Vor 50 Jahren
1971-02-26
RIO-REGATTA BEENDET
Rio de Janeiro - Die erste internationale Transatlantik-Regatta von Kapstadt nach Rio de Janeiro wurde am Donnerstag mit der Ankunft der südafrikanischen Jacht „Tub“ offiziell beendet. Nach Angaben der Regattaleitung wird die Durbaner Jacht „Sandfjord“, der einzige Regattateilnehmer, der die Ziellinie noch nicht passiert hat, nicht mehr in Rio; de Janeiro erwartet. Skipper O. Cullen hatte im Verlauf der Segelwettfahrt gemeldet, er wolle nach Indien weitersegeln, falls er keine gute Position einnehme. Südwestafrikas Jacht „Omuramba“ hat in der Gesamtwertung nach korrigierter Zeit den zehnten Platz und in ihrer Klasse den fünften Platz belegt.
DIE ANATOMIE DES WILDES
Windhoek - Das nächste Referat in der Vortragsreihe des Vereins SWA Jäger findet am Dienstag um 20 Uhr im BiologiesaaI der Höheren Privatschule statt. Graf Hubertus zu Castell wird zu dem Thema „Die Entwicklung von Jagdbrauchtum und Jägersprache in Deutschland“ sprechen.
Die Vortragsreihe wurde in dieser Woche von Dr. Ian Hofmeyr, einem Staatstierarzt bei der Abteilung Naturschutz und Fremdenverkehr, eingeleitet. Er behandelte dabei drei Themen: Was versteht man heute unter Naturschutz? Die Anatomie des Wildes und Das Erscheinungs-Bild verschiedener Krankheiten beim Wild. Dr. Hofmeyr illustrierte seinen Vortrag mit Farbdias und Schautafeln, die auch für den Nichtjäger interessant waren. Überraschend wirkte für einige erfahrene Jäger besonders im Vortrag über die Anatomie die Feststellung, dass auch ihr Wissen noch keineswegs perfekt und frei von überholten Vorstellungen ist.
Der Verein SWA Jäger veranstaltet über eine längere Zeit regelmäßig dienstags Vortragsabende, deren Ziel es ist, den Städter näher mit der Natur, ihrem Wild und ihren Pflanzen vertraut zu machen.
LETZTE MELDUNG
Walvis Bay - Ein sowjetischer Trawler hat 28 Überlebende des libanesischen Frachters „Achillet“ (5 000 BRT) gerettet und befindet sich auf dem Weg nach Walvis Bay. Der Frachter hat seit 17 Uhr am Donnerstag, SOS gesendet. Er ist inzwischen vor der südwestafrikanischen Küste etwa 560 Kilometer nordwestlich von Walvis Bay gesunken. Der Frachter war leck geschlagen. Die Ursache ist jedoch nicht bekannt. Soweit verlautet, ist die gesamte Besatzung gerettet worden.
PROZESS GEGEN FISCHER
Walvis Bay - Kapitänleutnant A. Putter, der Kammandeur des Minensuchbootes „SAS Mosselbaai“, erklärte am Donnerstag im Walvis Bayer Magistratsgericht, nachdem er einen Fischtrawler vor der Küste Südwestafrikas eine geraume Zeit beobachtete hätte, habe er ihn aufgebracht und ihm befohlen, Walvis Bay anzulaufen. Kapitänleutnant Putter trat als Zeuge in dem Prozess gegen Ronald Robert Whiting (40) und acht Besatzungsmitglieder des Trawlers „Atlantic Endeavour“ auf. In der Anklageschrift wird ihnen vorgeworfen, dass sie am 16. Februar innerhalb der Zwölfmeilenzone gefischt hätten. Dieser Trawler gehört zu den Fangbooten des Fabrikschiffes „Willem Barendzs“.
