Vor 50 Jahren
7. Februar 1968
Britischer Zerstörer auseinandergebrochen
Rhodos (SAPA/Reuter). Der britische Zerstörer „Bache“ ist an der felsigen Küste der Insel Rhodos im Mittelmeer praktisch zerschellt. Seine Besatzung konnte gerettet werden. Der Zerstörer war im Hafen von Rhodos durch starken Wind von seinen Ankern gerissen und gegen Felsen getrieben worden, wo er im Laufe der Nacht allmählich auseinanderbrach. Griechische und amerikanische Marineeinheiten sind der „Bache“ zu Hilfe geeilt.
7. Februar 1968
Afroasiatische Ungezogenheiten
Neu Delhi (SAPA/Reuter). Nahezu die Hälfte der 2500 Teilnehmer an der Zweiten Welthandelskonferenz der Vereinten Nationen, die am 1. Februar in Neu Delhi begann, verließ das Auditorium, als Dr. Willem Naudé, der südafrikanische Chefdelegierte, sich zu seiner Rede erhob. Afrikanische, asiatische, osteuropäische und einige lateinamerikanische Delegierte beteiligten sich an dieser zweiten Demonstration gegen Südafrikas Apartheidspolitik seit Beginn der Konferenz. 131 Nationen sind vertreten.
Eugene Rostow, der amerikanische Chefdelegierte, erließ später eine Aufruf an die Teilnehmer der Konferenz, jegliche Politik fallenzulassen und sich lieber ihrer Arbeit zu widmen. Die Konferenz sei bemüht, eine Brücke über die tiefe Schlucht zwischen den armen und reichen Ländern zu schlagen. Sie habe sich mit den immensen Problemen der menschlichen Wohlfahrt zu befassen. Die Delegierten sollten sich auf die schwierigen und praktischen Probleme, die der Konferenz vorliegen, konzentrieren und politische Probleme, die nicht in den Rahmen der Konferenz fallen, bei anderen Gelegenheiten erörtern. Neben der Apartheidspolitik Südafrikas waren auch der Vietnamkrieg und die Nahostkrise in verschiedenen Stellungsnahmen erwähnt worden. Dazu sagte Rostow, die Welthandelskonferenz sei nicht das geeignete Forum für Diskussionen über Vietnam, den Nahen Osten oder einen deutschen Friedensvertrag. Kurz zuvor hatte der britische Handelsminister Arthur Crossland der Konferenz mitgeteilt, daß England vorerst nicht in der Lage sein werde, den Entwicklungsländern wirtschaftliche Hilfe zu leisten. Sobald seine Außenhandelsbilanz wieder etwas stärker sei, werde sich die Regierung mit Entwicklungshilfeprojekten befassen. Auch die USA hatten eine ähnliche Haltung eingenommen, während Frankreich und die Bundesrepublik Deutschland den ärmeren Nationen umfangreichere Hilfe zusagten.
7. Februar 1968
Schwarzer Diplomat in Kapstadt
Kapstadt (AZ). Bei seiner Ankunft auf dem D.-F.-Malan-Flughafen in Kapstadt erklärte der erste schwarze Diplomat aus einem unabhängigen Afrikastaat, Joe Kachingwe, Malawi, er hoffe daß seine Arbeit in Südafrika Früchte tragen werde. Der erste Sekretär der Diplomatischen Mission Malawis in Südafrika wurde auf dem Flughafen von einem Beamten der Afrikaabteilung des Außenministeriums, einem Beamten der Diplomatischen Mission Malawis sowie einem Major der Sicherheitspolizei begrüßt. Kachingwe sagte, er fühle sich nicht fremd in Südafrika, weil er bereits viel über das Land gelesen habe. Vor einigen Tagen war Kachingwe aus Malawi in Jan Smuts angekommen. Er hat die beiden Städte Pretoria und Johannesburg besichtigt und Vertreter verschiedener diplomatischer Missionen in Pretoria getroffen.
Kachingwe spricht Suaheli und zwei andere Bantusprachen sowie Englisch. Er will so schnell wie möglich Afrikaans lernen, da er dies für äußerst wichtig hält. Frau Kachingwe und die beiden Kinder, drei Jahre bzw. einen Monat alt, werden demnächst in Kapstadt erwartet. Zunächst will der erste schwarze Diplomat in Kapstadt sein Büro der Diplomatischen Mission Malawis und anschließend sein Haus in Rondebosch einrichten.
7. Februar 1968
Olympische Winterspiele in Grenoble
Grenoble (AZ). Mit einer glanzvollen Zeremonie wurde die Zehnte Winterolympiade in Grenoble am Dienstag von dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle eröffnet. Seine Eröffnungsansprache umfaßte genau sieben Worte: „Ich eröffne die Zehnte Winterolympiade von Grenoble.“
Mit neun Böllerschüssen wurde die Ankunft der Olympischen Flamme angekündigt, die bereits im Dezember am Berg Olymp in Griechenland entzündet worden war. Über 1500 Sportler nahmen an einer Eröffnungsparade durch das Stadion mit 60000 Sitzplätzen teil. Farbenfroh war der Augenblick, als Hubschrauber 50000 Rosen (das Wahrzeichen Grenobles) aus Papiermaché mit kleinen olympischen Flaggen an Miniaturfallschirmen über dem Stadion abwarfen.
