Vor 50 Jahren
13. August 1968
Katutura-Schulen nach
Fertigbauweise
Windhoek (AZ) - Nach dem Umzug der Einwohner der Alten Werft nach Katutura sollen die Kinder in der Eingeborenenstadt in neue Schulräume ziehen. Da die Deproklamation vor der Fertigstellung der Schulen erfolgt, werden die Kinder zunächst in Behelfsräumlichkeiten unterrichtet werden.
Sieben neue Schulen sind für die Kinder aus den verschiedenen Stämmen notwendig. Vor etwa zwei Wochen ist mit dem Bau begonnen worden, bereits im Oktober sollen die Schulen bezugsfertig sein. Die Gebäude werden nicht nach herkömmlicher Art gebaut, sondern es handelt sich dabei um Fertighäuser.
13. August 1968
Terroristen vor dem
Appellationsgericht
Bloemfontein (SAPA) - Elf Richter des südafrikanischen Appellationsgerichtes in Bloemfontein werden am 25. September die Berufung der 31 vom Obergericht in Pretoria verurteilten Terroristen aus Südwestafrika behandeln. Ursprünglich sollten fünf Appellationsrichter am 20. August sich mit diesem Fall beschäftigen. Die Terroristen wurden von Richter J. F. Ludorf am 26. Januar zum Teil zu lebenslänglicher Gefängnisstrafe verurteilt.
Richter Ludorf gestattete ihnen, das Appellationsgericht in einer Rechtsfrage anzurufen, nämlich ob das Gesetz gegen den Terrorismus auch in Südwestafrika anwendbar ist. 20 der Terroristen sind zur lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt worden, neun weitere zu 20 Jahren und zwei zu der Mindeststrafe von fünf Jahren. Richter Ludorf ließ seinerzeit zu, daß die Terroristen das Höhere Gericht anrufen, aber auf keinen Fall Berufung gegen das Strafmaß einlegen können.
13. August 1968
Rassenunruhen in den USA
Los Angeles (SAPA/Reuter). - Bewaffnete Polizisten patrouillieren in Los Angeles, wo am frühen Montagmorgen Rassenunruhen ausgebrochen sind. Mehrmals kam es zu Feuerwechsel zwischen Negern und Polizisten. Dabei wurden sechs Beamte verletzt.
In San Francisco warnte der Gouverneur von Maryland und nominierte republikanische Vizepräsident Spiro Agnew die militanten Bürgerrechtskämpfer. Eine Gruppe von führenden Negern aus Baltimore hat erklärt, daß sie weder Nixon noch Agnew wegen deren Antipathie gegenüber der schwarzen Bevölkerung unterstützen werden. Es sei nicht zu erwarten, daß sich die republikanische Führung für den sozialen Fortschritt einsetzen werde, falls sie die Wahl gewinnen sollte. Der farbige Bürgerrechtskämpfer Hosea Williams hat zu gewaltlosen Demonstrationen aufgerufen: „Wir müssen positive Demonstrationen aufweisen, die ihnen zeigen, wie wir fühlen, die aber nicht gewalttätig sein dürfen.“
13. August 1968
Eiskaltes Wetter behinderte
Mariental-Schau
Mariental (AZ). - Eisige Kälte und starker Wind beeinträchtigten die Landwirtschaftsausstellung in Mariental. Kurz vor dem Kälteeinbruch eröffnete der Administrator von Südwestafrika, Wentzel Christoffel du Plessis, die Ausstellung. Er richtete im Zuge seiner Rede eine Botschaft an die Jugend.
Trotz beachtlichen Windes vollführten die Fallschirmspringer am Donnerstag mit mehr oder minder gutem Erfolg ihre Zielsprünge. Am Freitag mußten die Sprünge jedoch wegen des starken eiskalten Südostwindes abgesagt werden. Die Fallschirmspringer, die aus Johannesburg „importiert“ waren, dürfen bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 20 Meilen pro Stunde ihre Sprünge nicht durchführen. Am Donnerstag hatten die Fallschirmsprünge bei den Besuchern, darunter waren 1000 Schulkinder, große Bewunderung und Begeisterung ausgelöst. Daher war das Bedauern besonders groß, als die Sprünge am Freitag ausfallen mußten. Viel Beifall fanden am Freitag die waghalsigen und atemraubenden Dressuren der deutschen Schäferhunde. Die Hunde, die in Rettungsarbeiten, Schutzdienst und Verfolgen von Spuren dressiert sind, gaben hervorragende Beweise ihres Könnens. Unter anderem sprangen sie durch einen brennenden Reifen.
