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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1970-11-10
Claudia Reiter
LÖSCHARBEITEN VERLIEFEN ERFOLGREICH

Walvis Ray — Nach Angaben des Walvis Bayer Hafenvorstehers sei das Feuer an Bord des griechischen Frachters „Jenny Marine“ am Montag erfolgreich gelöscht wurden. Der griechische Frachter war am Sonntagabend nach mehrtägiger Fahrt im Schlepp des in Walvis Bay stationierten Schleppers „Atlantik“ in den Gewässern vor dem Hafen vor Anker gegangen. Wie der Hafenvorsteher ferner zu verstehen gab, werde nunmehr eine Korrektur der erheblichen Schlagseite des Frachters vorgenommen werden müssen, da die „Jenny Marine“ in einen anderen, größeren Hafen abgeschleppt werden solle. Die auszuführenden Reparaturarbeiten hatten sich als zu kostspielig für die Walvis Bayer Hafenverhältnisse erwiesen. Der Feuerausbruch an Bord des Frachters ereignete sich vor rund zwei Wochen in einem der Lagerräume, ohne dass Personen dabei zu Schaden kamen.

FEST DES DEUTSCHEN SCHÜLERHEIMS

Otjiwarongo — Natürlich muss man sich in jedem Jahr etwas Zusätzliches einfallen lassen. So meinte jedenfalls die Schillerheimleitung und beschloss daher, das diesjährige Schülerheimfest am 13. November um 12 Uhr bereits mit einem „erlesenen Mittagessen“ (a la carte) beginnen zu lassen. Man hofft, damit viele kochmüde Frauen und männliche Feinschmecker anzulocken. Ansonsten muss das kunterbunte Unterhaltungsprogramm „Von 4 bis 4“ mit vielen Darbietungen, Überraschungen und Tanz im Freien in der bekannten Weise ab.

LESEBUCH „HEIMAT SÜDWEST“

Windhoek — Im Jahre 1969 ist ein deutsches Buch „Heimat Südwest“ von der Arbeitsgemeinschaft in Zusammenarbeit mit Tilla Kellner herausgegeben worden.

Dieses Buch ist besonders für den Gebrauch in den deutschen Abteilungen an Regierungsschulen und den, deutschen Regierungsschulen, selbst als Lesebuch für das Fach Deutsch als Fremdsprache in den höheren Schulen geeignet. Die Lesestücke und Gedichte behandeln nur Südwester Themen, und ein Südwestkind kann nicht umhin, als sich über dieses Buch zu freuen.

SILBERJUBILÄUM

Johannesburg — Die südafrikanische Luftfahrtgesellschaft SAL begeht heute das Silberjubiläum ihrer internationalen Flüge. Am 10. November 1945 verließ das erste SAL-Flugzeug, das den berühmten fliegenden Springbock trug und auf den Namen Springbock getauft war, Johannesburg in Richtung London. Es handelte sich dabei um ein Flugzeug vom Typ Avro York mit dem Kennzeichen ZS-APP. An Bord des Flugzeugs befanden sich zwölf Passagiere. Der Flugpreis betrug für die Einzelreise 334 Rand, für den Hin- und Rückflug 602 Rand. Die Flugzeit, die sich über zweieinhalb Tage erstreckte, betrug 323/2 Stunden. Die Strecke führte über Nairobi, Kairo und Tripolis. Im Laufe der 25-jährigen SAL-Geschichte auf internationalen Strecken wurden die Avro Yorks durch Skymaster, Constellation, DC 7 B und schließlich die Boeing 707 ersetzt. Ende nächsten Jahres werden die ersten Boeings 747 auf internationalen Strecken eingesetzt.

LETZTE MELDUNG

Paris — General Charles de Gaulle, Präsident der Französischen Republik von 1959 bis 1969, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

GEGEN GUERILLAKRIEG UND BOYKOTT

Ottawa - Ghanas Ministerpräsident Dr. Kofi Busia erklärte auf einer Pressekonferenz während seines Besuchs in Ottawa, dass weder ein Handelsboykott noch ein Guerillakrieg den Zusammenbruch der südafrikanischen Regierung zur Folge haben werde. Die afrikanischen Länder und Commonwealth-Staaten sollten stattdessen Verhandlungen mit der südafrikanischen Regierung anknüpfen und gleichzeitig Elemente im Lande ermutigen, die sich für einen verfassungsmäßigen und moralischen Haltungswechsel einsetzen. Der ghanaische Ministerpräsident gab seine Presseerklärung nach einem Gespräch mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Pierre Trudeau ab.

USA FÜR DIALOG

Pretoria — Der Unterstaatssekretär im US-Außenministerium für afrikanische Angelegenheiten, David Newsom, erklärte in einem Interview mit der südafrikanischen RundfunkgeselIschaft, er hoffe, dass die gegenwärtigen britisch-rhodesischen Verhandlungen von Erfolg gekrönt seien. Gleichzeitig begrüßte Newsom den Appell der Elfenbeinküste und anderer Gemäßigter Länder zu einem Dialog mit Südafrika. Die amerikanische Regierung glaube, so sagte Newsom, dass die Beziehungen zwischen dem südlichen Afrika und dem Rest des Kontinents im Wesentlichen eine afrikanische Angelegenheit seien, die im afrikanischen Rahmen gelöst werden müsse. Er betohnte, dass seine Regierung nicht für eine Losung der Problematik mit Gewalt sei. Ein Dialog sei wichtig, um Gewalt zu vermeiden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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