Vor 50 Jahren
1971-07-22
LETZTE MELDUNG
London — Der neue Präsident des sudanischen Revolutionsrates, Oberstleutnant Babakr Al-Noor, und ein weiteres Mitglied des Revolutionsrates, Major Mahgoub Osman, sind wahrscheinlich in Benghazi in Libyen verhaftet worden. Wie es in einem Kommuniqué der BOAC heißt, befanden sich die beiden in einem Flugzeug, das mit weiteren 105 Passagieren von London nach Khartum, Nairobi, Daressalam fliegen sollte. Auf dem Flug nach Khartum Iandete das V-10-Fgugzeug auf dem Flugplatz Benina in Benghazi, wo Al-Noor und Osman ausstiegen, deren Gepäck ebenfalls ausgeladen wurde. Es ist nicht bekannt, warum das Flugzeug in Benghazi landete, und es werde auch keine Erklärung dafür gegeben, warum das Flugzeug nach dem im Flugplan nicht vorgesehenen Zwischenhalt mit den übrigen Passagieren den Flug nicht fortsetzte, sondern mit ihnen nach London zurückflog. Al-Noor befand sich in einer Klinik in London, als am Montag Nimeiry gestürzt wurde.
UNO-KOMMISSION NACH SENEGAL
New York — Der Sicherheitsrat hat eine Untersuchungskommission ernannt. die feststellen soll, ob portugiesische Truppen, die von Portugiesisch-Guinea aus operierten, auf senegalesisches Territorium eingedrungen seien. Der Sicherheitsrat erwartet, dass Portugal and Senegal der Kommission jede Unterstützung gewähren, damit eine neutrale und einwandfreie Untersuchung stattfinden könne. In der Kommission sind vertreten: Belgien, Burundi, Japan, Nikaragua, Polen und Syrien.
EINE KRÄFTIGE OHRFEIGE
Valparaiso — Erfolgreiche Selbstverteidigung hat der chilenische Präsident Salvador Allende in Valparaiso geübt: mit einer kräftigen Ohrfeige streckte er einen 27jahrigen zu Boden. Der im wahrsten Sinn des Wortes Geschlagene hatte zusammen mit drei Gleichaltrigen den Präsidenten angepöbelt, der die Erdbebenschäden in der wichtigen Hafenstadt besichtigte. Allende reagierte impulsiv, packte den jungen Mann am Kragen and holte aus. Die Polizei nahrn die vier Störenfriede fest, ließ sie aber auf Anordnung Allendes wieder frei.
SCHWERE EISENBAHNKATASTROPHE IN DER BRD
Müllheim/Baden — Bei der Entgleisung des auf dem Wage von Basel nach Kopenhagen befindlichen „Schweizer Expresses“ nur wenige Kilometer außerhalb von Müllheim kamen am Dienstag 25 Menschen ums Leben. Bei 22 der tödlich Verunglückten handelt es sich um Passagiere des Expresszuges - unter ihnen der Lokführer. Drei weitere Personen kamen ums Leben, als einer der Wagen auf ihr in der Nähe des Bahndammes gelegenes Wohnhaus stürzte. Rettungsarbeiter, die sich unmittelbar zu dem Hause begaben, konnten ein schwerverletztes Ehepaar und ein totes Kleinkind bergen. Das Ehepaar erlag auf dem Wege ins Krankenhaus seinen Verletzungen. 90 weitere Personen wurden mit zum Teil schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
DROGENMISSBRAUCH IN DER ARMEE
Pretoria — Personen, die die Jugend Südafrikas zum Gebrauch von Drogen ermutigten, seien weitaus gefährlichere Terroristen als jene umstürzlerischen Elemente, die die Grenzen dieses Landes bedrohten. Das geht aus einer Erklärung Generalleutnant C. R. Cockrofts, Militärarzt in Voortrekkerhoogte, hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. In seiner Erklärung nahm Cockroft damit offiziell Stellung zu den kürzlich von einem Feldgeistlichen gemachten Äußerungen, dass Freunde und Familienangehörige von wehrpflichtigen Rekruten diese auf Umwegen des Schmuggels mit Dagga und Drogen versehen wurden.
LETZTE FLUGTAUGLICHKEITSPRÜFUNG
Kap Kennedy — Im Laufe des heutigen Mittwochs werden sich die Apollo-15-Astronauten einer letzten Flugtauglichkeitsprüfung in Form umfangreicher medizinischer Untersuchungen unterziehen müssen. Zu diesem Zweck werden die Raumfahrer David Scott, Alfred Warden und James Irwin einen Tag in den Quarantänekabinen auf Kap Kennedy verbringen, wo ein ganzes Aufgebot an Ärzten und Medizinwissenschaftlern sie im wahrsten Sinne des Wortes auf „Herz und Nieren“ prüfen wird.
Apollo 15 startet am kommenden Montag zu einer zwölftägigen Mission zum Mond, von der Raumwissenschaftler meinen, dass sie die wissenschaftlich ergiebigste aller bisherigen Apollo-Unternehmen sein werde.
