Vor 50 Jahren
1970-08-24
VAN-DER-WATH-FLUGPLATZ IN KEETMANSHOOP
Keetmanshoop - Der neue Flugplatz in Keetmanshoop ist am Samstag offiziell seiner Bestimmung übergeben und nach dem Administrator J. G. H. van der Wath benannt worden. Der Vizeverkehrsminister Herman Martins erklärte dazu, dass es in Südafrika üblich sei, die Flugplätze nach den Ministerpräsidenten zu benennen. Im Falle Keetmanshoops sei jedoch beschlossen worden, ihn nach dem gegenwärtigen Administrator Südwestafrikas zu benennen als Würdigung seiner Verdienste.
Der Vizeminister stellte in seiner kurzen Ansprache in Aussicht, dass Düsenpassagierflugzeuge bereits im nächsten Jahr Keetmanshoop anfliegen werden. Der Vizeminister fügte hinzu, dass Südwestafrika vom nächsten Jahr ab von Boeings 727 bedient werde, falls „der Generaldirektor der Südafrikanischen Luftfahrtgesellschaft SAL mich nicht im Stich lässt“. Der neue Keetmanshooper Flughafen werde in der Entwicklung des Südens Südwestafrikas eine bedeutsame Rolle spielen. Dieser neue Flugplatz sei ein gutes Beispiel der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen der Republik und Südwestafrika. Die Regierung werde diesen Flugplatz ebenso wie andere Flugplatze in Südafrika vergrößern und ausbauen, falls dies notwendig werden sollte. Im Auftrage des Verkehrsministers übernahm Vizeminister Martins am Samstag offiziell den Keetmanshooper Flugplatz, der im Auftrage der SWA Administration vergrößert worden ist.
DAGGA IN EINER WINDHOEKER GROSSBÄCKEREI
Windhoek - Eine große Menge Dagga sowie Spirituosen sind bei einer Razzia der Polizei in der Nacht zum Samstag in einer Windhoeker Großbäckerei beschlagnahmt worden. Drei Ovambos wurden in diesem Zusammenhang von der Polizei verhaftet, die nach Angaben des Chefs der Kriminalpolizei in Südwestafrika, Oberst J. Loots, auch einen großen Betrag Bargeld beschlagnahmt hat. Das Dagga wurde in einem Aufenthaltsraum für Nichtweiße auf dem Gelände der Bäckerei gefunden. Oberst Loots erklärte gegenüber der AZ, es handele sich bei dem Dagga um eine bedeutende Menge. Sein Wert konnte jedoch bisher noch nicht genau angegeben werden.
PLASTIKROHRE AUS OKAHANDJA
Okahandja - Der amtierende Administrator von Südwestafrika Dirk Mudge, MdE, eröffnete am Freitag in Okahandja das erste Unternehmen eines neuen Industriezweigs in Südwestafrika, Okahandja Plastiek Eiendoms Beperk. Okahandja Plastiek stellt Polythene-Rohre verschiedener Wandstärken und Durchmesser her. In seiner Eröffnungsansprache appellierte Mudge an die Bewohner Südwestafrikas, örtliche Industrien und Produkte zu unterstützen. Drei Industriezweige Südwestafrikas, nämlich Bergbau, Diamanten- und Fischindustrie, können eines Tages ausgeschöpft sein; und die verarbeitende Industrie könne jedoch nur wachsen, erklärte Mudge. Mudge beglückwünschte Okahandja Plastiek zu dem Unternehmungsgeist, als erste Firma PIastikrohre zu produzieren, und sprach die Hoffnung aus, dass andere Unternehmen diesem Beispiel folgen möchten. Die Administration habe die Dienste zur Verfügung gestellt, und es sei Sache der Privatinitiative, auf diesen Grundlagen aufzubauen.
DIE 100-JAHR-FEIER OMARURUS
Omaruru - Die 100-Jahr-Feier der Südwester „Gartenstadt“ Omaruru findet vom 4. bis 10.Oktober statt. Stadtsekretär H. G. Theron, gab inzwischen das vorläufige Programm für die Jubiläumsfeierlichkeiten bekannt: Die Festlichkeiten aus Anlass des 100-jährigen Bestehens Omarurus beginnen am Sonntag 4. Oktober mit einem gemeinsamen Freiluft-Gottesdienst. Gleichzeitig werden auch die hundert Jahre Missionsarbeit der Rheinischen Mission gewürdigt. Ferner sind am 6. Oktober Filmvorführungen, am 7. Oktober eine Theateraufführung, am 8. Oktober weitere Filmvorführungen und am 9. Oktober ein großer Festball sowie Marionettentheater für Kinder vorgesehen.
