Vor 50 Jahren
1971-06-01
DER HÖHEPUNKT DES SÜDWESTER REPUBLIKTAGES
Windhoek — Die Feierlichkeiten aus Anlass des zehn-jährigen Bestehens der südafrikanischen Republik erreichten in Südwestafrika am Montag ihren Hohepunkt mit einem großen Volksfest im Südwest-Stadion, wobei Dirk Mudge, MdE, der Gastredner war. In seiner Ansprache wies Mudge darauf hin, dass der 31. Mai nicht nur das Ende einer Ära, sondern gleichzeitig der Anfang einer neuen Ära mit neuen Herausforderungen, Aufgaben und Idealen für ein vereinigtes südafrikanisches Volk sei.
Mudge betonte, dass Einheit niemals ein Ziel für sich sein könne. Die Einheit bekomme erst dann ihre wahre Bedeutung, wenn sie zum Mittel wurde, auch das unsere Bemühungen im Namen Südafrikas vereint seien. Dieser Begriff bekomme ferner erst dann wirkliche Bedeutung, wenn das Volk nach gemeinsamen Idealen strebe, sich gemeinsam den Herausforderungen steIle und den Gefahren gemeinsam die Stirne biete.
GLANZVOLLES FEUERWERK
Windhoek — Am Samstagabend erlebte Windhoek ein glanzvolles Feuerwerk auf dem J. G. H.-van-der-Wath-Stadion. Es war das beste Feuerwerk, das bisher in Windhoek gezeigt wurde. Vor Beginn des Feuerwerks ehrte Dirk Mudge, MdE. amtierender Administrator und Vorsitzender des Republikfest-Komitees Persönlichkeiten, die sich um die Organisation des Republikfestes in Windhoek verdient gemacht hatten. Südwester SchüIergymnastik und eine dreiköpfige Trampolinriege aus Transvaal überbrückten die Zeit bis zum Beginn des Feuerwerks.
Am Vormittag durchzog der Festumzug aus Anlass des Republikfestes Windhoeks Kaiserstraße. Die Pferde und die historischen Kutschen waren die Hauptattraktionen des Umzugs. Die Zuschauer fragten sich allerdings, warum die Kaiserstraße für den verhältnismäßig kurzen Umzug so lange gesperrt war.
Nach einer Begründung durch Windhoeks Bürgermeister Botha am Rathaus bewegte sich der Zug zum J. G. H.-van-der-Wath-Stadion. Die Jugend nahm auf dem Sportfeld Auf-stellung, Dirk Mudge, MdE, wies die Jugend in einer An-sprache auf ihre Zukunftsaufgaben hin. Zahlreiche Schulen aus dem Lande hatten Delegationen nach Windhoek entsandt und empfingen hier die Botschaft des Republikfestes, die drei Schiller aus Kapstadt nach Windhoek gebracht hatten. Die Delegationen übermittelten die Botschaften ihren Heimatorten.
MOLKEREIPRODUKTE WERDEN SPÄTER TEURER
Windhoek — Die Preiserhöhungen der Molkereiprodukte, die in der Republik angekündigt wurden, gelten nicht in Südwestafrika. Das gab ein Sprecher des südwestafrikanischen Molkereibeirates bekannt. Eine Preiserhöhung wird in Südwestafrika jedoch nicht zu vermeiden sein, weil Käse aus der Republik importiert werden muss. Ian späteren Verlauf des Jahres wird auch Butter aus der Republik eingeführt werden müssen, da die Produktion in Südwestafrika während der Wintermonate dermaßen zurückgeht, dass das Land nicht mehr seinen eigenen Bedarf decken kann.
Zurzeit ist der Molkereibeirat noch nicht in der Lage, einen genauen Termin für die Preiserhöhungen zu nennen. Ebenso wenig weiß er, in welchem Maße die einzelnen Molkereiprodukte erhöht werden. An den Handel und die Öffentlichkeit wurde ein Aufruf erlassen, keine Molkereiprodukte zu hamstern, da diese nur an Qualität verlieren und die Preise wahrscheinlich erst in einigen Monaten erhöht werden.
DREI SONDEN AUF DEM WEG ZUM MARS
Kap Kennedy — Reibungslos verlief am Sonntagabend der Start der amerikanischen Marssonde „Mariner 9“, die in sechs Monaten in eine Umlaufbahn um den Mars einlenken and die Oberflache unseres Nachbarplaneten kartographisch erfassen soll. Der Start, der ursprünglich am Vorabend hatte stattfinden sollen, war um 24 Stunden verschoben worden, nachdem ein technischer Defekt in einer der zwei Stufen der Atlas-Centaur-Trägerrakete festgestellt worden war. Bekanntlich hatte ein ähnlicher Defekt zum Abbruch der Mission von „Mariner 8“ geführt, die am 8. Mai lanciert worden und anschließend in den Atlantik gestürzt war. Mit „Mariner 9“ sollen insgesamt 6 500 Aufnahmen von der Marsoberfläche gemacht werden. Gleichzeitig sollen geeignete Landeplatze festgestellt werden. Die USA beabsichtigen, 1976 die erste unbemannte Marssonde auf der Marsoberfläche abzusetzen.
MONDGESTEIN NICHT SCHÄDLICH
Stuttgart — Mondgestein ist für niedere Organismen nicht schädlich. Wissenschaftler setzten Fische und wirbellose Tiere 28 Tage lang dem Einflug des Gesteins aus and verfutterten auch kleine Partikel davon. Einen Tell des Materials sterilisierte man vor dem Versuch bei 160°C. Bei den Experimenten ergaben sich keine Anhaltspunkte für eine Schädigung der Organismen oder ihres Gewebes.
