Vor 50 Jahren
1971-01-21
WILLY PACK GESTORBEN
Windhoek — Südwestafrikas größter Grundbesitzer Willy Werner Hugo Pack von Farm Grünental bei Witvlei ist am Mittwoch im Alter von 57 Jahren in Swakopmund gestorben. Noch im vergangenen Jahr hatte Pack eine der größten Bodentransaktionen Südwestafrikas abgeschlossen, als er einen Block von sieben Farmen im Bezirk Gobabis für über 800 000 Rand erwarb.
WELTREISE GEWONNEN
Windhoek — Ford Südafrika hat soeben einen Verkaufswettbewerb in der Republik und Südwestafrika abgeschlossen. Insgesamt haben rund 350 Ford-Vertretungen daran teilgenommen. Für die Geschäftsführer der zehn erfolgreichsten Unternehmen waren als Preise Weltreisen ausgesetzt, die von Johannesburg über Australien, Haiti nach San Franzisko, New York und Rom wieder nach Johannesburg führen. Die Preise, gelten für die Geschäftsführer und deren Ehefrauen. Zu den glücklichen Gewinnern gehört auch der Geschäftsführende Direktor von Windhoek Universal Motors Karl Klopfer. In einem Gespräch mit der AZ betonte Klopfer, dass er diesen Preis der guten Zusammenarbeit in seinem Unternehmen und der Tüchtigkeit seiner Mitarbeiter zu verdanken habe. Mit der üblichen 45-Stunden-Woche sei es nicht getan, wenn man besondere Leistungen erringen wolle.
ÄGYPTISCHE DENKSCHRIFT
New York — Der ägyptische UNO-Botschafter hat dem Sicherheitsrat eine Denkschrift (Aide-memoire) über den Nahost-Konflikt vorgelegt. Wie verlautet, soll die Denkschrift sehr umfangreich sein und den Standpunkt Ägyptens erläutern. Die Einberufung des Sicherheitsrates wird nicht verlangt. Israel hat bereits eine Abschrift erhalten. Botschafter Dr. Mohamed El-Zayyat wurde gestern von UNO-Vermittler Dr. Jarring und von Generalsekretär U Thant empfangen.
US-LUFTWAFFENUNTERSTÜTZUNG WIRD FORTGESETZT
Washington — Wie US-Verteidigungsminister Melvin Laird am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Washington, vor amerikanischen und ausländischen Journalisten zu verstehen gab, soll die Unterstützung der alliierten Streitkräfte in Südostasien durch die amerikanische Luftwaffe auch in Zukunft beibehalten werden. Die Unterstützung gelte unter anderem auch für die in Kambodscha operierenden südvietnamesischen Streitkräfte und falle gänzlich in den Rahmen der diesbezüglich getroffenen Kongressermächtigung.
UM DIE NACHFOLGE U THANTS
New York - Die Nachfolge des Generalsekretärs der UNO, U Thant, werde aufmerksam geprüft werden, und es sollen Konsultationen mit anderen Regierungen stattfinden, heißt es in einer Erklärung der amerikanischen UNO-Delegation. Es sei noch zu früh, Kandidaten zu nennen. Es werde der britische Botschafter Max Jakobson genannt, den die amerikanische Delegation hochschätze, wozu sie sich aber weiter nicht äußern wolle. Aus sowjetischer Quelle ist zu erfahren, dass Jakobson für die Sowjetunion annehmbar wäre. Einige Diplomaten fragen sich, ob ein europäischer Kandidat angesichts der Beherrschung der UNO durch die Afro-asiaten überhaupt Chancen habe, gewählt zu werden.
DER ZWEITE JAHRESTAG NIXONS
Washington — Präsident Nixon ist heute zwei Jahre im Amt. Auf einer Versammlung der Beamten im Weißen Haus sagte Nixon, er werde seine „State of the Union“-Botschaft am Freitag verlesen und die gesetzgeberischen Vorschläge dem Kongress vorlegen, für deren Vorbereitung 18 Monate benötigt worden seien. Wie dazu zu erfahren ist, soll es sich hauptsachlich auch um Vorschläge für die Wohlfahrts-reform und um einen Plan handeln, der Staaten und Städten einen' größeren Anteil an den Bundessteuern sichert.