Den Höhepunkt bildet der 10. Oktober. Dieser Tag soll mit einer Flaggenhissung am Franketurm beginnen. Ferner ist ein großer Umzug durch die Straßen Omarurus geplant. Die Hauptfestveranstaltung findet dann in dem Park bei dem Städtischen Schwimmbad mit kurzen Aufführungsstücken und Chorgesang statt. Der Festredner des Tages ist Administrator J. G. H. Van der Wath.
Nach einer Mitteilung des Stadtsekretärs wird die Hauptstraße Omarurus während dieser Tage festlich geschmückt. Die historischen Gebäude in Omaruru wie der Franketurm, die alte Rheinische Missionskirche (geweiht 1870) und der Wasserturm sollen abends besonders beleuchtet werden.
GRIECHISCHER TANKER ERREICHTE WALVIS BAY
Walvis Bay - Der griechische Tanker „Georgios V“ ist in den frühen Morgenstunden des heutigen Montags im Schlepp des deutschen Bergungsschleppers „Atlantic“ und des Schleppers „Britonia“ im Walvis Bayer Helen eingetroffen. Etwa fünf Kilometer außerhalb des Hafens sind der griechische Reeder Georgios Vardioyinais und Kaplan A. Vasilika und andere Vertreter der griechischen Reederei an Bord des Tankers gegangen. Kapitän Vasilika betrat den Tanker zum ersten Mal seit einer Operation in Kapstadt.
Vor 13 Tagen ereignete sich in dem Maschinenraum des Tankers eine Explosion, wobei zehn Besatzungsmitglieder zum Teil schwer verletzt wurden. Sechs der verletzten Ingenieure befinden sich in einem kritischen Zustand. Drei von ihnen sind noch in Lebensgefahr. Die Patienten wurden beim Morgengrauen in das Walvis Bayer Krankenhaus übergeführt. Der griechische Reeder wird gelegentlich noch eine Erklärung abgeben. Keines der Besatzungsmitglieder ist nach der Explosion seinen Verletzungen erlegen.
Keetmanshoop - Der neue Flugplatz in Keetmanshoop ist am Samstag offiziell seiner Bestimmung übergeben und nach dem Administrator J. G. H. van der Wath benannt worden. Der Vizeverkehrsminister Herman Martins erklärte dazu, dass es in Südafrika üblich sei, die Flugplätze nach den Ministerpräsidenten zu benennen. Im Falle Keetmanshoops sei jedoch beschlossen worden, ihn nach dem gegenwärtigen Administrator Südwestafrikas zu benennen als Würdigung seiner Verdienste.
Der Vizeminister stellte in seiner kurzen Ansprache in Aussicht, dass Düsenpassagierflugzeuge bereits im nächsten Jahr Keetmanshoop anfliegen werden. Der Vizeminister fügte hinzu, dass Südwestafrika vom nächsten Jahr ab von Boeings 727 bedient werde, falls „der Generaldirektor der Südafrikanischen Luftfahrtgesellschaft SAL mich nicht im Stich lässt“. Der neue Keetmanshooper Flughafen werde in der Entwicklung des Südens Südwestafrikas eine bedeutsame Rolle spielen. Dieser neue Flugplatz sei ein gutes Beispiel der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen der Republik und Südwestafrika. Die Regierung werde diesen Flugplatz ebenso wie andere Flugplatze in Südafrika vergrößern und ausbauen, falls dies notwendig werden sollte. Im Auftrage des Verkehrsministers übernahm Vizeminister Martins am Samstag offiziell den Keetmanshooper Flugplatz, der im Auftrage der SWA Administration vergrößert worden ist.
DAGGA IN EINER WINDHOEKER GROSSBÄCKEREI
Windhoek - Eine große Menge Dagga sowie Spirituosen sind bei einer Razzia der Polizei in der Nacht zum Samstag in einer Windhoeker Großbäckerei beschlagnahmt worden. Drei Ovambos wurden in diesem Zusammenhang von der Polizei verhaftet, die nach Angaben des Chefs der Kriminalpolizei in Südwestafrika, Oberst J. Loots, auch einen großen Betrag Bargeld beschlagnahmt hat. Das Dagga wurde in einem Aufenthaltsraum für Nichtweiße auf dem Gelände der Bäckerei gefunden. Oberst Loots erklärte gegenüber der AZ, es handele sich bei dem Dagga um eine bedeutende Menge. Sein Wert konnte jedoch bisher noch nicht genau angegeben werden.