Zu Beginn des Prozesses am Donnerstag hatte der Anwalt der Verteidigung, Adv. Steyn, in einer mündlichen Einlassung erklärt, dass das Magistratsgericht in diesem Falle nicht zuständig sei. Nur die sechs Meilen breiten Hoheitsgewässer fielen in den Zuständigkeitsbereich des südwestafrikanischen Landesrates. Das Fischereihoheitsgebiet liege außerhalb der gesetzgebenden Vollmachten des Landesrates. Die Einlassung wurde von Magistrat Bestbier zurückgewiesen.
LANDESWEITE POLIZEAKTIONEN IN SÜDAFRIKA
Johannesburg — Die südafrikanische Polizei ist zurzeit mit den bisher umfassendsten Ermittlungen der vergangenen zehn Jahre in subversiven Tätigkeiten beschäftigt, erklärte Brigadegeneral P. J. Venter, der Chef der südafrikanischen Sicherheitspolizei, am Donnerstag in Pretoria. Umfangreiches Dokumentenmaterial über finanzielle Angelegenheiten wurde bei einer landesweiten Polizeirazzia der Privatwohnungen und Büros verschiedener Geistlicher, Journalisten und Studentenführer sichergestellt. Insgesamt 24 Polizeiaktionen fanden in verschiedenen Teilen Südafrikas am Donnerstag statt.
Brigadegeneral Venter erläuterte dazu, dass diese im Zusammenhang mit den Untersuchungen der Tätigkeit des anglikanischen Dechanten Johannesburgs G. A. ffreneh-Beytagh, gegen den im Laufe des heutigen Freitags ein Prozess im Rahmen des Gesetzes zur Unterdrückung des Kommunismus beginnt, stattfinden.
DREI-KILOMETERMARSCH
London - Etwa 14 000 streikende Postangestellte marschierten drei Kilometer durch die Straßen Londons, wo sie den Verkehr behinderten. Sie trugen Banner mit sich, auf denen unter anderem stand: „Gebt Weihnachtspost frühzeitig auf“. Die Verhandlungen führten bis jetzt zu keinem Resultat. Die Regierung beharrt darauf, dass sie die Lohnforderungen nicht annehmen könne, da dies ihrer Politik widerspreche, die Inflation aufzuhalten.
Rio de Janeiro - Die erste internationale Transatlantik-Regatta von Kapstadt nach Rio de Janeiro wurde am Donnerstag mit der Ankunft der südafrikanischen Jacht „Tub“ offiziell beendet. Nach Angaben der Regattaleitung wird die Durbaner Jacht „Sandfjord“, der einzige Regattateilnehmer, der die Ziellinie noch nicht passiert hat, nicht mehr in Rio; de Janeiro erwartet. Skipper O. Cullen hatte im Verlauf der Segelwettfahrt gemeldet, er wolle nach Indien weitersegeln, falls er keine gute Position einnehme. Südwestafrikas Jacht „Omuramba“ hat in der Gesamtwertung nach korrigierter Zeit den zehnten Platz und in ihrer Klasse den fünften Platz belegt.
DIE ANATOMIE DES WILDES
Windhoek - Das nächste Referat in der Vortragsreihe des Vereins SWA Jäger findet am Dienstag um 20 Uhr im BiologiesaaI der Höheren Privatschule statt. Graf Hubertus zu Castell wird zu dem Thema „Die Entwicklung von Jagdbrauchtum und Jägersprache in Deutschland“ sprechen.
Die Vortragsreihe wurde in dieser Woche von Dr. Ian Hofmeyr, einem Staatstierarzt bei der Abteilung Naturschutz und Fremdenverkehr, eingeleitet. Er behandelte dabei drei Themen: Was versteht man heute unter Naturschutz? Die Anatomie des Wildes und Das Erscheinungs-Bild verschiedener Krankheiten beim Wild. Dr. Hofmeyr illustrierte seinen Vortrag mit Farbdias und Schautafeln, die auch für den Nichtjäger interessant waren. Überraschend wirkte für einige erfahrene Jäger besonders im Vortrag über die Anatomie die Feststellung, dass auch ihr Wissen noch keineswegs perfekt und frei von überholten Vorstellungen ist.
