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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Nina Kuelbs
12. Dezember 1966

Eine Ölraffinerie bei Sasolburg

Kapstadt (AZ). Die südafrikanische Regierung wird ihre eigene Ölraffinerie bei Sasolburg bauen. Dieses Projekt kostet etwa 35 Millionen Rand. Die Pläne befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Die Raffinerie wird etwa 35 000 Faß Rohöl am Tag verarbeiten.

Seit gut einem Jahr wird die Raffinerie bereits geplant. In unterrichteten Kreisen betrachtet man diesen Schritt der Regierung als eine Maßnahme, die ihr größere Kontrolle über den lebensnotwendigen Brennstoff verschaffen soll. Aus demselben Grunde hat die Regierung ihre eigenen Tanker gekauft. Die Eigentümer der drei Raffinerien in Südafrika sind ausländische Gesellschaften.

Der Beschluß der Regierung, diese Ölraffinerie zu bauen, wurde den Ölgesellschaften in Südafrika in der vergangenen Woche schriftlich mitgeteilt. Der Bau der Ölraffinerie wird zwei bis drei Jahre dauern. Ungeklärt ist zunächst noch die Frage, wie das Rohöl von den südafrikanischen Häfen nach Sasolburg befördert werden soll.

12. Dezember 1966

SWANU-Präsident verhaftet

Windhoek (AZ). Die Polizei hat im Rahmen des Gesetzes zur Unterdrückung des Kommunismus einen weiteren Nichtweißen, Gerson Katjii Veii, verhaftet. Veii ist der amtierende Präsident der SWANU (SWA National Union). Die Arbeitgeber von Veii waren am Freitagmorgen davon unterrichtet worden, daß er nicht zur Arbeit kommen werde.

Schwerer Schaden durch Springflut

Swakopmund (AZ). Erheblichen Schaden richtete am Wochenende eine Sturmflut bei Swakopmund an. Einige hundert Rand Schaden sollen dabei entstanden sein. Die alte Landungsbrücke von Swakopmund wurde schwer beschädigt. Die Mole war zeitweise von der Brandung völlig überspült und hat ebenfalls Schaden erlitten.

Die Strandhäuser zwischen der Mole und der Brücke entlang der Schad-Allee standen unter Wasser und mußten zum Teil geräumt werden. Inzwischen wurden Erdbewegungsmaschinen eingesetzt, um einen neuen Flutschutzwall vor den Häusern aufzuwerfen.

Die Straße zwischen Walvis Bay und Swakopmund hat schwer unter der Sturmflut gelitten. Große Stücke der Straße wurden von der Brandung mitgerissen. Der Bahndamm, der entlang der Küste läuft, stand zeitweise fast völlig unter Wasser, wurde jedoch nicht beschädigt.

Nach Angaben älterer Einwohner von Swakopmund war die Springflut von Freitag und Samstag die schlimmste, die dieser Küstenort bisher erlebt hat.

12. Dezember 1966

Ersatzanlage

Keetmanshoop (AZ). Die Stadtverwaltung von Keetmanshoop wird eine Ersatz-Pumpanlage für die Wasserversorgung des Ortes anschaffen. Der Stadtrat hat dafür 3000 Rand. Die Pumpanlage soll jederzeit einsatzbereit sein, damit die Wasserversorgung Keetmanshoops gesichert ist, wenn eine der Hauptpumpen ausfallen sollte.

12. Dezember 1966

Tauziehen um Öl für Rhodesien

New York (AZ/Sapa/Reuter). Heute nachmittag wird der Sicherheitsrat erneut zusammentreten, um die Rhodesien-Debatte fortzusetzen. Es gilt als sicher, daß Öl auf die Liste der Zwangssanktionen gesetzt wird. Die Vereinigten Staaten wollen eine derartige Maßnahme unterstützen. Ein Ausschuß der afrikanischen Länder hat sich ebenfalls für ein weltweites Ölembargo gegen Rhodesien ausgesprochen.

Der siebenköpfige Ausschuß der Afrikaner wird heute noch vor der Sicherheitsratssitzung der afrikanischen Gruppe der Vereinten Nationen, die aus 38 Ländern besteht, Bericht erstatten und Vorschläge machen, wie der Kampf gegen Rhodesien zu verschärfen sei. Die Afrikaner wollen über ihre Mitglieder im Sicherheitsrat verschiedene Zusatzanträge zu den britischen Vorschlägen stellen. UNO-Beobachter halten es jedoch für fraglich, ob die afrikanischen Zusätze die britische Forderung erfüllen, eine Ausweitung des Konflikts auf Drittländer, vor allem auf Südafrika, unter allen Umständen zu vermeiden. Den Afrikanern geht es nämlich, wie in New York verlautet, in erster Linie darum, Öllieferungen von Südafrika und Mosambik nach Rhodesien zu verhindern.

In einem Fernsehinterview, das gleichzeitig in Rhodesien und Großbritannien gesendet wurde, erklärte der rhodesische Premier Ian Smith am Freitag, er mache sich wegen eines eventuellen Ölboykotts gegen sein Land keine besonderen Sorgen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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