PLASTIKROHRE AUS OKAHANDJA
Okahandja - Der amtierende Administrator von Südwestafrika Dirk Mudge, MdE, eröffnete am Freitag in Okahandja das erste Unternehmen eines neuen Industriezweigs in Südwestafrika, Okahandja Plastiek Eiendoms Beperk. Okahandja Plastiek stellt Polythene-Rohre verschiedener Wandstärken und Durchmesser her. In seiner Eröffnungsansprache appellierte Mudge an die Bewohner Südwestafrikas, örtliche Industrien und Produkte zu unterstützen. Drei Industriezweige Südwestafrikas, nämlich Bergbau, Diamanten- und Fischindustrie, können eines Tages ausgeschöpft sein; und die verarbeitende Industrie könne jedoch nur wachsen, erklärte Mudge. Mudge beglückwünschte Okahandja Plastiek zu dem Unternehmungsgeist, als erste Firma PIastikrohre zu produzieren, und sprach die Hoffnung aus, dass andere Unternehmen diesem Beispiel folgen möchten. Die Administration habe die Dienste zur Verfügung gestellt, und es sei Sache der Privatinitiative, auf diesen Grundlagen aufzubauen.
DIE 100-JAHR-FEIER OMARURUS
Omaruru - Die 100-Jahr-Feier der Südwester „Gartenstadt“ Omaruru findet vom 4. bis 10.Oktober statt. Stadtsekretär H. G. Theron, gab inzwischen das vorläufige Programm für die Jubiläumsfeierlichkeiten bekannt: Die Festlichkeiten aus Anlass des 100-jährigen Bestehens Omarurus beginnen am Sonntag 4. Oktober mit einem gemeinsamen Freiluft-Gottesdienst. Gleichzeitig werden auch die hundert Jahre Missionsarbeit der Rheinischen Mission gewürdigt. Ferner sind am 6. Oktober Filmvorführungen, am 7. Oktober eine Theateraufführung, am 8. Oktober weitere Filmvorführungen und am 9. Oktober ein großer Festball sowie Marionettentheater für Kinder vorgesehen.
Den Höhepunkt bildet der 10. Oktober. Dieser Tag soll mit einer Flaggenhissung am Franketurm beginnen. Ferner ist ein großer Umzug durch die Straßen Omarurus geplant. Die Hauptfestveranstaltung findet dann in dem Park bei dem Städtischen Schwimmbad mit kurzen Aufführungsstücken und Chorgesang statt. Der Festredner des Tages ist Administrator J. G. H. Van der Wath.
Nach einer Mitteilung des Stadtsekretärs wird die Hauptstraße Omarurus während dieser Tage festlich geschmückt. Die historischen Gebäude in Omaruru wie der Franketurm, die alte Rheinische Missionskirche (geweiht 1870) und der Wasserturm sollen abends besonders beleuchtet werden.
GRIECHISCHER TANKER ERREICHTE WALVIS BAY
Walvis Bay - Der griechische Tanker „Georgios V“ ist in den frühen Morgenstunden des heutigen Montags im Schlepp des deutschen Bergungsschleppers „Atlantic“ und des Schleppers „Britonia“ im Walvis Bayer Helen eingetroffen. Etwa fünf Kilometer außerhalb des Hafens sind der griechische Reeder Georgios Vardioyinais und Kaplan A. Vasilika und andere Vertreter der griechischen Reederei an Bord des Tankers gegangen. Kapitän Vasilika betrat den Tanker zum ersten Mal seit einer Operation in Kapstadt.
Vor 13 Tagen ereignete sich in dem Maschinenraum des Tankers eine Explosion, wobei zehn Besatzungsmitglieder zum Teil schwer verletzt wurden. Sechs der verletzten Ingenieure befinden sich in einem kritischen Zustand. Drei von ihnen sind noch in Lebensgefahr. Die Patienten wurden beim Morgengrauen in das Walvis Bayer Krankenhaus übergeführt. Der griechische Reeder wird gelegentlich noch eine Erklärung abgeben. Keines der Besatzungsmitglieder ist nach der Explosion seinen Verletzungen erlegen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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