Vor 50 Jahren
23. Februar 1968
Massenausmarsch der Afroasiaten
Neu Delhi (SAPA/Reuter) . Südafrikas vierter Versuch, seine Grundsatzerklärung vor der „Zweiten Welthandelskonferenz“ in Neu Delhi abzugeben, wurde wiederum mit einem Massenausmarsch der antisüdafrikanischen Gruppe begrüßt. Als Dr. Willem Naudé, der südafrikanische Delegationschef das Rednerpult erreicht hatte, stellte Ghana fest, daß die Konferenz nicht mehr beschlußfähig sei. Die Zahl der Anwesenden wurde gezählt, Nur 28 Länder waren noch in der Konferenzhalle vertreten. Ein Quorum bedarf jedoch 65 Mitglieder. Die Konferenz mußte 15 Minuten lang vertagt werden.
Dieser Massenausmarsch der Afroasiaten war in allen Einzelheiten vorbereitet worden. Hinter den Kulissen wurden seit einer Woche Verhandlungen über die Möglichkeiten geführt, wie Südafrika daran gehindert werden könne, zu Worte zu kommen. Die Vertretung der Republik hatte wiederholt das Recht Südafrikas zur Teilnahme unterstrichen, während verschiedene Gruppen gegen Südafrikas Anwesenheit protestierten. Als der Ausmarsch stattfand, präsidierte der indischen Handelsminister Dinesh Singh nicht, der normalerweise den Vorsitz der Konferenz innehat. Der philippinische Botschafter in Indien, Leon Guerro, war sein Stellvertreter und erklärte, als er Südafrika das Wort erteilte, „ein unangenehmer und schmerzlicher Augenblick“ sei gekommen. Er teile die persönlichen Gefühle der Delegierten, während seine Regierung wie andere Länder das Dogma der Apartheid verurteile.
23- Februar 1968
Der Sängerflug nach Deutschland
Windhoek (AZ).
Vielleicht wird es ausgerechnet die „Windhoek“ sein – eine Boeing 707 der SAA – die die Südwester Sänger am 13. Juni dieses Jahres in J. G. Strijdom an Bord nehmen wird, um sie nach Deutschland zu verfrachten. Entgegen anderslautender Gerichte stecken die Sänger tatsächlich tief in ihren Vorbereitungen zu ihrem Deutschlandflug, dem dritten dieser Art, wobei das diesjährige Unternehmen alles bisher Vergleichbare in den Schatten stellen soll. Für einen verhältnismäßigen billigen Tarif werden die Mitglieder des Sängerbundes nach Übersee geflogen. Schon auf dem Flugplatzgelände in Frankfurt beginnt das große Reiseprogramm, das die Südwester in zwei Luxusbussen auf der Fahrt durch die schönsten Gaue Westdeutschlands sehen wird. Befreundete Chöre werden aufgesucht.
Das erste Ziel ist Marburg, die alte Universitätsstadt, in der nicht weniger als zwölf Chöre die Südwester Besucher betreuen werden.
23. Februar 1968
Geruchlose Abwasserbeseitigung
Keetmanshoop (AZ). – Die Stadt Keetmanshoop beabsichtigt in Zukunft das anfallende Abwasser in einer Kläranlage so säubern zu lassen, daß es wirtschaftlich zu verschiedenen Zwecken wieder benutzt werden kann. Die Kläranlage soll auch ein anderes Problem aus der Welt schaffen, nämlich den schlechten Geruch bannen, der sich bei Wetterumbruch von den Fäkaliengruben her über den ganzen Ort legt. Die beratenden Ingenieure der Stadt erhielten den Auftrag, einen vorläufigen Bericht mit Kostenvoranschlag für den Bau einer Kläranlage zu erstellen.
23. Februar 1968
Pastor Tötemeyer liefert noch eine Predigt
Keetmanshoop – Pastor Hermann Tötemeyer, der viele Jahre in Keetmanshoop tätig war, wird am 3. März um 10 Uhr im Gottesdienst die Predigt halten. Er war in den letzten Jahren in Lüderitzbucht tätig, wo er auch 1967 sein 40jähriges Dienstjubiläum begehen konnte.
Da er jetzt in den Ruhestand tritt und Abschied von Südwest nimmt, lag ihm auch viel daran, die Gemeinden an seiner alten Wirkungsstätte nochmals zu grüßen. Viele Mitglieder der Deutschen Gemeinde Keetmanshoop werden die Gelegenheit benutzen, ihren früheren Seelsorger und seine Frau noch einmal zu sehen.
23. Februar 1968
Gern hab‘ ich die Frauen . . .