PROZESS GEGEN UNGARISCHE FLUGZEUGENTFÜHRER
München — Vor einem Gericht in München begann der Prozess gegen vier junge Ungarn, die am 14. September vergangenen Jahres eine rumänische Passagiermaschine nach München entführt hatten. Die Angeklagten — zwei Männer und ein Ehepaar — müssen sich wegen Freiheitsberaubung und Nötigung verantworten.
Mit einer Bomben-Attrappe, einem Revolver und einer Pistole hatten sie Passagiere und Personal in Schach gehalten und den Piloten zur Kursänderung und Landung in München gezwungen. An Bord der Linienmaschine, die von Budapest nach Prag fliegen sollte, waren 60 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Ein Passagier aus Ostberlin hatte die Gelegenheit zur Flucht benutzt und war nach der Zwischenlandung in München geblieben.
DER INTERNATIONALE GERICHTSHOG SCHWEIGT
Den Haag —Der Internationale Gerichtshof tagte gestern bis in die Abendstunden im Friedenspalast in Den Haag. Niemand war zu der Diskussion der Richter zugelassen. Nach dem Ende der Sitzung wurde keine Verlautbarung herausgegeben. Beamte des Internationalen Gerichtshofs weigerten sich, irgendwelche Spekulationen zu bestätigen oder zu dementieren. Der Gerichtshof hatte sich offenbar mit den südafrikanischen Anträgen befasst, in Ablehnung der Anfertigung eines Rechtsgutachtens denen die sowie die Zurückziehung von drei Richter gefordert wurde. Unbestätigten Meldungen zufolge soll die südafrikanische Rechtsvertretung möglicherweise am Freitag ihren Antrag auf Ernennung eines Ad-hoc-Richters mündlich vertreten können. Wenn die südafrikanische Vertretung tatsachlich am Freitag ihren Antrag mündlich begründen kann, wird das die erste öffentliche Sitzung in' neuen Südwestafrikaverfahren sein.
Windhoek — Südwestafrikas größter Grundbesitzer Willy Werner Hugo Pack von Farm Grünental bei Witvlei ist am Mittwoch im Alter von 57 Jahren in Swakopmund gestorben. Noch im vergangenen Jahr hatte Pack eine der größten Bodentransaktionen Südwestafrikas abgeschlossen, als er einen Block von sieben Farmen im Bezirk Gobabis für über 800 000 Rand erwarb.
WELTREISE GEWONNEN
Windhoek — Ford Südafrika hat soeben einen Verkaufswettbewerb in der Republik und Südwestafrika abgeschlossen. Insgesamt haben rund 350 Ford-Vertretungen daran teilgenommen. Für die Geschäftsführer der zehn erfolgreichsten Unternehmen waren als Preise Weltreisen ausgesetzt, die von Johannesburg über Australien, Haiti nach San Franzisko, New York und Rom wieder nach Johannesburg führen. Die Preise, gelten für die Geschäftsführer und deren Ehefrauen. Zu den glücklichen Gewinnern gehört auch der Geschäftsführende Direktor von Windhoek Universal Motors Karl Klopfer. In einem Gespräch mit der AZ betonte Klopfer, dass er diesen Preis der guten Zusammenarbeit in seinem Unternehmen und der Tüchtigkeit seiner Mitarbeiter zu verdanken habe. Mit der üblichen 45-Stunden-Woche sei es nicht getan, wenn man besondere Leistungen erringen wolle.
ÄGYPTISCHE DENKSCHRIFT
New York — Der ägyptische UNO-Botschafter hat dem Sicherheitsrat eine Denkschrift (Aide-memoire) über den Nahost-Konflikt vorgelegt. Wie verlautet, soll die Denkschrift sehr umfangreich sein und den Standpunkt Ägyptens erläutern. Die Einberufung des Sicherheitsrates wird nicht verlangt. Israel hat bereits eine Abschrift erhalten. Botschafter Dr. Mohamed El-Zayyat wurde gestern von UNO-Vermittler Dr. Jarring und von Generalsekretär U Thant empfangen.
