Vor 50 Jahren
1971-04-21
DE BEERS PROSPEKTIERT AUF MADAGASKAR
Tananarivo — Die südafrikanische Diamantengesellschaft De Beers Consolidated Mines Ltd. hat mit der madagassischen Regierung ein Abkommen über Diamantenschürfungen auf der Insel abgeschlossen. Das Abkommen wurde am Montag in Tananarivo von: Handels-, Industrie- und Bergbauminister Cesaire Rabenoro und dem Delegationschef der De-Beers-Gruppe, J. Ogilvie Thompson, unterzeichnet. Das Abkommen entspricht nach den Worten Rabenoros der Regierungspolitik, wirtschaftliche und technische Beziehungen mit Südafrika anzubahnen. Die De-Beers-Delegation fliegt heute nach Südafrika zurück und nimmt etwa 20 000 Proben von Diamantenkonzentraten zur Analyse mit. Die Schürfungen hängen vom Ergebnis dieser Analysen ab. Sollte eine Bergbaugesellschaft zur Diamantenforderung gebildet werden, so wird die Regierung Madagaskars zu 20 Prozent daran beteiligt sein.
BOTSWANA AIRWAYS KÜRZT FLÜGE
Johannesburg — Botswana Airways Corporation — der Nachfolger der Botswana National Airways, die 1969 in finanzielle Schwierigkeiten geraten war — stellt ihre Flüge nach Südafrika und Sambia aus Gründen der Unrentabilität ein. Ein Sprecher der Fluggesellschaft erklärte in Johannesburg, dass die Flugdienste innerhalb Botswanas aufrechterhalten bleiben. Eine weitere Maschine mit zehn Sitzplätzen sei bereits zum Ausbau dieser Dienste in Auftrag gegeben worden. Die südafrikanische Luftfahrtgesellschaft SAL wird ihre Rückflüge zweimal in der Woche fortsetzen und mit der notwendigen Genehmigung später eventuell auch ausbauen.
ZAHL DER MISCHEHEN NIMMT ZU
Hannover — Die Zahl der Mischehen vor allem zwischen Angehörigen der evangelischen Kirchen und, der Römisch-Katholischen Kirche ist 1969 in der Bundesrepublik und in Westberlin gestiegen. Nach einer Übersicht des Statistischen Amtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover gab es 1969 insgesamt 446 596 Eheschließungen. Davon waren in 165 857 Fallen beide Ehegatten evangelisch und in 136 678 Fallen beide römisch-katholisch. Außerdem haben 56 623 evangelische Männer katholische Frauen geheiratet, während umgekehrt 54 504 evangelische Frauen katholische Manner ehelichten.
Der Anteil der Protestanten, die eine Mischehe eingingen, hat sich 1969 auf 14,3 Prozent erhöht im Vergleich zu 12,1 Prozent im Jahr 1954. Auch bei den Katholiken ist eine ähnliche Zunahme der Mischehen festzustellen: von 11,1 Prozent im Jahr 1954 auf 13,3 Prozent im Jahr 1969. In dieser Zahl sind jedoch auch Partner anderer als der beiden großen Religionsgemeinschaften enthalten.
PAPST-ATTENTÄTER ZU GEFÄNGNISSTRAFE VERURTEILT
Manila — Wegen versuchten Mordes hat am Dienstag ein philippinisches Schwurgericht den in Manila lebenden Künstler und Papst-Attentäter Benjamin Mendoza zu einer Gefängnisstrafe von mindestens zwei Jahren vier Monaten und einem Tag verurteilt. Der exzentrische Künstler hatte seinerzeit während eines Besuchs Papst Pauls auf den Philippinen versucht, den kirchlichen Würdenträger zu erdolchen. Mendozas Rechtsanwalt hat inzwischen gegen das Urteil appelliert. Bei Hinterlegung einer Kaution von umgerechnet rund 900 Rand soll Mendoza auf freien Fuss gesetzt werden. Für die Beschaffung der Geldsumme hat das Schwurgericht dem Künstler drei Tage Frist gegeben.
MOSKAU WAHRT WEITERHIN STILLSCHWEIGEN
Moskau — Auch gestern haben sowjetische Nachrichtenmedien noch keine weiteren Einzelheiten über Ziel und Zweck der seit drei Tagen die Erde umkreisenden „orbitalen wissenschaftlichen Raumstation Saint“ verlauten las-sen. Sowohl die sowjetische Presse als auch das russische Fernsehen wahren nach wie vor strengstes Stillschweigen über den Verlauf der Mission und ließen bisher lediglich verlauten, dass eine geringe Kurskorrektur vorgenommen worden sei. Am Dienstag hatte TASS durchblicken lassen, dass mit „Salut“ einige technische und wissenschaftliche Experimente im erdnahen Weltraum durchgeführt werden sollen.
Die Spekulationen westlicher Weltraumexperten, dass sich bald mit Kosmonauten bemannte Sojus-Kapseln zur Raumstation geseIlen werden, wurden bisher von der sowjetischen Presse weder bestätigt noch dementiert.
NEUE „SICHERHEITSAUTOS“
Brüssel — Noch im Dezember dieses Jahres sollen die Prototypen des sogenannten „Sicherheitsautos“ in den USA fertiggestellt werden. Das Auto zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus: unter anderem sollen Passagiere eine Kollision, bei der der Wagen mit einer Stundengeschwindigkeit von 80 Kilometern gegen eine Mauer rast, unverletzt überleben. Das gleiche gilt, sollte sich der Wagen bei einer Geschwindigkeit von etwa 120 Stundenkilometern überschlagen.
Die ersten der vier Prototypen sind vom US-Transportministerium bestellt worden. Acht Monate später wird auch General Motors seine ersten beiden Prototypen des „Sicherheitsautos“ der Öffentlichkeit vorstellen.