Britischer Zerstörer auseinandergebrochen
Rhodos (SAPA/Reuter). Der britische Zerstörer „Bache“ ist an der felsigen Küste der Insel Rhodos im Mittelmeer praktisch zerschellt. Seine Besatzung konnte gerettet werden. Der Zerstörer war im Hafen von Rhodos durch starken Wind von seinen Ankern gerissen und gegen Felsen getrieben worden, wo er im Laufe der Nacht allmählich auseinanderbrach. Griechische und amerikanische Marineeinheiten sind der „Bache“ zu Hilfe geeilt.
7. Februar 1968
Afroasiatische Ungezogenheiten
Neu Delhi (SAPA/Reuter). Nahezu die Hälfte der 2500 Teilnehmer an der Zweiten Welthandelskonferenz der Vereinten Nationen, die am 1. Februar in Neu Delhi begann, verließ das Auditorium, als Dr. Willem Naudé, der südafrikanische Chefdelegierte, sich zu seiner Rede erhob. Afrikanische, asiatische, osteuropäische und einige lateinamerikanische Delegierte beteiligten sich an dieser zweiten Demonstration gegen Südafrikas Apartheidspolitik seit Beginn der Konferenz. 131 Nationen sind vertreten.
Eugene Rostow, der amerikanische Chefdelegierte, erließ später eine Aufruf an die Teilnehmer der Konferenz, jegliche Politik fallenzulassen und sich lieber ihrer Arbeit zu widmen. Die Konferenz sei bemüht, eine Brücke über die tiefe Schlucht zwischen den armen und reichen Ländern zu schlagen. Sie habe sich mit den immensen Problemen der menschlichen Wohlfahrt zu befassen. Die Delegierten sollten sich auf die schwierigen und praktischen Probleme, die der Konferenz vorliegen, konzentrieren und politische Probleme, die nicht in den Rahmen der Konferenz fallen, bei anderen Gelegenheiten erörtern. Neben der Apartheidspolitik Südafrikas waren auch der Vietnamkrieg und die Nahostkrise in verschiedenen Stellungsnahmen erwähnt worden. Dazu sagte Rostow, die Welthandelskonferenz sei nicht das geeignete Forum für Diskussionen über Vietnam, den Nahen Osten oder einen deutschen Friedensvertrag. Kurz zuvor hatte der britische Handelsminister Arthur Crossland der Konferenz mitgeteilt, daß England vorerst nicht in der Lage sein werde, den Entwicklungsländern wirtschaftliche Hilfe zu leisten. Sobald seine Außenhandelsbilanz wieder etwas stärker sei, werde sich die Regierung mit Entwicklungshilfeprojekten befassen. Auch die USA hatten eine ähnliche Haltung eingenommen, während Frankreich und die Bundesrepublik Deutschland den ärmeren Nationen umfangreichere Hilfe zusagten.
7. Februar 1968
Schwarzer Diplomat in Kapstadt
Kapstadt (AZ). Bei seiner Ankunft auf dem D.-F.-Malan-Flughafen in Kapstadt erklärte der erste schwarze Diplomat aus einem unabhängigen Afrikastaat, Joe Kachingwe, Malawi, er hoffe daß seine Arbeit in Südafrika Früchte tragen werde. Der erste Sekretär der Diplomatischen Mission Malawis in Südafrika wurde auf dem Flughafen von einem Beamten der Afrikaabteilung des Außenministeriums, einem Beamten der Diplomatischen Mission Malawis sowie einem Major der Sicherheitspolizei begrüßt. Kachingwe sagte, er fühle sich nicht fremd in Südafrika, weil er bereits viel über das Land gelesen habe. Vor einigen Tagen war Kachingwe aus Malawi in Jan Smuts angekommen. Er hat die beiden Städte Pretoria und Johannesburg besichtigt und Vertreter verschiedener diplomatischer Missionen in Pretoria getroffen.
Kachingwe spricht Suaheli und zwei andere Bantusprachen sowie Englisch. Er will so schnell wie möglich Afrikaans lernen, da er dies für äußerst wichtig hält. Frau Kachingwe und die beiden Kinder, drei Jahre bzw. einen Monat alt, werden demnächst in Kapstadt erwartet. Zunächst will der erste schwarze Diplomat in Kapstadt sein Büro der Diplomatischen Mission Malawis und anschließend sein Haus in Rondebosch einrichten.
7. Februar 1968
Olympische Winterspiele in Grenoble
Grenoble (AZ). Mit einer glanzvollen Zeremonie wurde die Zehnte Winterolympiade in Grenoble am Dienstag von dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle eröffnet. Seine Eröffnungsansprache umfaßte genau sieben Worte: „Ich eröffne die Zehnte Winterolympiade von Grenoble.“
Mit neun Böllerschüssen wurde die Ankunft der Olympischen Flamme angekündigt, die bereits im Dezember am Berg Olymp in Griechenland entzündet worden war. Über 1500 Sportler nahmen an einer Eröffnungsparade durch das Stadion mit 60000 Sitzplätzen teil. Farbenfroh war der Augenblick, als Hubschrauber 50000 Rosen (das Wahrzeichen Grenobles) aus Papiermaché mit kleinen olympischen Flaggen an Miniaturfallschirmen über dem Stadion abwarfen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen