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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1971-03-29
Claudia Reiter
FÜR VERSCHMELZUNG MIT DEN WEISSEN

Windhoek — Für eine allmähliche Annäherung der Farbigen und Weißen and eine spätere Verschmelzung zu einer Bevölkerungsgruppe plädierte am Freitagabend A. J. F. Kloppers, der Präsident der südwestafrikanischen Farbigenorganisation SWAKO, in seiner Eröffnungsansprache vor dem 11. Jahreskongress dieses Verbandes in Khomasdal. „Wir müssen parallele Wege gehen, die sich schließlich treffen und die Weiße und Farbige dann zu einer Einheit verschmelzen“, sagte KIoppers und betonte gleichzeitig, dass er damit seine ganz persönliche Ansicht zum Ausdruck bringe. Koppers wies den Gedanken an eine Entfernung der Farbigen von den Weißen entschieden zurück.

lm Laufe seiner Ausführungen erinnerte Kloppers an das Zustandekommen der SWAKO im Jahre 1959. Seinerzeit mussten die Farbigen noch in Bantuwohnvierteln leben und Pässe bei sich tragen. Bald nach der Gründung der SWAKO wurde dieses Gesetz abgeschafft. „Nach zwölf Jahren muss ich mich fragen, wie weit wir wirklich auf dem Wege zur gewünschten Freiheit fortgeschritten sind. Ich glaube, dass wir kaum vorangekommen sind, denn es gibt immer noch vorübergehende Aufenthaltsgenehmigungen und ständige Wohnrechtspermits: Dadurch bleiben wir Knechte und Sklaven“, rief Kloppers unter lautem Beifall aus.

„VOLLSTÄNDIGE RUHE“

Karachi — Nach einer im Rundfunk verbreiteten offiziellen Meldung soll in Ostpakistan, das von westpakistanischen Truppen besetzt worden ist, „vollständige Ruhe“ herrschen. Geheimsender, die wahrscheinlich von indischem Territorium aus operieren, behaupten das Gegenteil. In Dacca, der Hauptstadt Ostpakistans, wurde das Ausgehverbot bereits gelockert. Alle ausländischen Presseberichterstatter sind ausgewiesen worden, so daß niemand weiß, wie die Lage wirklich ist. Im amerikanischen Staatsdepartement in Washington traf ein Bericht des amerikanischen Generalkonsulats in Dacca ein, wonach in der Hauptstadt Rube herrschen soll und nicht beabsichtigt sei, die etwa tausend Amerikaner in Ostpakistan zu evakuieren.

„ALBATROS II“ VERLOR HAUPTMAST

Saldanha - „Albatros II“, die Segeljacht aus Knysna, die die Kap-Rio-Regatta in der Gesamtwertung gewonnen hat, erreichte Saldanha am Sonntagabend, nachdem sie den größten Teil ihres Hauptmastes vor sechs Tagen verloren hatte. John Goodwin, der Skipper dieser erfolgreichen Jacht, bezeichnete die Rückkehr über den Südatlantik als „äußerst rauh“ und einen völligen Gegensatz zu der Regatta. Die Besatzung und die Jacht wurden hart auf die Probe gestellt. Sobald das Wetter besser ist, wird die „Albatros II“ nach Kapstadt weitergesegelt.

„PHANTOM“ STATT „STARFIGHTER“

Bonn — Bundesverteidigungsminister Helmut Schmidt hat sich endgültig für den Kauf des Kampfflugzeuges „Phantom“ entschlossen. Die „Phantom“ soll einen Teil der veralteten „Starfighter“ und der Fiat g-91 ablösen. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mitteilte, soll das Flugzeug auch als Jäger und Jagdbomber eingesetzt werden. Bisher hat die Bundeswehr 88 „Phantom“ in den USA bestellt, jedoch ausschließlich als Aufklärer. Ein Teil dieser Maschinen ist in der Bundesrepublik bereits im Dienst.

Über die Zahl der zu bestellenden Maschinen und ihren Preis wurde offiziell nichts mitgeteilt, unter anderem deshalb, weil die Grundsatzentscheidung Schmidts demnächst noch im Kabinett und im Verteidigung- sowie Haushaltsausschuss des Bundestags erörtert werden soll. Unterrichtete Kreise halten jedoch eine Stückzahl von 175 bis 200 Flugzeugen für wahrscheinlich. Der Systempreis dürfte unter dem der Aufklärer-Version von 22 Millionen Mark je Flugzeug liegen, weil die Jagdbomber und Jäger nicht mit der hochentwickelten Elektronik der Aufklärer ausgerüstet werden. Die ersten „Phantom“-Jäger sind 1974/75 bei der Bundeswehr zu erwarten,

WIRD BOTSWANA KOMMUNISTISCH?

Gaborone — Die Sowjetunion hat Botswana eine Entwicklungshilfe von 100 Millionen Rand für den Bergbau zur Verfügung gestellt. Dieser Betrag soll über einen Zeitraum von fünf Jahren (jährlich 20 Millionen Rand) gezahlt werden. Wie in Gaborone verlautet, hat Botswana das Angebot angenommen. Südafrikanische Kreise zeigen sich alarmiert über diesen Vorgang. In Südafrika verweist man darauf, dass die Sowjets bisher weder im Bergbau Botswanas in irgendeiner Weise tätig waren, noch über Konzessionen verfügen. Man hält es für unwahrscheinlich, dass sich die Sowjets an südafrikanischen oder anderen ausländischen Bergbauunternehmen in Botswana beteiligen werden. Man befürchtet vielmehr, dass Botswana nach dem Vorbild anderer Afrikastaaten den Bergbau verstaatlichen, beziehungsweise die Regierung mit 51 Prozent an dem laufenden Unternehmen beteiligen könnte. Dann hätten die Sowjets die Möglichkeit in den Bergbau einzusteigen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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