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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1971-08-11
Claudia Reiter
PROPAGANDABOMBEN IN VIER STÄDTEN

Johannesburg — In Johannesburg, Kapstadt, Durban und Port Elizabeth explodierten gestern Nachmittag mit Zeitzündern versehene Behälter, die Propagandamaterial gegen die Regierung in Xhosa und Zulu enthielten. Die Explosionen ereigneten sich in den genannten Städten fast zur gleichen Zeit, nämlich in den belebtesten Nachmittagsstunden zwischen 17.15 Uhr und 18 Uhr. In Johannesburg detonierten die Propagandabomben in unmittelbarer Nähe des Bahnhofseingangs und der Autobushaltestelle, in Kapstadt auf der Grand Parade, in Durban und Port Elizabeth in belebten Straßen und an Bushaltestellen. Eine Propagandabombe, die nicht gezündet hat, wurde in Kapstadt sichergestellt. Außer in Johannesburg, wo Hunderte von nichtweißen Passanten die Flugblätter aufhoben, wurde das meiste Propagandamaterial von Polizisten, Polizeireservisten und helfenden Passanten sichergestellt.

ASTRONAUT SCHIRRA BEI PREMIER VORSTER

Johannesburg - AIs Astronaut ist Hauptmann Walter Schirra von Amerika nach Afrika ohne die Belastung von Gepäck, Flugkarten, Gesundheitsausweisen oder Reisedokumenten in 45 Minuten geflogen. Aber am Dienstag nach einem 18-stündigen Flug von New York über Rio de Janeiro nach Johannesburg kam es zu einer Verzögerung auf dem Flughafen Jan Smuts - Schirra hatte kein Visum, und es dauerte 15 Minuten, ehe er abgefertigt werden konnte. Diese Verzögerung störte den Astronauten nicht, lächelnd stellte er fest: „Es war ein angenehmer Flug, aber natürlich ein bisschen langsam“ Hauptmann Schirra (48) hat seine Astronautenlaufbahn 1969 beendet, nachdem er dreimal im Weltall war, das letzte Mal umkreiste er die Erde elf Tage lang. Bei diesem Raumflug wurden die Mondlandeprozeduren geprobt.

AUSTRALISCHER RÜCKZUG AUS VIETNAM

Melbourne - Australien wird nach den Worten von Ministerpräsident William McMahon in Kürze alle Kampftruppen aus Vietnam abziehen. McMahon begründete diese Entscheidung damit, dass die südvietnamesischen Truppen jetzt die Hauptlast der Kriegsführung übernommen hatten und damit der Einsatz australischer Truppen weniger Bedeutung habe. Einen genauen Zeitpunkt für den Abzug der rund 6 000 australischen Soldaten nannte der Ministerpräsident nicht. McMahons Hinweis auf ,,Kampftruppen“ wird dahingehend gedeutet, dass einige australische Ausbilder und Berater noch länger in Vietnam bleiben werden. Die Zahl der australischen Truppen in Vietnam war Anfang 1968 mit 8 000 am höchsten. Nach der Rückkehr eines Infanterie-Bataillons nach Australien ist im März der Abzug von noch rund tausend Soldaten bis zum Herbst dieses Jahres angekündigt worden. Die ersten australischen Berater kamen 1962 und die ersten Kampftruppen im Mai 1965 nach Vietnam.

KURZ BERICHTET

Belfast - Die schweren Unruhen in nordirischen Städten dauern immer noch an, indem Katholiken gegen Protestanten, Polizei und Armee kämpfen, unterstützt von der verbotenen IRA, die gegen die Armee vorgeht. Seit Samstag ist die Zahl der Toten auf 17 gestiegen. Mehr als hundert Personen sind verletzt. Viele Katholiken fliehen nach der Republik Irland, während Protestanten Frauen und Kinder nach Schottland evakuieren. Der irische Außenminister Dr. Patrick Hillery befindet sich in London, wo er auf Antrag des irischen Ministerpräsidenten Jack Lynch versucht, eine Dreierkonferenz mit den Premiers Heath und Brian Faulkner (Nordirland) zustande zu bringen.

Rawalpindi - Weniger als 48 Stunden bevor Senator Edward Kennedy in Ostpakistan hätte eintreffen sollen, um das Flüchtlingsproblem zu studieren, wurde der Besuch von der pakistanischen Regierung mit der Begründring abgesagt, Kennedy habe sich kritisch gegenüber Pakistan geäußert, und er sei gegen Indien voreingenommen.

LETZTE MELDUNG

Windhoek — Die Katholische Kirche in Südwestafrika hat durch ihre Bischöfe R. Koppmann, Windhoek, und E. Schlotterbach, Keetmanshoop, eine Erklärung zu dem offenen Brief der Owambo-Kavango Kirche und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in SWA herausgegeben. Darin heißt es unter anderem: „Mit den Verfassern des Briefes möchten wir deutlich erklären, dass die Anordnung des menschlichen Zusammenlebens in SWA weithin im Widerspruch zum Evangelium Christi steht und das schweigende Hinnehmen dieser Situation die christliche Botschaft auf die Dauer unglaubwürdig macht.“ Mehre Einzelheiten über ihre Erklärung in unserer morgigen Ausgabe.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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