Johannesburg. -- Richter G. Colman schaute die Klägerin im Johannesburger Scheidungsgericht etwas verwirrt an, als sie ihm sagte, ihr Mann „hat die Frauen gern“. Frage des Richters: „Was meinen Sie damit: er hat die Frauen gern?“ Die Antwort der Klägerin: „Also, ich habe einmal zum Beispiel ein junges Mädchen versorgt, das von ihm ein Kind erwartete.“ Der Richter dazu: „Ich würde sagen, das ist etwas mehr als nur gern haben, nicht wahr?“
Massenausmarsch der Afroasiaten
Neu Delhi (SAPA/Reuter) . Südafrikas vierter Versuch, seine Grundsatzerklärung vor der „Zweiten Welthandelskonferenz“ in Neu Delhi abzugeben, wurde wiederum mit einem Massenausmarsch der antisüdafrikanischen Gruppe begrüßt. Als Dr. Willem Naudé, der südafrikanische Delegationschef das Rednerpult erreicht hatte, stellte Ghana fest, daß die Konferenz nicht mehr beschlußfähig sei. Die Zahl der Anwesenden wurde gezählt, Nur 28 Länder waren noch in der Konferenzhalle vertreten. Ein Quorum bedarf jedoch 65 Mitglieder. Die Konferenz mußte 15 Minuten lang vertagt werden.
Dieser Massenausmarsch der Afroasiaten war in allen Einzelheiten vorbereitet worden. Hinter den Kulissen wurden seit einer Woche Verhandlungen über die Möglichkeiten geführt, wie Südafrika daran gehindert werden könne, zu Worte zu kommen. Die Vertretung der Republik hatte wiederholt das Recht Südafrikas zur Teilnahme unterstrichen, während verschiedene Gruppen gegen Südafrikas Anwesenheit protestierten. Als der Ausmarsch stattfand, präsidierte der indischen Handelsminister Dinesh Singh nicht, der normalerweise den Vorsitz der Konferenz innehat. Der philippinische Botschafter in Indien, Leon Guerro, war sein Stellvertreter und erklärte, als er Südafrika das Wort erteilte, „ein unangenehmer und schmerzlicher Augenblick“ sei gekommen. Er teile die persönlichen Gefühle der Delegierten, während seine Regierung wie andere Länder das Dogma der Apartheid verurteile.
23- Februar 1968
Der Sängerflug nach Deutschland
Windhoek (AZ).
Vielleicht wird es ausgerechnet die „Windhoek“ sein – eine Boeing 707 der SAA – die die Südwester Sänger am 13. Juni dieses Jahres in J. G. Strijdom an Bord nehmen wird, um sie nach Deutschland zu verfrachten. Entgegen anderslautender Gerichte stecken die Sänger tatsächlich tief in ihren Vorbereitungen zu ihrem Deutschlandflug, dem dritten dieser Art, wobei das diesjährige Unternehmen alles bisher Vergleichbare in den Schatten stellen soll. Für einen verhältnismäßigen billigen Tarif werden die Mitglieder des Sängerbundes nach Übersee geflogen. Schon auf dem Flugplatzgelände in Frankfurt beginnt das große Reiseprogramm, das die Südwester in zwei Luxusbussen auf der Fahrt durch die schönsten Gaue Westdeutschlands sehen wird. Befreundete Chöre werden aufgesucht.
Das erste Ziel ist Marburg, die alte Universitätsstadt, in der nicht weniger als zwölf Chöre die Südwester Besucher betreuen werden.
23. Februar 1968
Geruchlose Abwasserbeseitigung
Keetmanshoop (AZ). – Die Stadt Keetmanshoop beabsichtigt in Zukunft das anfallende Abwasser in einer Kläranlage so säubern zu lassen, daß es wirtschaftlich zu verschiedenen Zwecken wieder benutzt werden kann. Die Kläranlage soll auch ein anderes Problem aus der Welt schaffen, nämlich den schlechten Geruch bannen, der sich bei Wetterumbruch von den Fäkaliengruben her über den ganzen Ort legt. Die beratenden Ingenieure der Stadt erhielten den Auftrag, einen vorläufigen Bericht mit Kostenvoranschlag für den Bau einer Kläranlage zu erstellen.
23. Februar 1968
Pastor Tötemeyer liefert noch eine Predigt
Keetmanshoop – Pastor Hermann Tötemeyer, der viele Jahre in Keetmanshoop tätig war, wird am 3. März um 10 Uhr im Gottesdienst die Predigt halten. Er war in den letzten Jahren in Lüderitzbucht tätig, wo er auch 1967 sein 40jähriges Dienstjubiläum begehen konnte.
Da er jetzt in den Ruhestand tritt und Abschied von Südwest nimmt, lag ihm auch viel daran, die Gemeinden an seiner alten Wirkungsstätte nochmals zu grüßen. Viele Mitglieder der Deutschen Gemeinde Keetmanshoop werden die Gelegenheit benutzen, ihren früheren Seelsorger und seine Frau noch einmal zu sehen.
23. Februar 1968
Gern hab‘ ich die Frauen . . .
Johannesburg. -- Richter G. Colman schaute die Klägerin im Johannesburger Scheidungsgericht etwas verwirrt an, als sie ihm sagte, ihr Mann „hat die Frauen gern“. Frage des Richters: „Was meinen Sie damit: er hat die Frauen gern?“ Die Antwort der Klägerin: „Also, ich habe einmal zum Beispiel ein junges Mädchen versorgt, das von ihm ein Kind erwartete.“ Der Richter dazu: „Ich würde sagen, das ist etwas mehr als nur gern haben, nicht wahr?“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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