London — Der neue Präsident des sudanischen Revolutionsrates, Oberstleutnant Babakr Al-Noor, und ein weiteres Mitglied des Revolutionsrates, Major Mahgoub Osman, sind wahrscheinlich in Benghazi in Libyen verhaftet worden. Wie es in einem Kommuniqué der BOAC heißt, befanden sich die beiden in einem Flugzeug, das mit weiteren 105 Passagieren von London nach Khartum, Nairobi, Daressalam fliegen sollte. Auf dem Flug nach Khartum Iandete das V-10-Fgugzeug auf dem Flugplatz Benina in Benghazi, wo Al-Noor und Osman ausstiegen, deren Gepäck ebenfalls ausgeladen wurde. Es ist nicht bekannt, warum das Flugzeug in Benghazi landete, und es werde auch keine Erklärung dafür gegeben, warum das Flugzeug nach dem im Flugplan nicht vorgesehenen Zwischenhalt mit den übrigen Passagieren den Flug nicht fortsetzte, sondern mit ihnen nach London zurückflog. Al-Noor befand sich in einer Klinik in London, als am Montag Nimeiry gestürzt wurde.
UNO-KOMMISSION NACH SENEGAL
New York — Der Sicherheitsrat hat eine Untersuchungskommission ernannt. die feststellen soll, ob portugiesische Truppen, die von Portugiesisch-Guinea aus operierten, auf senegalesisches Territorium eingedrungen seien. Der Sicherheitsrat erwartet, dass Portugal and Senegal der Kommission jede Unterstützung gewähren, damit eine neutrale und einwandfreie Untersuchung stattfinden könne. In der Kommission sind vertreten: Belgien, Burundi, Japan, Nikaragua, Polen und Syrien.
EINE KRÄFTIGE OHRFEIGE
Valparaiso — Erfolgreiche Selbstverteidigung hat der chilenische Präsident Salvador Allende in Valparaiso geübt: mit einer kräftigen Ohrfeige streckte er einen 27jahrigen zu Boden. Der im wahrsten Sinn des Wortes Geschlagene hatte zusammen mit drei Gleichaltrigen den Präsidenten angepöbelt, der die Erdbebenschäden in der wichtigen Hafenstadt besichtigte. Allende reagierte impulsiv, packte den jungen Mann am Kragen and holte aus. Die Polizei nahrn die vier Störenfriede fest, ließ sie aber auf Anordnung Allendes wieder frei.
SCHWERE EISENBAHNKATASTROPHE IN DER BRD
Müllheim/Baden — Bei der Entgleisung des auf dem Wage von Basel nach Kopenhagen befindlichen „Schweizer Expresses“ nur wenige Kilometer außerhalb von Müllheim kamen am Dienstag 25 Menschen ums Leben. Bei 22 der tödlich Verunglückten handelt es sich um Passagiere des Expresszuges - unter ihnen der Lokführer. Drei weitere Personen kamen ums Leben, als einer der Wagen auf ihr in der Nähe des Bahndammes gelegenes Wohnhaus stürzte. Rettungsarbeiter, die sich unmittelbar zu dem Hause begaben, konnten ein schwerverletztes Ehepaar und ein totes Kleinkind bergen. Das Ehepaar erlag auf dem Wege ins Krankenhaus seinen Verletzungen. 90 weitere Personen wurden mit zum Teil schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
DROGENMISSBRAUCH IN DER ARMEE
Pretoria — Personen, die die Jugend Südafrikas zum Gebrauch von Drogen ermutigten, seien weitaus gefährlichere Terroristen als jene umstürzlerischen Elemente, die die Grenzen dieses Landes bedrohten. Das geht aus einer Erklärung Generalleutnant C. R. Cockrofts, Militärarzt in Voortrekkerhoogte, hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. In seiner Erklärung nahm Cockroft damit offiziell Stellung zu den kürzlich von einem Feldgeistlichen gemachten Äußerungen, dass Freunde und Familienangehörige von wehrpflichtigen Rekruten diese auf Umwegen des Schmuggels mit Dagga und Drogen versehen wurden.
LETZTE FLUGTAUGLICHKEITSPRÜFUNG
Kap Kennedy — Im Laufe des heutigen Mittwochs werden sich die Apollo-15-Astronauten einer letzten Flugtauglichkeitsprüfung in Form umfangreicher medizinischer Untersuchungen unterziehen müssen. Zu diesem Zweck werden die Raumfahrer David Scott, Alfred Warden und James Irwin einen Tag in den Quarantänekabinen auf Kap Kennedy verbringen, wo ein ganzes Aufgebot an Ärzten und Medizinwissenschaftlern sie im wahrsten Sinne des Wortes auf „Herz und Nieren“ prüfen wird.
Apollo 15 startet am kommenden Montag zu einer zwölftägigen Mission zum Mond, von der Raumwissenschaftler meinen, dass sie die wissenschaftlich ergiebigste aller bisherigen Apollo-Unternehmen sein werde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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