Vor 50 Jahren
27. September 1967
Strauß konnte Strauß nicht abschießen
München (dpa). – Bundesfinanzminister Franz-Josef Strauß, als Politiker der Stärke bekannt, hat seine Schwäche für den Strauß entdeckt. Im kleinen Kreis von Journalisten verriet er in München, daß er bei seiner jüngsten Afrika-Safari zwar eine Abschußgenehmigung für einen Strauß gehabt habe, doch als ihm später ein Exemplar dieser Vogelgattung vor die Büchse lief und friedlich im Visier stehenblieb, kapitulierte der bayrische Strauß vor dem afrikanischen. „Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht den Strauß abzuschießen und mich anschließend sogar herzlich gefreut, daß zwei Schüsse eines Jagdgenossen das Ziel verfehlt haben“, bekannte der Bundesfinanzminister.
27. September 1967
Aus Rhodesien und Sambia
Salisbury (AZ/SAPA). – Der rhodesische Verkehrsminister Brigadier Andrew Dunlop gab gestern bekannt, daß ab 1.Oktober neue Frachtraten eingeführt werden. Es handelt sich hierbei um eine Tariferhöhung, die die bisher bestehenden Vorzugstarife für Kupfer, Blei, Zink, Mangan und Kobalt aus Sambia betrifft.
In Sambia wurde regierungsseitig erklärt, daß sämtliche Personalabteilungen der Bergwerke im Lande bis zum Ende des Jahres 1969 unter afrikanischem Management stehen werden. Im Zuge der Sambianisation wird gefordert, daß bis zum Juni 1968 afrikanische stellvertretende Personalmanager in sämtlichen Bergwerken einzusetzen sind. Bis zum Ende des Jahres 1969 haben die Stellvertreter die Personalabteilung zu übernehmen. Trotz des Boykotts südafrikanischer Waren durch Sambia geht der Import aus Südafrika zügig weiter. Allerdings treten von Zeit zu Zeit erhebliche Verteuerungen der Waren ein, wenn diese per Luftfracht nach Sambia gesandt werden müssen. Eine Versendung per Luftfracht ist beispielsweise dann notwendig, wenn sich Eisenbahnarbeiter in Sambia weigern, Waren aus Südafrika zu entladen.
27. September 1967
Dramatische Rettung
Durban (SAPA). – Einen dramatischen Bericht über die Rettung von 40 Besatzungsmitgliedern des brennenden jugoslawischen Frachters „Trebinje“ gab der Kapitän des holländischen Frachters „Schiekerk“ H. L. M. Witt, nach seiner Ankunft in Durban am Montagabend.
In einem Interview an Bord sagte Kapitän Witt, am Samstag sei ihm übermittelt worden, daß der Frachter „Trebinje“ in seiner Nähe in Flammen stehe. Das Wetter sei schlecht gewesen und die See rauh. Am Sonntagmorgen habe man mit Hilfe der Radaranlagen ein Schiff gefunden, das sich als der ausgebrannte Frachter ergab. Etwa eine Meile davon entfernt fand die „Schiekerk“ ein Rettungsboot mit 15 Besatzungsmitgliedern, die an Bord genommen wurden. Bei dieser Aktion verlor die „Schiekerk“ ihren ersten Offizier, den 41jährigen C. Brouwer, der einen älteren tschechischen Matrosen der ins Wasser gefallen war, retten wollte und selbst dabei ertrank. Einige Stunden später fand man ein zweites Rettungsboot mit weiteren 25 Mann, die auch an Bord genommen wurden. Somit war die gesamte Besatzung des jugoslawischen Frachters gerettet. Die Suche nach dem ersten Offizier wurde nach 7 Stunden abgebrochen. Eine Shackleton der südafrikanischen Küstenwache half bei der Suche.
27. September 1967
Kutako an U Thant
Windhoek (AZ). – Hererochef Hosea Kutako und „nationaler Führer der National Unity Democratic Organisation“ hat erneut ein Schreiben an UNO-Generalsekretär U Thant gerichtet und um eine Entscheidung der Vereinten Nationen in der Frage der Verlegung der alten Werft gebeten. In dem Brief wird die Situation in Windhoek im Zusammenhang mit der De-Proklamierung der alten Werft „als ernst“ bezeichnet. Ferner wird darauf hingewiesen, daß die Regierung es abgelehnt habe, neue und bessere Häuser für die Nichtweißen auf der alten Werft zu errichten. Gleichzeitig weist Kutako darauf hin, daß die südafrikanische Regierung zur Durchführung des Odendaalplanes entschlossen ist. Er beschwert sich weiter über die Paßgesetze und die vorgesehene Räumung von Otjimbingwe. In dem Schreiben heißt es, daß 15000 Nichtweiße von der alten Werft nach Katutura ziehen sollen. Die soeben von der Stadtverwaltung veröffentlichten Einwohnerzahlen von Katutura und der alten Werft lauten wie folgt: Katutura 8886, alte Werft 8680.