Katutura-Schulen nach
Fertigbauweise
Windhoek (AZ) - Nach dem Umzug der Einwohner der Alten Werft nach Katutura sollen die Kinder in der Eingeborenenstadt in neue Schulräume ziehen. Da die Deproklamation vor der Fertigstellung der Schulen erfolgt, werden die Kinder zunächst in Behelfsräumlichkeiten unterrichtet werden.
Sieben neue Schulen sind für die Kinder aus den verschiedenen Stämmen notwendig. Vor etwa zwei Wochen ist mit dem Bau begonnen worden, bereits im Oktober sollen die Schulen bezugsfertig sein. Die Gebäude werden nicht nach herkömmlicher Art gebaut, sondern es handelt sich dabei um Fertighäuser.
13. August 1968
Terroristen vor dem
Appellationsgericht
Bloemfontein (SAPA) - Elf Richter des südafrikanischen Appellationsgerichtes in Bloemfontein werden am 25. September die Berufung der 31 vom Obergericht in Pretoria verurteilten Terroristen aus Südwestafrika behandeln. Ursprünglich sollten fünf Appellationsrichter am 20. August sich mit diesem Fall beschäftigen. Die Terroristen wurden von Richter J. F. Ludorf am 26. Januar zum Teil zu lebenslänglicher Gefängnisstrafe verurteilt.
Richter Ludorf gestattete ihnen, das Appellationsgericht in einer Rechtsfrage anzurufen, nämlich ob das Gesetz gegen den Terrorismus auch in Südwestafrika anwendbar ist. 20 der Terroristen sind zur lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt worden, neun weitere zu 20 Jahren und zwei zu der Mindeststrafe von fünf Jahren. Richter Ludorf ließ seinerzeit zu, daß die Terroristen das Höhere Gericht anrufen, aber auf keinen Fall Berufung gegen das Strafmaß einlegen können.
13. August 1968
Rassenunruhen in den USA
Los Angeles (SAPA/Reuter). - Bewaffnete Polizisten patrouillieren in Los Angeles, wo am frühen Montagmorgen Rassenunruhen ausgebrochen sind. Mehrmals kam es zu Feuerwechsel zwischen Negern und Polizisten. Dabei wurden sechs Beamte verletzt.
In San Francisco warnte der Gouverneur von Maryland und nominierte republikanische Vizepräsident Spiro Agnew die militanten Bürgerrechtskämpfer. Eine Gruppe von führenden Negern aus Baltimore hat erklärt, daß sie weder Nixon noch Agnew wegen deren Antipathie gegenüber der schwarzen Bevölkerung unterstützen werden. Es sei nicht zu erwarten, daß sich die republikanische Führung für den sozialen Fortschritt einsetzen werde, falls sie die Wahl gewinnen sollte. Der farbige Bürgerrechtskämpfer Hosea Williams hat zu gewaltlosen Demonstrationen aufgerufen: „Wir müssen positive Demonstrationen aufweisen, die ihnen zeigen, wie wir fühlen, die aber nicht gewalttätig sein dürfen.“
13. August 1968
Eiskaltes Wetter behinderte
Mariental-Schau
Mariental (AZ). - Eisige Kälte und starker Wind beeinträchtigten die Landwirtschaftsausstellung in Mariental. Kurz vor dem Kälteeinbruch eröffnete der Administrator von Südwestafrika, Wentzel Christoffel du Plessis, die Ausstellung. Er richtete im Zuge seiner Rede eine Botschaft an die Jugend.
Trotz beachtlichen Windes vollführten die Fallschirmspringer am Donnerstag mit mehr oder minder gutem Erfolg ihre Zielsprünge. Am Freitag mußten die Sprünge jedoch wegen des starken eiskalten Südostwindes abgesagt werden. Die Fallschirmspringer, die aus Johannesburg „importiert“ waren, dürfen bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 20 Meilen pro Stunde ihre Sprünge nicht durchführen. Am Donnerstag hatten die Fallschirmsprünge bei den Besuchern, darunter waren 1000 Schulkinder, große Bewunderung und Begeisterung ausgelöst. Daher war das Bedauern besonders groß, als die Sprünge am Freitag ausfallen mußten. Viel Beifall fanden am Freitag die waghalsigen und atemraubenden Dressuren der deutschen Schäferhunde. Die Hunde, die in Rettungsarbeiten, Schutzdienst und Verfolgen von Spuren dressiert sind, gaben hervorragende Beweise ihres Könnens. Unter anderem sprangen sie durch einen brennenden Reifen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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