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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1970-09-01
Claudia Reiter
SÜDWESTAFRIKAS WASSERVERSORGUNG

Windhoek – Falls Südwestafrika seine Wasserversorgung bei dem gegenwärtigen Entwicklungstempo aus seinen inländischen Quellen bestreiten müsste, könne das Land seiner Zukunft nicht beruhigt entgegensehen. Stelle man aber die nördlichen Grenzflüsse in Rechnung, dann ändere sich das Gesamtbild drastisch, erklärte der Minister für das Wasserwesen, S. P. Botha, am Montagabend in Windhoek. Er eröffnete den Kongress der Südwestafrikanischen Landwirtschaftsunion mit einem langen Vortrag über die Wasserlage des Landes.

Der Kunene, Okavango, Kwando und Sambesi seien Grenzflüsse, auf deren Wasser Südwestafrika gemeinsam mit seinen Nachbarstaaten im internationalen Sinn Anspruch erheben könne. Diese Flüsse führten jährlich 60 Milliarden Kubikmeter Wasser, wobei die unterste Sicherheitsgrenze bei 45 Milliarden Kubikmeter liege. Falls das Land nur ein Viertel dieser Wassermengen für sich beanspruchen würde, habe es immer noch einen Überschuss.

Nach den Worten des Ministers sei die Wasserversorgung des Landes von diesem Gesichtspunkt aus gesichert. Aber die Schwierigkeiten lägen bei den wirtschaftlichen, physischen und politischen Problemen, die mit der Wasserversorgung über große Entfernungen verbunden seien. Auf wirtschaftlicher Seite stelle der Wasserpreis bei der Versorgung der zentralen Regionen Südwestafrikas das größte Problem. Die Kosten eines solchen Systems waren selbstverständlich wesentlich höher als der augenblickliche Wassertarif.

Die physischen Probleme seien zu überbrücken. Das Wasser müsse über große Entfernungen gepumpt werden. Aber das Land sei in dieser Beziehung in der glücklichen Lage, dass der Kunene ein gewaltiges Potential für billige hydroelektrische Kraft besitze, die für die Pumpanlagen bereitstehen würde.

DIE DEKLARATION DER MENSCHENRECHTE

Windhoek - Die Jungfernrede des NP-Abgeordneten für Wonderboom im Volksrat, Advokat R. F. Botha, hat im In- und Ausland beträchtliches, Aufsehen erregt. Advokat R. F. Botha setzte sich in seiner Rede für die Anerkennung der Deklaration für allgemeine Menschenrechte für Südafrika ein.

Während seiner Anwesenheit während des Wochenendes in Windhoek führte die AZ ein Gespräch mit Botha, das seine Haltung erläutert. Botha betonte in diesem Gespräch, dass die Deklaration der Menschenrechte kein Vertrag sei, der die Unterzeichnerstaaten binde. Es handele sich vielmehr um die freiwillige Bereitschaft von Staaten, sich für die Förderung gewisser idealistischer Ziele einzusetzen.

Südafrika sei niemals gegen diese idealistische Zielsetzung gewesen. Südafrika habe vielmehr 1958 einen realistischen Standpunkt vertreten. Südafrika habe nicht gegen die Deklaration gestimmt, sondern sich der Stimme enthalten. Unter den damaligen Umstanden, so führte Botha weiter aus, sei es die Ansicht Südafrikas gewesen, die Welt solle sich zunächst einmal darum bemühen, fundamentale Menschenrechte zu sichern, bevor sie dazu übergehe, ein Programm mehr idealistischer und individueller Menschenrechte aufzustellen.

HERRENHAARSCHNITT TEURER

Windhoek - Herrenhaarschnitte werden in Windhoek mit Wirkung vom heutigen Dienstag teurer. Die südwestafrikanische Friseursinnung hat eine Erhöhung des Preises für Herrenhaarschnitte von 80c auf einen Rand gebilligt. Seit geraumer Zeit hatten sich gewisse Windhoeker Herrenfriseure schon um diese Preiserhöhung bemüht. In Südafrika sind die Preise der Herrenfriseure ebenfalls gestiegen.

GEHWETTBEWERB IN KARIBIB

Karibib - Zu einem Gehwettbewerb unter dem Motto „Gesundheit durch Bewegung“ hatte kürzlich der Karibiber Postmeister Vermeulen eingeladen. Etwa 60 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt, darunter auch zahlreiche Schüller der Privatschule Karibib. Vier bis zehn Meilen Buschpfade waren „im Schritt“ zu bewältigen. Für die Gruppe der 15-bis 18-jährigen war ein Wanderpokal ausgeschrieben.

Nachdem die Geher mit den Spielregeln und der Strecke vertraut gemacht. worden waren, gab Bürgermeister Graser den Start frei. An Gehstilarten war alles vom fröhlichen Wandern bis zum leichten Traben vertreten. An den Kontrollstellen wurden Erfrischungen gereicht, Stempel auf die Kontrollkarten gedrückt und müde Geher aufgesammelt. Die ersten Teilnehmer erreichten das Ziel eher als allgemein erwartet.

Die Ergebnisse: Vier Meilen, Schüler unter 15 Jahren: J. Steenkamp (1:05 Stunden); Schülerinnen unter 15 Jahren: M. Teetz (1:12,0 Stunden). Zehn Meilen, Schüler 16 bis 18 Jahre: E. M. Klink und H. von Tiedemann (1:30,0 Stunden); Schülerinnen 16 bis 18 Jahre: Gudrun Teetz (1:33,0 Stunden) ; Damen: Frau Hattingh, Herren: Leff (1,28,0 Stunden).

REAKTION AUF LIZENGEBÜHREN

Windhoek - Die von dem Windhoeker Stadtrat beschlossenen erhöhten Autosteuern bedeuten eine unverhältnismäßig hohe finanzielle Belastung des Autobesitzers. Das erklärte der Geschäftsführer des südafrikanischen Automobilklubs in Windhoek, N. A. Swart. Diese Linzenzerhöhung werde eine Steigerung der LebenshaItungskosten mit sich bringen. Handel und Industrie werden nämlich die höheren Lizenzgebühren für ihre Betriebsfahrzeuge auf die Preise für Nahrungsmittel, Kleidung und andere Waren abwälzen.

Nach den Angaben Swarts sind die Lizenzgebühren in den vier Provinzen der Republik im Allgemeinen niedriger als in Südwestafrika. Er nannte folgende Beispiele: Die Lizenzgebühren für Fahrzeuge mit einem Gewicht unter 1 500 lbs betragen zwölf Rand in Transvaal, 14 Rand in Natal, zehn Rand im Oranjefreistaat und 16 Rand in der Kapprovinz. In Südwestafrika beträgt die Gebühr 19.60 Rand und soll auf 22.60 Rand erhöht werden.

Für Fahrzeuge mit einem Gewicht, das 2 500 lbs nicht überschreitet, sind die entsprechenden Gebühren: Transvaal 18 Rand, Natal 20 Rand, Oranjefreistaat 17 Rand und Kapprovinz 24 Rand. In Südwestafrika betragen die Gebühren zur Zeit 21.80 Rand und sollen auf 28.80 Rand erhöht werden.

Für Fahrzeuge mit einem Gewicht, das 3 000 lbs nicht überschreitet, sind die Gebühren: Transvaal 21 Rand, Natal 23 Rand, Oranjefreistaat 20 Rand, Kapprovinz 28 Rand. In Südwestafrika betragen die Gebühren zur Zeit 23 Rand und sollen auf 33 Rand erhöht werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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