Strauß konnte Strauß nicht abschießen
München (dpa). – Bundesfinanzminister Franz-Josef Strauß, als Politiker der Stärke bekannt, hat seine Schwäche für den Strauß entdeckt. Im kleinen Kreis von Journalisten verriet er in München, daß er bei seiner jüngsten Afrika-Safari zwar eine Abschußgenehmigung für einen Strauß gehabt habe, doch als ihm später ein Exemplar dieser Vogelgattung vor die Büchse lief und friedlich im Visier stehenblieb, kapitulierte der bayrische Strauß vor dem afrikanischen. „Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht den Strauß abzuschießen und mich anschließend sogar herzlich gefreut, daß zwei Schüsse eines Jagdgenossen das Ziel verfehlt haben“, bekannte der Bundesfinanzminister.
27. September 1967
Aus Rhodesien und Sambia
Salisbury (AZ/SAPA). – Der rhodesische Verkehrsminister Brigadier Andrew Dunlop gab gestern bekannt, daß ab 1.Oktober neue Frachtraten eingeführt werden. Es handelt sich hierbei um eine Tariferhöhung, die die bisher bestehenden Vorzugstarife für Kupfer, Blei, Zink, Mangan und Kobalt aus Sambia betrifft.
In Sambia wurde regierungsseitig erklärt, daß sämtliche Personalabteilungen der Bergwerke im Lande bis zum Ende des Jahres 1969 unter afrikanischem Management stehen werden. Im Zuge der Sambianisation wird gefordert, daß bis zum Juni 1968 afrikanische stellvertretende Personalmanager in sämtlichen Bergwerken einzusetzen sind. Bis zum Ende des Jahres 1969 haben die Stellvertreter die Personalabteilung zu übernehmen. Trotz des Boykotts südafrikanischer Waren durch Sambia geht der Import aus Südafrika zügig weiter. Allerdings treten von Zeit zu Zeit erhebliche Verteuerungen der Waren ein, wenn diese per Luftfracht nach Sambia gesandt werden müssen. Eine Versendung per Luftfracht ist beispielsweise dann notwendig, wenn sich Eisenbahnarbeiter in Sambia weigern, Waren aus Südafrika zu entladen.
27. September 1967
Dramatische Rettung
Durban (SAPA). – Einen dramatischen Bericht über die Rettung von 40 Besatzungsmitgliedern des brennenden jugoslawischen Frachters „Trebinje“ gab der Kapitän des holländischen Frachters „Schiekerk“ H. L. M. Witt, nach seiner Ankunft in Durban am Montagabend.
In einem Interview an Bord sagte Kapitän Witt, am Samstag sei ihm übermittelt worden, daß der Frachter „Trebinje“ in seiner Nähe in Flammen stehe. Das Wetter sei schlecht gewesen und die See rauh. Am Sonntagmorgen habe man mit Hilfe der Radaranlagen ein Schiff gefunden, das sich als der ausgebrannte Frachter ergab. Etwa eine Meile davon entfernt fand die „Schiekerk“ ein Rettungsboot mit 15 Besatzungsmitgliedern, die an Bord genommen wurden. Bei dieser Aktion verlor die „Schiekerk“ ihren ersten Offizier, den 41jährigen C. Brouwer, der einen älteren tschechischen Matrosen der ins Wasser gefallen war, retten wollte und selbst dabei ertrank. Einige Stunden später fand man ein zweites Rettungsboot mit weiteren 25 Mann, die auch an Bord genommen wurden. Somit war die gesamte Besatzung des jugoslawischen Frachters gerettet. Die Suche nach dem ersten Offizier wurde nach 7 Stunden abgebrochen. Eine Shackleton der südafrikanischen Küstenwache half bei der Suche.
27. September 1967
Kutako an U Thant
Windhoek (AZ). – Hererochef Hosea Kutako und „nationaler Führer der National Unity Democratic Organisation“ hat erneut ein Schreiben an UNO-Generalsekretär U Thant gerichtet und um eine Entscheidung der Vereinten Nationen in der Frage der Verlegung der alten Werft gebeten. In dem Brief wird die Situation in Windhoek im Zusammenhang mit der De-Proklamierung der alten Werft „als ernst“ bezeichnet. Ferner wird darauf hingewiesen, daß die Regierung es abgelehnt habe, neue und bessere Häuser für die Nichtweißen auf der alten Werft zu errichten. Gleichzeitig weist Kutako darauf hin, daß die südafrikanische Regierung zur Durchführung des Odendaalplanes entschlossen ist. Er beschwert sich weiter über die Paßgesetze und die vorgesehene Räumung von Otjimbingwe. In dem Schreiben heißt es, daß 15000 Nichtweiße von der alten Werft nach Katutura ziehen sollen. Die soeben von der Stadtverwaltung veröffentlichten Einwohnerzahlen von Katutura und der alten Werft lauten wie folgt: Katutura 8886, alte Werft 8680.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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