US-LUFTWAFFENUNTERSTÜTZUNG WIRD FORTGESETZT
Washington — Wie US-Verteidigungsminister Melvin Laird am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Washington, vor amerikanischen und ausländischen Journalisten zu verstehen gab, soll die Unterstützung der alliierten Streitkräfte in Südostasien durch die amerikanische Luftwaffe auch in Zukunft beibehalten werden. Die Unterstützung gelte unter anderem auch für die in Kambodscha operierenden südvietnamesischen Streitkräfte und falle gänzlich in den Rahmen der diesbezüglich getroffenen Kongressermächtigung.
UM DIE NACHFOLGE U THANTS
New York - Die Nachfolge des Generalsekretärs der UNO, U Thant, werde aufmerksam geprüft werden, und es sollen Konsultationen mit anderen Regierungen stattfinden, heißt es in einer Erklärung der amerikanischen UNO-Delegation. Es sei noch zu früh, Kandidaten zu nennen. Es werde der britische Botschafter Max Jakobson genannt, den die amerikanische Delegation hochschätze, wozu sie sich aber weiter nicht äußern wolle. Aus sowjetischer Quelle ist zu erfahren, dass Jakobson für die Sowjetunion annehmbar wäre. Einige Diplomaten fragen sich, ob ein europäischer Kandidat angesichts der Beherrschung der UNO durch die Afro-asiaten überhaupt Chancen habe, gewählt zu werden.
DER ZWEITE JAHRESTAG NIXONS
Washington — Präsident Nixon ist heute zwei Jahre im Amt. Auf einer Versammlung der Beamten im Weißen Haus sagte Nixon, er werde seine „State of the Union“-Botschaft am Freitag verlesen und die gesetzgeberischen Vorschläge dem Kongress vorlegen, für deren Vorbereitung 18 Monate benötigt worden seien. Wie dazu zu erfahren ist, soll es sich hauptsachlich auch um Vorschläge für die Wohlfahrts-reform und um einen Plan handeln, der Staaten und Städten einen' größeren Anteil an den Bundessteuern sichert.
PROZESS GEGEN UNGARISCHE FLUGZEUGENTFÜHRER
München — Vor einem Gericht in München begann der Prozess gegen vier junge Ungarn, die am 14. September vergangenen Jahres eine rumänische Passagiermaschine nach München entführt hatten. Die Angeklagten — zwei Männer und ein Ehepaar — müssen sich wegen Freiheitsberaubung und Nötigung verantworten.
Mit einer Bomben-Attrappe, einem Revolver und einer Pistole hatten sie Passagiere und Personal in Schach gehalten und den Piloten zur Kursänderung und Landung in München gezwungen. An Bord der Linienmaschine, die von Budapest nach Prag fliegen sollte, waren 60 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Ein Passagier aus Ostberlin hatte die Gelegenheit zur Flucht benutzt und war nach der Zwischenlandung in München geblieben.
DER INTERNATIONALE GERICHTSHOG SCHWEIGT
Den Haag —Der Internationale Gerichtshof tagte gestern bis in die Abendstunden im Friedenspalast in Den Haag. Niemand war zu der Diskussion der Richter zugelassen. Nach dem Ende der Sitzung wurde keine Verlautbarung herausgegeben. Beamte des Internationalen Gerichtshofs weigerten sich, irgendwelche Spekulationen zu bestätigen oder zu dementieren. Der Gerichtshof hatte sich offenbar mit den südafrikanischen Anträgen befasst, in Ablehnung der Anfertigung eines Rechtsgutachtens denen die sowie die Zurückziehung von drei Richter gefordert wurde. Unbestätigten Meldungen zufolge soll die südafrikanische Rechtsvertretung möglicherweise am Freitag ihren Antrag auf Ernennung eines Ad-hoc-Richters mündlich vertreten können. Wenn die südafrikanische Vertretung tatsachlich am Freitag ihren Antrag mündlich begründen kann, wird das die erste öffentliche Sitzung in' neuen Südwestafrikaverfahren sein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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