Windhoek — Die Feierlichkeiten aus Anlass des zehn-jährigen Bestehens der südafrikanischen Republik erreichten in Südwestafrika am Montag ihren Hohepunkt mit einem großen Volksfest im Südwest-Stadion, wobei Dirk Mudge, MdE, der Gastredner war. In seiner Ansprache wies Mudge darauf hin, dass der 31. Mai nicht nur das Ende einer Ära, sondern gleichzeitig der Anfang einer neuen Ära mit neuen Herausforderungen, Aufgaben und Idealen für ein vereinigtes südafrikanisches Volk sei.
Mudge betonte, dass Einheit niemals ein Ziel für sich sein könne. Die Einheit bekomme erst dann ihre wahre Bedeutung, wenn sie zum Mittel wurde, auch das unsere Bemühungen im Namen Südafrikas vereint seien. Dieser Begriff bekomme ferner erst dann wirkliche Bedeutung, wenn das Volk nach gemeinsamen Idealen strebe, sich gemeinsam den Herausforderungen steIle und den Gefahren gemeinsam die Stirne biete.
GLANZVOLLES FEUERWERK
Windhoek — Am Samstagabend erlebte Windhoek ein glanzvolles Feuerwerk auf dem J. G. H.-van-der-Wath-Stadion. Es war das beste Feuerwerk, das bisher in Windhoek gezeigt wurde. Vor Beginn des Feuerwerks ehrte Dirk Mudge, MdE. amtierender Administrator und Vorsitzender des Republikfest-Komitees Persönlichkeiten, die sich um die Organisation des Republikfestes in Windhoek verdient gemacht hatten. Südwester SchüIergymnastik und eine dreiköpfige Trampolinriege aus Transvaal überbrückten die Zeit bis zum Beginn des Feuerwerks.
Am Vormittag durchzog der Festumzug aus Anlass des Republikfestes Windhoeks Kaiserstraße. Die Pferde und die historischen Kutschen waren die Hauptattraktionen des Umzugs. Die Zuschauer fragten sich allerdings, warum die Kaiserstraße für den verhältnismäßig kurzen Umzug so lange gesperrt war.
Nach einer Begründung durch Windhoeks Bürgermeister Botha am Rathaus bewegte sich der Zug zum J. G. H.-van-der-Wath-Stadion. Die Jugend nahm auf dem Sportfeld Auf-stellung, Dirk Mudge, MdE, wies die Jugend in einer An-sprache auf ihre Zukunftsaufgaben hin. Zahlreiche Schulen aus dem Lande hatten Delegationen nach Windhoek entsandt und empfingen hier die Botschaft des Republikfestes, die drei Schiller aus Kapstadt nach Windhoek gebracht hatten. Die Delegationen übermittelten die Botschaften ihren Heimatorten.
MOLKEREIPRODUKTE WERDEN SPÄTER TEURER
Windhoek — Die Preiserhöhungen der Molkereiprodukte, die in der Republik angekündigt wurden, gelten nicht in Südwestafrika. Das gab ein Sprecher des südwestafrikanischen Molkereibeirates bekannt. Eine Preiserhöhung wird in Südwestafrika jedoch nicht zu vermeiden sein, weil Käse aus der Republik importiert werden muss. Ian späteren Verlauf des Jahres wird auch Butter aus der Republik eingeführt werden müssen, da die Produktion in Südwestafrika während der Wintermonate dermaßen zurückgeht, dass das Land nicht mehr seinen eigenen Bedarf decken kann.
Zurzeit ist der Molkereibeirat noch nicht in der Lage, einen genauen Termin für die Preiserhöhungen zu nennen. Ebenso wenig weiß er, in welchem Maße die einzelnen Molkereiprodukte erhöht werden. An den Handel und die Öffentlichkeit wurde ein Aufruf erlassen, keine Molkereiprodukte zu hamstern, da diese nur an Qualität verlieren und die Preise wahrscheinlich erst in einigen Monaten erhöht werden.
DREI SONDEN AUF DEM WEG ZUM MARS
Kap Kennedy — Reibungslos verlief am Sonntagabend der Start der amerikanischen Marssonde „Mariner 9“, die in sechs Monaten in eine Umlaufbahn um den Mars einlenken and die Oberflache unseres Nachbarplaneten kartographisch erfassen soll. Der Start, der ursprünglich am Vorabend hatte stattfinden sollen, war um 24 Stunden verschoben worden, nachdem ein technischer Defekt in einer der zwei Stufen der Atlas-Centaur-Trägerrakete festgestellt worden war. Bekanntlich hatte ein ähnlicher Defekt zum Abbruch der Mission von „Mariner 8“ geführt, die am 8. Mai lanciert worden und anschließend in den Atlantik gestürzt war. Mit „Mariner 9“ sollen insgesamt 6 500 Aufnahmen von der Marsoberfläche gemacht werden. Gleichzeitig sollen geeignete Landeplatze festgestellt werden. Die USA beabsichtigen, 1976 die erste unbemannte Marssonde auf der Marsoberfläche abzusetzen.
MONDGESTEIN NICHT SCHÄDLICH
Stuttgart — Mondgestein ist für niedere Organismen nicht schädlich. Wissenschaftler setzten Fische und wirbellose Tiere 28 Tage lang dem Einflug des Gesteins aus and verfutterten auch kleine Partikel davon. Einen Tell des Materials sterilisierte man vor dem Versuch bei 160°C. Bei den Experimenten ergaben sich keine Anhaltspunkte für eine Schädigung der Organismen oder ihres Gewebes.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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