Der Verein SWA Jäger veranstaltet über eine längere Zeit regelmäßig dienstags Vortragsabende, deren Ziel es ist, den Städter näher mit der Natur, ihrem Wild und ihren Pflanzen vertraut zu machen.
LETZTE MELDUNG
Walvis Bay - Ein sowjetischer Trawler hat 28 Überlebende des libanesischen Frachters „Achillet“ (5 000 BRT) gerettet und befindet sich auf dem Weg nach Walvis Bay. Der Frachter hat seit 17 Uhr am Donnerstag, SOS gesendet. Er ist inzwischen vor der südwestafrikanischen Küste etwa 560 Kilometer nordwestlich von Walvis Bay gesunken. Der Frachter war leck geschlagen. Die Ursache ist jedoch nicht bekannt. Soweit verlautet, ist die gesamte Besatzung gerettet worden.
PROZESS GEGEN FISCHER
Walvis Bay - Kapitänleutnant A. Putter, der Kammandeur des Minensuchbootes „SAS Mosselbaai“, erklärte am Donnerstag im Walvis Bayer Magistratsgericht, nachdem er einen Fischtrawler vor der Küste Südwestafrikas eine geraume Zeit beobachtete hätte, habe er ihn aufgebracht und ihm befohlen, Walvis Bay anzulaufen. Kapitänleutnant Putter trat als Zeuge in dem Prozess gegen Ronald Robert Whiting (40) und acht Besatzungsmitglieder des Trawlers „Atlantic Endeavour“ auf. In der Anklageschrift wird ihnen vorgeworfen, dass sie am 16. Februar innerhalb der Zwölfmeilenzone gefischt hätten. Dieser Trawler gehört zu den Fangbooten des Fabrikschiffes „Willem Barendzs“.
Zu Beginn des Prozesses am Donnerstag hatte der Anwalt der Verteidigung, Adv. Steyn, in einer mündlichen Einlassung erklärt, dass das Magistratsgericht in diesem Falle nicht zuständig sei. Nur die sechs Meilen breiten Hoheitsgewässer fielen in den Zuständigkeitsbereich des südwestafrikanischen Landesrates. Das Fischereihoheitsgebiet liege außerhalb der gesetzgebenden Vollmachten des Landesrates. Die Einlassung wurde von Magistrat Bestbier zurückgewiesen.
LANDESWEITE POLIZEAKTIONEN IN SÜDAFRIKA
Johannesburg — Die südafrikanische Polizei ist zurzeit mit den bisher umfassendsten Ermittlungen der vergangenen zehn Jahre in subversiven Tätigkeiten beschäftigt, erklärte Brigadegeneral P. J. Venter, der Chef der südafrikanischen Sicherheitspolizei, am Donnerstag in Pretoria. Umfangreiches Dokumentenmaterial über finanzielle Angelegenheiten wurde bei einer landesweiten Polizeirazzia der Privatwohnungen und Büros verschiedener Geistlicher, Journalisten und Studentenführer sichergestellt. Insgesamt 24 Polizeiaktionen fanden in verschiedenen Teilen Südafrikas am Donnerstag statt.
Brigadegeneral Venter erläuterte dazu, dass diese im Zusammenhang mit den Untersuchungen der Tätigkeit des anglikanischen Dechanten Johannesburgs G. A. ffreneh-Beytagh, gegen den im Laufe des heutigen Freitags ein Prozess im Rahmen des Gesetzes zur Unterdrückung des Kommunismus beginnt, stattfinden.
DREI-KILOMETERMARSCH
London - Etwa 14 000 streikende Postangestellte marschierten drei Kilometer durch die Straßen Londons, wo sie den Verkehr behinderten. Sie trugen Banner mit sich, auf denen unter anderem stand: „Gebt Weihnachtspost frühzeitig auf“. Die Verhandlungen führten bis jetzt zu keinem Resultat. Die Regierung beharrt darauf, dass sie die Lohnforderungen nicht annehmen könne, da dies ihrer Politik widerspreche, die Inflation aufzuhalten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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