wurde und dabei 89 Minuten und sechs Sekunden Tang die Erde umkreiste. Gagarin kam im Marz 1968 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
BOMBENEXPLOSION IM NEW YORKER SA-KONSULAT
New York — Eine Bombenexplosion brachte die Eingangswand des südafrikanischen Generalkonsulats in New York im 14. Stock. der Madison Avenue zum Einsturz. Der Empfangsraum wurde erheblich beschädigt. Die Explosion ereignete sich gestern Vormittag gegen 10.30 Uhr. Am zweiten Osterfeiertag befand sich niemand im Konsulat. Es wurde daher auch niemand verletzt. Gleichzeitig wurde der Fahrstuhl des Gebäudes bei der Explosion beschädigt.
Wenn man im 14. Stock des Gebäudes, das das südafrikanische Generalkonsulat in New York beherbergt, den Fahrstuhl verlässt, befindet man sich in einem kleinen Raum, von dem aus eine Tür zum Konsulat führt. An der Eingangswand wurde eine zwölf Zoll lange und zwei Zoll dicke Röhrenbombe befestigt. Unmittelbar nach der Explosion erhielt eine Nachrichtenagentur in New York einen anonymen Telefonanruf. Ein Mann sagte: „Dies ist das Anschlag-Team der schwarzen Revolution. Wir haben soeben das südafrikanische Konsulat gebombt. Mehr Macht dem Volk!“
BOLIVISCHER DIPLOMAT ERSCHOSSEN
Hamburg — Seinen Schusswunden in einem Hamburger Krankenhaus erlegen ist am Donnerstag ein ehemaliger bolivischer Diplomat, der in Hamburg lebende Generalkonsul Roberto Quintanilla, nachdem er in seiner Wohnung von einer Frau überfallen worden war, die ihn mit einer Pistole zweimal in die Brust geschossen hatte. Angehörige des Haushaltspersonals fanden wenig später eine mit den Initialen einer bolivischen Guerillaorganisation versehene Note, auf der die Worte „Sieg oder Tod“ geschrieben waren.
Einem Sprecher der Bundespolizei zufolge handele es sich bei der Ermordung Quintanillas um das Work politischer Attentäter. Wahrscheinlich gäbe es einen Zusammenhang zwischen dem Attentat und dem Absturz eines Hubschraubers, bei dem im April des vorvergangenen Jahres der seinerzeitige bolivische Präsident Rene Barientos ums Leben kam. Damals hatte der Generalkonsul vor westdeutschen Pressevertretern geäußert, dass Anschuldigungen, denen zufolge er, an dem Tod Barientos beteiligt gewesen sein sollte, „reine Diffamierung“ seien. Er sei lediglich Mitglied einer Kommission gewesen, die die Ursache des Hubschrauberabsturzes untersuchte. Quintanilla hatte vor Jahren den Rang eines hohen Offiziers innerhalb des bolivischen Geheimdienstes inne.
KAMPF UM MARIHUANA-FELDER
Bangkok — Aus Protest gegen den geplanten Bau einer Landstraße durch die Marihuana-Felder haben am Donnerstag mehrere and er thailändisch-burmesischen Grenze lebende Meo-Stammesangehörige ein herbeigerufenes Polizeiaufgebot. Mindestens drei der Polizisten wurden bei den Auseinandersetzungen getötet, während zwei weitere mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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