Tananarivo — Die südafrikanische Diamantengesellschaft De Beers Consolidated Mines Ltd. hat mit der madagassischen Regierung ein Abkommen über Diamantenschürfungen auf der Insel abgeschlossen. Das Abkommen wurde am Montag in Tananarivo von: Handels-, Industrie- und Bergbauminister Cesaire Rabenoro und dem Delegationschef der De-Beers-Gruppe, J. Ogilvie Thompson, unterzeichnet. Das Abkommen entspricht nach den Worten Rabenoros der Regierungspolitik, wirtschaftliche und technische Beziehungen mit Südafrika anzubahnen. Die De-Beers-Delegation fliegt heute nach Südafrika zurück und nimmt etwa 20 000 Proben von Diamantenkonzentraten zur Analyse mit. Die Schürfungen hängen vom Ergebnis dieser Analysen ab. Sollte eine Bergbaugesellschaft zur Diamantenforderung gebildet werden, so wird die Regierung Madagaskars zu 20 Prozent daran beteiligt sein.
BOTSWANA AIRWAYS KÜRZT FLÜGE
Johannesburg — Botswana Airways Corporation — der Nachfolger der Botswana National Airways, die 1969 in finanzielle Schwierigkeiten geraten war — stellt ihre Flüge nach Südafrika und Sambia aus Gründen der Unrentabilität ein. Ein Sprecher der Fluggesellschaft erklärte in Johannesburg, dass die Flugdienste innerhalb Botswanas aufrechterhalten bleiben. Eine weitere Maschine mit zehn Sitzplätzen sei bereits zum Ausbau dieser Dienste in Auftrag gegeben worden. Die südafrikanische Luftfahrtgesellschaft SAL wird ihre Rückflüge zweimal in der Woche fortsetzen und mit der notwendigen Genehmigung später eventuell auch ausbauen.
ZAHL DER MISCHEHEN NIMMT ZU
Hannover — Die Zahl der Mischehen vor allem zwischen Angehörigen der evangelischen Kirchen und, der Römisch-Katholischen Kirche ist 1969 in der Bundesrepublik und in Westberlin gestiegen. Nach einer Übersicht des Statistischen Amtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover gab es 1969 insgesamt 446 596 Eheschließungen. Davon waren in 165 857 Fallen beide Ehegatten evangelisch und in 136 678 Fallen beide römisch-katholisch. Außerdem haben 56 623 evangelische Männer katholische Frauen geheiratet, während umgekehrt 54 504 evangelische Frauen katholische Manner ehelichten.
Der Anteil der Protestanten, die eine Mischehe eingingen, hat sich 1969 auf 14,3 Prozent erhöht im Vergleich zu 12,1 Prozent im Jahr 1954. Auch bei den Katholiken ist eine ähnliche Zunahme der Mischehen festzustellen: von 11,1 Prozent im Jahr 1954 auf 13,3 Prozent im Jahr 1969. In dieser Zahl sind jedoch auch Partner anderer als der beiden großen Religionsgemeinschaften enthalten.
PAPST-ATTENTÄTER ZU GEFÄNGNISSTRAFE VERURTEILT
Manila — Wegen versuchten Mordes hat am Dienstag ein philippinisches Schwurgericht den in Manila lebenden Künstler und Papst-Attentäter Benjamin Mendoza zu einer Gefängnisstrafe von mindestens zwei Jahren vier Monaten und einem Tag verurteilt. Der exzentrische Künstler hatte seinerzeit während eines Besuchs Papst Pauls auf den Philippinen versucht, den kirchlichen Würdenträger zu erdolchen. Mendozas Rechtsanwalt hat inzwischen gegen das Urteil appelliert. Bei Hinterlegung einer Kaution von umgerechnet rund 900 Rand soll Mendoza auf freien Fuss gesetzt werden. Für die Beschaffung der Geldsumme hat das Schwurgericht dem Künstler drei Tage Frist gegeben.
MOSKAU WAHRT WEITERHIN STILLSCHWEIGEN
Moskau — Auch gestern haben sowjetische Nachrichtenmedien noch keine weiteren Einzelheiten über Ziel und Zweck der seit drei Tagen die Erde umkreisenden „orbitalen wissenschaftlichen Raumstation Saint“ verlauten las-sen. Sowohl die sowjetische Presse als auch das russische Fernsehen wahren nach wie vor strengstes Stillschweigen über den Verlauf der Mission und ließen bisher lediglich verlauten, dass eine geringe Kurskorrektur vorgenommen worden sei. Am Dienstag hatte TASS durchblicken lassen, dass mit „Salut“ einige technische und wissenschaftliche Experimente im erdnahen Weltraum durchgeführt werden sollen.
Die Spekulationen westlicher Weltraumexperten, dass sich bald mit Kosmonauten bemannte Sojus-Kapseln zur Raumstation geseIlen werden, wurden bisher von der sowjetischen Presse weder bestätigt noch dementiert.
NEUE „SICHERHEITSAUTOS“
Brüssel — Noch im Dezember dieses Jahres sollen die Prototypen des sogenannten „Sicherheitsautos“ in den USA fertiggestellt werden. Das Auto zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus: unter anderem sollen Passagiere eine Kollision, bei der der Wagen mit einer Stundengeschwindigkeit von 80 Kilometern gegen eine Mauer rast, unverletzt überleben. Das gleiche gilt, sollte sich der Wagen bei einer Geschwindigkeit von etwa 120 Stundenkilometern überschlagen.
Die ersten der vier Prototypen sind vom US-Transportministerium bestellt worden. Acht Monate später wird auch General Motors seine ersten beiden Prototypen des „Sicherheitsautos“ der Öffentlichkeit vorstellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen