Vor 50 Jahren
1971-01-25
JETZT ZWEI HEREROFÜHRER
Windhoek — Der Streit um die Nachfolge des verstorbenen Hereroführers Hosea Kutako ist in ein neues Stadium getreten. Clemens Kapuuo beansprucht den Posten, während Frederick Ndjezebuha Katjee Tjamuaha aus der alten Häuptlingsfamilie Tjamuaha Maharero erklärt, er sei der einzige Führer des Hererovolkes. Frederick Tjamuaha wohnt noch in Botswana. Er will jedoch demnächst nach Südwestafrika kommen. In einer schriftlichen Erklärung heißt es unter anderem: „Ich, Frederick Ndjezehuha Katjee Tjamuaha, erkläre hiermit, dass ich der einzige Führer der Hereros bin und dass niemand anders irgendeine Autorität über das Hererovolk hat.“
„STORMKAAP“ AUS DEM RENNEN
Kapstadt — Die Kapstädter Jacht „Stormkaap“ hat das Rennen nach Rio de Janeiro aufgegeben. Sie hat am Sonntag Kurs auf die Insel St. Helena genommen, nachdem wieder ein Ruderdefekt eingetreten war. Skipper Dave Abromolkitz hat in einer Funkbotschaft nach Kapstadt darum gebeten, dass alle Regelungen, die in Rio de Janeiro für das Boot und seine Besatzung getroffen worden sind, abgesagt werden. Die „Stormkaap“ befand sich am Sonntagvormittag nahezu 730 Meilen südöstlich von St. Helena.
Die „Stormkaap“ musste bekanntlich bald nach dem Start am Samstag vor einer Woche den kIeinen Hafen Port Nolloth anlaufen, nachdem ein Ruderdefekt eingetreten war. In Port Nolloth wurden die notwendigen Reparaturen vorgenommen und am Mittwoch konnte die Jacht das Rennen wieder aufnehmen. Am Sonntag erreichte Skipper Bobby Bongers auf der „Outburst“ dann die Nachricht, dass die „Stormkaap“ das Rennen aufgeben muss. Die Jacht „Elegance” wird die „Stormkaap“ begleiten, während das Begleitschiff „SAS Tafelberg“ am Sonntag Richtung der „Stormkaap“ fährt, um ihr im Notfälle beistehen zu können.
15 BESATZUNGSMITGLIEDER UMS LEBEN GEKOMMEN
Cagliari (Sardinien) - Mindestens 15 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben oder werden vermißt, nachdem mehrere schnell aufeinanderfolgende Explosionen am vergangenen Freitag den Rumpf des sich vor der sardinischen Küste befindenden liberischen Tankers „Universe Patriot“ (83 882 BRT) auseinandergerissen und den Tanker innerhalb weniger Minuten in ein völliges Wrack verwandelt hatten. An Bord der „Universe Patriot“ hatte sich am Freitagmorgen eine Explosion ereignet, die anschließend in eine nicht mehr unter Kontrolle zu bekommende Feuersbrunst ausgeartet war. 24 weitere Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
ABSCHEULICHES BLUTGERICHT IN CONAKRY
Abidjan (Elfenbeinküste) — Der Rundfunk von Conakry (Guinea) gab bekannt, daf3 die Nationalversammlung, die sich zum Obersten Revolutionsgericht konstituiert hatte, 92 Angeklagte zum Tode verurteilt hat. Davon wurden 34 in Abwesenheit verurteilt. Keiner der zum Tode verurteilten ist ein Weißer. Weitere 72 Angeklagte wurden zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt. Alle sollen in den angeblichen Überfallen auf Conakry im Ietzten November verwickelt gewesen sein. Präsident Séouou Touré hatte behauptet, dass sie sich an der Verschwörung Portugiesen und andere Ausänder beteiligt hatten.
DREI FLUGZEUGENTFÜHRUNGEN – ZWEI TOTE
Seoul — Mit zwei Toten und mindestens 16 zum Teil schwer verletzten Passagieren endete am Sonntagmorgen der Versuch eines 22-jährigen südkoreanischen Luftpiraten, die Besatzung einer routinemässigen südkoreanischen Verkehrsmaschine unter Waffengewalt nach Nordkorea zu entführen. Es sind dies der Kopilot der Maschine und der mit drei selbstgebastelten Granaten bewaffnete junge Flugzeugentführer, der nach Misslingen seines Entführungsversuchs Selbstmord beging. Wie aus Seoul verlautet, musste die Maschine kurz vor der entmilitarisierten Zone notlanden, nachdem südkoreanische Grenzartillerie das Feuer auf das Verkehrsflugzeug vorn Typ Fokker Friendship eröffnet hatte.
CAPE TOWN CITYS ERSTER SIEG
Kapstadt — Cape Town City hat die Saison 1971 mit einem überzeugenden 2:0-Sieg über die Southern Suburbs am Freitag im Kapstädter Hartleyvale-Stadion vor 22 500 Zuschauern eingeleitet. Vor dem Seitenwechsel hatten die Platzherren bereits einmal ins Schwarze getroffen.
Frank Lords Schützlinge mussten hart um diesen wohlverdienten Sieg kämpfen. Es dauerte geraume Zeit, ehe sie sich gegen eine stark und schnell aufspielende Johannesburger Southern Suburbs fanden. Dann entfalteten die Kapstädter jedoch ein besser koordiniertes Spiel und blieben Herr der Lage. Ein starker Wind konnte die gute Ballkontrolle auf beiden Seiten nicht beeinträchtigen. Beide Mannschaften waren in guter Form, und ihre Abwehr spielte engmaschig.
ANGEBLICHER SELBSTMORD HERMANN SEIBOLDS
Abidjan/Bonn — Der in Guinea inhaftierte Deutsche Hermann Seibold (59) hat angeblich Selbstmord verübt. Die Nachricht ist von der Bundesregierung mit „größter Bestürzung“ aufgenommen worden. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte, die Bundesregierung habe den Geschäftsträger in Conakry, Walter Lewalter, angewiesen, sofort bei Präsident Sekou Touré vorstellig zu werden, um eine genaue Aufklarung der Umstände dieses angeblichen Freitodes zu erhalten.
Windhoek — Der Streit um die Nachfolge des verstorbenen Hereroführers Hosea Kutako ist in ein neues Stadium getreten. Clemens Kapuuo beansprucht den Posten, während Frederick Ndjezebuha Katjee Tjamuaha aus der alten Häuptlingsfamilie Tjamuaha Maharero erklärt, er sei der einzige Führer des Hererovolkes. Frederick Tjamuaha wohnt noch in Botswana. Er will jedoch demnächst nach Südwestafrika kommen. In einer schriftlichen Erklärung heißt es unter anderem: „Ich, Frederick Ndjezehuha Katjee Tjamuaha, erkläre hiermit, dass ich der einzige Führer der Hereros bin und dass niemand anders irgendeine Autorität über das Hererovolk hat.“
„STORMKAAP“ AUS DEM RENNEN
Kapstadt — Die Kapstädter Jacht „Stormkaap“ hat das Rennen nach Rio de Janeiro aufgegeben. Sie hat am Sonntag Kurs auf die Insel St. Helena genommen, nachdem wieder ein Ruderdefekt eingetreten war. Skipper Dave Abromolkitz hat in einer Funkbotschaft nach Kapstadt darum gebeten, dass alle Regelungen, die in Rio de Janeiro für das Boot und seine Besatzung getroffen worden sind, abgesagt werden. Die „Stormkaap“ befand sich am Sonntagvormittag nahezu 730 Meilen südöstlich von St. Helena.
Die „Stormkaap“ musste bekanntlich bald nach dem Start am Samstag vor einer Woche den kIeinen Hafen Port Nolloth anlaufen, nachdem ein Ruderdefekt eingetreten war. In Port Nolloth wurden die notwendigen Reparaturen vorgenommen und am Mittwoch konnte die Jacht das Rennen wieder aufnehmen. Am Sonntag erreichte Skipper Bobby Bongers auf der „Outburst“ dann die Nachricht, dass die „Stormkaap“ das Rennen aufgeben muss. Die Jacht „Elegance” wird die „Stormkaap“ begleiten, während das Begleitschiff „SAS Tafelberg“ am Sonntag Richtung der „Stormkaap“ fährt, um ihr im Notfälle beistehen zu können.
15 BESATZUNGSMITGLIEDER UMS LEBEN GEKOMMEN
Cagliari (Sardinien) - Mindestens 15 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben oder werden vermißt, nachdem mehrere schnell aufeinanderfolgende Explosionen am vergangenen Freitag den Rumpf des sich vor der sardinischen Küste befindenden liberischen Tankers „Universe Patriot“ (83 882 BRT) auseinandergerissen und den Tanker innerhalb weniger Minuten in ein völliges Wrack verwandelt hatten. An Bord der „Universe Patriot“ hatte sich am Freitagmorgen eine Explosion ereignet, die anschließend in eine nicht mehr unter Kontrolle zu bekommende Feuersbrunst ausgeartet war. 24 weitere Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
ABSCHEULICHES BLUTGERICHT IN CONAKRY
Abidjan (Elfenbeinküste) — Der Rundfunk von Conakry (Guinea) gab bekannt, daf3 die Nationalversammlung, die sich zum Obersten Revolutionsgericht konstituiert hatte, 92 Angeklagte zum Tode verurteilt hat. Davon wurden 34 in Abwesenheit verurteilt. Keiner der zum Tode verurteilten ist ein Weißer. Weitere 72 Angeklagte wurden zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt. Alle sollen in den angeblichen Überfallen auf Conakry im Ietzten November verwickelt gewesen sein. Präsident Séouou Touré hatte behauptet, dass sie sich an der Verschwörung Portugiesen und andere Ausänder beteiligt hatten.
DREI FLUGZEUGENTFÜHRUNGEN – ZWEI TOTE
Seoul — Mit zwei Toten und mindestens 16 zum Teil schwer verletzten Passagieren endete am Sonntagmorgen der Versuch eines 22-jährigen südkoreanischen Luftpiraten, die Besatzung einer routinemässigen südkoreanischen Verkehrsmaschine unter Waffengewalt nach Nordkorea zu entführen. Es sind dies der Kopilot der Maschine und der mit drei selbstgebastelten Granaten bewaffnete junge Flugzeugentführer, der nach Misslingen seines Entführungsversuchs Selbstmord beging. Wie aus Seoul verlautet, musste die Maschine kurz vor der entmilitarisierten Zone notlanden, nachdem südkoreanische Grenzartillerie das Feuer auf das Verkehrsflugzeug vorn Typ Fokker Friendship eröffnet hatte.
CAPE TOWN CITYS ERSTER SIEG
Kapstadt — Cape Town City hat die Saison 1971 mit einem überzeugenden 2:0-Sieg über die Southern Suburbs am Freitag im Kapstädter Hartleyvale-Stadion vor 22 500 Zuschauern eingeleitet. Vor dem Seitenwechsel hatten die Platzherren bereits einmal ins Schwarze getroffen.
Frank Lords Schützlinge mussten hart um diesen wohlverdienten Sieg kämpfen. Es dauerte geraume Zeit, ehe sie sich gegen eine stark und schnell aufspielende Johannesburger Southern Suburbs fanden. Dann entfalteten die Kapstädter jedoch ein besser koordiniertes Spiel und blieben Herr der Lage. Ein starker Wind konnte die gute Ballkontrolle auf beiden Seiten nicht beeinträchtigen. Beide Mannschaften waren in guter Form, und ihre Abwehr spielte engmaschig.
ANGEBLICHER SELBSTMORD HERMANN SEIBOLDS
Abidjan/Bonn — Der in Guinea inhaftierte Deutsche Hermann Seibold (59) hat angeblich Selbstmord verübt. Die Nachricht ist von der Bundesregierung mit „größter Bestürzung“ aufgenommen worden. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte, die Bundesregierung habe den Geschäftsträger in Conakry, Walter Lewalter, angewiesen, sofort bei Präsident Sekou Touré vorstellig zu werden, um eine genaue Aufklarung der Umstände dieses angeblichen Freitodes zu erhalten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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