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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1971-08-13
Claudia Reiter
FÜNF-STERNE-HOTEL FÜR WINDHOEK

Windhoek — Die Südwester Öffentlichkeit wird erneut mit einer Meldung von dem Bau eines Hotels in Windhoek, diesmal eines Fünf-Sterne-Hotels, überrascht. Sämtliche ähnliche Ankündigungen von Projekten in der jüngsten Vergangenheit haben sich bisher nicht bewahrheitet. Die letzte Ankündigung betraf ein Vier-Sterne-Hotel im Raume des Hotels Westfälischer Hof. Gestern Abend gab Thomas Barlow & Sons (SWA) Ltd. bekannt, dass sie das Grundstück an der Ecke Kaiser- und Bahnhofstraße in Windhoek an die Firma Transito Hotels (Pty) Ltd. verkauft habe. Transito Hotels ist eine Tochtergesellschaft von South African Breweries. Der Geschäftsführer von Transito Hotels, I. S. Swanepoel, erklärte, dass seine Gesellschaft ein Fünf-Sterne-Hotel mit 140 Zimmern, 120 Parkplätzen, sechs Gesellschafts- und Versammlungsräumen sowie Klimatisierung errichten will. Die Gesamtkosten sollen sich auf 2,5 Millionen Rand belaufen. Mit dem Bau soll im Februar 1972 begonnen werden. Gegen Ende 1973 soll das Projekt fertiggesteilt sein. Ein Agent war bei der Transaktion nicht eingeschaltet. Praktisch hat die Transaktion innerhalb der Barlow-Gruppe stattgefunden.

„LÄSTERUNG DES CHRISTENTUMS“

Santiago de Chile — Der chilenische Unterrichtsminister Mario Astorga wird sich vor dem Parlament wegen eines Titelbildes der vom Ministerium herausgegebenen Zeitschrift „Revista de Education“ verantworten müssen. Auf dem Bild, das Studenten im Arbeitseinsatz zeigt, stand auf einer Waggonwand. eines Studentenzuges geschrieben: „Maria, du hast empfangen, ohne zu sündigen — hilf uns sündigen, ohne zu empfangen“. Der christdemokratische Abgeordnete Emilio Lorenzini bezeichnete diese Inschrift als eine Beleidigung der chilenischen Frauen and eine Lästerung der christlichen Religion. Auch der kommunistische Abgeordnete Luis Guastavino stimmte dem Untersuchungsantrag zu.

KURZ BERICHTET

Beirut — Syrien hat die diplomatischen Beziehungen mit Jordanien abgebrochen und den syrischen Luftraum für jordanische Flugzeuge gesperrt. Die Maßnahmen erfolgten nach neuen Kämpfen zwischen syrischen und jordanischen Truppen und angeblichen Luftraumverletzungen durch jordanische Flugzeuge. Syrien hatte die Grenze gegenüber Jordanien schon am 25. Juli geschlossen.

Belfast — Etwa tausend Flüchtlinge, die von Nordirland nach der Republik Irland geflohen waren, sind wieder zurückgekehrt, weil die Zustände in den Flüchtlingslagern unerträglich seien. Es befinden sich aber trotzdem immer noch 4 500 nordirische katholische Flüchtlinge in Irland.

FARBIGE WOLLEN POLITISCHE GLEICHSCHALTUNG

Windhoek — Für die Gleichschaltung auf politischer Ebene hat sich die Exekutive der Federale Kleurling-Volksparty in Südwestafrika in einer Erklärung ausgesprochen. Damit soll den Farbigen Südwestafrikas der Weg zur vollen Staatsbürgerschaft geebnet werden.

Diese Erklärung besagt sich mit verschiedenen Anliegen der Federale KIeurling-Volksparty und enthält auch eine Reihe von Vorwürfen gegen den südwestafrikanischen Farbigenrat, der 1962 ins Leben gerufen wurde. Bei der Gründung des Farbigenrates wurde, so lautet die Erklärung, die Zusicherung gegeben, dass nach Ablauf seines ersten Amtstermines nach drei Jahren ein teilweise gewählter Farbigenrat die Geschäfte weiterführen würde. Nach dessen Amtszeit sollten dann alle Mitglieder gewählt werden. Der Farbigenrat habe bereits drei Amtstermine hinter sich und inzwischen das Vertrauen der breiten Farbigenbevölkerung verloren, weil „der Rat die Belange dieser Menschen, denen sie dienen sollten, vernachlässigt hat“.

VOR ZEHN JAHREN WURDE DIE MAUER GEBAUT

Berlin - Polizeibeamte, Journalisten und einige Nachtschwärmer sind die ersten Westberliner, die im Morgengrauen des 13. August 1961 Augenzeugen des makabren Schauspiels an der Sektorengrenze zwischen beiden Teilen der Stadt werden: Starke bewaffnete Einheiten der Volkspolizei und der DDR-Armee besetzen die Grenzen, im grellen Scheinwerferlicht werden Stacheldrahtrollen von Lastwagen geworfen, die Straßen aufgerissen, spanische Reiter und Drahtverhaue aufgetürmt.

In den Berliner Redaktionen der Nachrichtenagenturen herrscht bereits Hochbetrieb. Eine nach Mitternacht von der Ostberliner Nachrichtenagentur ADN verbreitete Erklärung der Warschauer-Pakt-Staaten ahnen, dass „irgendetwas passieren“ würde. In der Erklärung machen die Ostblock-Regierungen der DDR den Vorschlag, „an der Westberliner Grenze eine solche Ordnung einzuführen, durch die der Wohltätigkeit gegen die Länder des sozialistischen Lagers zuverlässig der Weg verlegt und rings um das ganze Gebiet Westberlins, einschließlich seiner Grenze mit dem demokratischen Berlin, eine verlässliche Bewachung und eine wirksame Kontrolle gewährleistet wird. Der jetzigen anomalen Lage muss durch eine verstärkte Bewachung und Kontrolle an der Westberliner Grenze ein Ende gesetzt werden“. Damit hat die SED-Führung die Genehmigung bekommen, den ständig zunehmenden FlüchtIingsstrom zu unterbrechen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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