Loading svg Please wait while we translate the article
Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

Nina Cerezo
17. Januar 1968

Siziliens Erde „tanzt“

Palermo (SAPA/Reuter). – Palermo wurde heute morgen wiederum von einem Erdbeben schwer erschüttert. Seit zwei Tagen „tanzt“ der sizilianische Boden. Sieben leichtere Beben wurden alleine in der vergangenen Nacht gemeldet. Über die Zahl der Toten und Verwundeten besteht noch weitgehende Unklarheit. Aus Montevago werden 300 Todesopfer, aus Gibelinna weitere 100 gemeldet. Im übrigen Land kamen zusammen mindestens 200 Personen ums Leben. Die Insel wird von der Panik beherrscht. Ganze Städte wurden zu Ruinenfeldern. Die Bevölkerung flüchtet sich ins Land. Das Internationale Rote Kreuz hat an die ganze Welt appelliert, um mit Speden die Not der Obdachlosen lindern zu helfen.

In der Nordsee kämpfen vier Schlepper immer noch gegen eine aufgeworfene See, die den Bohrturm, der vor der britischen Insel nach Öl prospektierte, mehrere hundert Meilen vom Festland abtrieb. Schottland, Syrien und Jordanien melden schwere Schneestürme. In weiten Gebieten der arabischen Mittelmeerländer wird von den schlimmsten Unwettern der bekannten Geschichte gesprochen. Hunderte von Dörfern sind wegen Schneeverwehungen von der Außenwelt gänzlich abgeschnitten. Im Libanon kamen zwölf Menschen ums Leben, als ihre Häuser unter der Schneelast zusammenbrachen. Jordaniens Armee, die sich vor Tagen noch in Grenzgeplänkel mit den israelischen Nachbarn eingelassen hatte, wurde von König Hussein zum Schneeschippen befohlen. Die Universität von Amman ist soweit eingeschneit, daß die Studenten durch Hubschraubermit Lebensmittel versorgt werden müssen. Mindestens 13 Personen kamen bei den Unwettern in Jordanien am Mittwoch ums Leben. Neun Personen kamen in Glasgow ums Leben, als ein Sturm mit einer Geschwindigkeit von 110 Meilen pro Stunde Häuser abdeckte und Wohnbauten zerstörte. In ganz Schottland mußten am Mittwoch 20 Menschen wegen der Unwetterkatastrophe ihr Leben lassen. Nach schweren Regenfällen – nun auch auf den Philippinen – ertranken südlich von Manila 14 Personen, als verschiedene Flüsse über ihre Ufer traten, 21 Personen werden noch vermißt.

17. Januar 1968

Hohe US-Offiziere erschossen

Guatemala-City (SAPA/Reuter). – Der Chef der amerikanischen Militärmission in Guatemala, John Weber, und der Marineattaché der USA, Ernest Monroe, wurden am Mittwoch Opfer eines Anschlages unbekannter Attentäter. Zwei weitere hohe Offiziere wurden schwer verwundet. Die Amerikaner waren in Guatemala-City in einem Auto auf dem Nachhauseweg, als sie – nach Berichten von Augenzeugen – von einem Fahrzeug amerikanischen Ursprungs überholt wurden. Aus dem Wagen wurde Maschinengewehrfeuer eröffnet. Mehrere Salven trafen das Fahrzeug des amerikanischen Militärs. Weber und Monroe wurden dabei so schwer verletzt, daß die schnell eingeleiteten Hilfsaktionen für sie zu spät kamen.

Als Attentäter vermutet man die kommunistische Untergrundbewegung in Guatemala. Seit Präsident Julio Cäsar Mendez Montenegro im Jahre 1966 Präsident von Guatemala wurde, machen bewaffnete Guerillaverbände immer wieder von sich reden. Neben den vier Amerikanern, wurden am Mittwoch zwei Guamalteken nach dem gleichen Prinzip überfallen und erschossen. Ein prominentes Mitglied der antikommunistischen Freiheitsfront wurde schwer verletzt.

17. Januar 1968

Streiflichter

Die Bundesrepublik Deutschland ist auch 1967 der größte europäische Handelspartner der Volksrepublik China gewesen. Umgekehrt rangiert im Handel Westdeutschlands mit den sozialistischen Ländern China hinter Rumänien an zweiter Stelle.

Die gute, alte Dampflokomotive, der Traum vieler Jungen, „liegt im Sterben“. Wie die Deutsche Bundesbahn in Frankfurt berichtete, hat sich der Bestand an Dampflokomotiven im vergangenen Jahr um 25 Prozent verringert und ist dadurch nur noch mit 16 Prozent an der gesamten Triebfahrleistungen beteiligt. Bereits 47 Prozent der Leistungen entfallen auf elektrische und 37 Prozent auf Dieseltriebfahrzeuge.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 36° Rundu: 20° | 37° Eenhana: 22° | 36° Oshakati: 25° | 35° Ruacana: 22° | 36° Tsumeb: 23° | 36° Otjiwarongo: 22° | 35° Omaruru: 23° | 36° Windhoek: 23° | 34° Gobabis: 23° | 35° Henties Bay: 14° | 19° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 23° | 35° Mariental: 24° | 38° Keetmanshoop: 24° | 39° Aranos: 28° | 38° Lüderitz: 13° | 25° Ariamsvlei: 23° | 40° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 32° Mbabane: 18° | 31° Maseru: 16° | 32° Antananarivo: 17° | 31° Lilongwe: 22° | 33° Maputo: 23° | 31° Windhoek: 23° | 34° Cape Town: 17° | 27° Durban: 20° | 25° Johannesburg: 19° | 31° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 33° Harare: 21° | 31° #REF! #REF!