Vor 50 Jahren
1971-09-15
W. LIST SPENDETE 12 000 RAND FÜR DEN AZ-FONDS
Windhoek - Werner List, Chef der Ohlthaver & List-Gruppe, überreichte gestern dem AZ-Grenzfonds sechs Schecks in Höhe von insgesamt 1 200 Rand. Diese Schecks präsentieren die Spenden der sechs großen Unternehmen der Ohltaver & List-Gruppe. Bei der Übergabe betonte Werner List die Bedeutung des Grenzschutzes und die Verpflichtung der Südwester, vor allem der Südwester Geschäftswelt, die Verbundenheit mit den Männern an der Grenze aufrecht zu erhalten und finanzielle Opfer zu bringen.
DER KRIEG IN MOSAMBIK
Beira - Die portugiesischen Streitkräfte in Mozambique haben ihre Erfolge gegen Terroristen während der vergangenen zwei Monate „bedeutsam“ erhöhen können. Das geht aus einem Kommuniqué hervor, das am Dienstag in Nampula veröffentlicht wurde. Darin teilt der Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Mosambik mit, dass 275 Terroristen in 728 getrennten Operationen in den Gebieten Cabo del Gado, Niassa und Tete getötet oder schwer verwundet wurden. Im Zuge dieser Aktion wurden 246 feindliche Lager zerstört und 1 148 Waffen in diesem Zeitraum beschlagnahmt.
DAS STAATSKONSERVATORIUM FÜR MUSIK
Windhoek - Durch die Gründung des Staatskonservatoriums für Musik in Windhoek unter Leitung seines Direktors Johann Potgieter dürfte das ohnehin schon rege kulturelle Leben der Landeshauptstadt neue Impulse erfahren. Diese Bereicherung gilt naturgemäß der Musik, und Potgieter hat sich da eine ganze Reihe ambitiöser Fernziele gesteckt, die er auf dem Wege der allmählichen Entfaltung zu verwirklichen gedenkt.
Den Ansatz dazu bildet zunächst das von dem Staatskonservatorium verpflichtete Lehrpersonal, bei dem es sich nicht nur um befähigte Musikpädagogen sondern auch um profilierte ausübende Musiker handelt, die in der näher oder ferner liegenden Zukunft in allerlei-Konzerten in Windhoek und auch in anderen Orten des Landes auftreten werden.
LEICHE EVITA PERONS ZURÜCKGEGEBEN
Madrid — Die Leiche von Eva („Evita“) Peron, der zweiten Frau des früheren argentinischen Präsidenten Juan Peron, ist in Madrid von der argentinischen Regierung dem Ex-Diktator zurückgegeben worden. Die Übergabe der einbalsamierten Leiche wurde von der Regierung in Buenos Aires offiziell bestätigt.
Eva Peron war 1952 an Krebs gestorben. Die Peronisten verehrten sie seitdem wie eine Heilige. Ihr Leichnam wurde im Gewerkschaftshaus von Buenos Aires aufbewahrt. Beim Sturz Perons im Jahre 1955 verschwand auch die Leiche Evitas an einen bisher unbekannten Ort.
Von seinem Exil aus hat Peron wiederholt im Laufe der Jahre zu verstehen gegeben, dass er nur dann zur Rückkehr in sein Heimatland bereit sei, wenn die Leiche seiner Frau wieder übergeben werde. In den folgenden Jahren soll - wenn man der Flut der Gerüchte glauben will - die Leiche in mehreren Ländern, unter anderem in Italien und in Spanien — versteckt gewesen sein. Aber die Eingeweihten bewahren strengstes Stillschweigen darüber, wo die Leiche 16 Jahre lang aufbewahrt worden ist.
Nach italienischen Presseberichten lagen die sterblichen Überreste mehrere Jahre lang unter falschem Namen auf dem Mailänder Hauptfriedhof. Nach Berichten des Friedhofswächters war das Grab mit der Aufschrift „Maria Maggi, Witwe de Magistris, gestorben 23.2.1951“ ungepflegt, und nie waren Angehörige an der Stätte erschienen.
WICHTIGES IN KÜRZE
Lusaka — Parteidelegierte des African National Congress, der offiziellen Oppositionspartei Sambias, haben sich gegen einen Zusammenschluss mit der kürzlich vom ehemaligen sambischen Vizepräsident Simon Kapwepwe gegründeten United Progressive Party ausgesprochen, sagte am Wochenende der Führer des ANC, Harry Nkumbula, anlässlich der Jahreskonferenz der Partei. Dagegen sei beschlossen worden, eine Art „Arbeitsgemeinschaft“ zwischen den beiden Parteien zu gründen, die nach Meinung Nkumbulas „stark genug sein wird, die Kaunda-Regierung abzulösen“.
Washington — Gegenwärtige Entwicklungen in Europa, die nach Meinung des demokratischen Senatsabgeordneten Mike Mansfield offensichtlich zur Entspannung und Normalisierung der europäischen Lage führen würden, müssten von den USA als günstige Gelegenheit aufgegriffen werden, ihre militärischen Ausgaben in Europa zu reduzieren. Mansfield verwies in diesem Zusammenhang auf die wirtschaftliche Lage der USA, die erheblich verbessert werden könnte, wenn die US-Regierung ihre „übermäßigen Ausgaben in Übersee drastisch kürzen“ würde.
Windhoek - Werner List, Chef der Ohlthaver & List-Gruppe, überreichte gestern dem AZ-Grenzfonds sechs Schecks in Höhe von insgesamt 1 200 Rand. Diese Schecks präsentieren die Spenden der sechs großen Unternehmen der Ohltaver & List-Gruppe. Bei der Übergabe betonte Werner List die Bedeutung des Grenzschutzes und die Verpflichtung der Südwester, vor allem der Südwester Geschäftswelt, die Verbundenheit mit den Männern an der Grenze aufrecht zu erhalten und finanzielle Opfer zu bringen.
DER KRIEG IN MOSAMBIK
Beira - Die portugiesischen Streitkräfte in Mozambique haben ihre Erfolge gegen Terroristen während der vergangenen zwei Monate „bedeutsam“ erhöhen können. Das geht aus einem Kommuniqué hervor, das am Dienstag in Nampula veröffentlicht wurde. Darin teilt der Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Mosambik mit, dass 275 Terroristen in 728 getrennten Operationen in den Gebieten Cabo del Gado, Niassa und Tete getötet oder schwer verwundet wurden. Im Zuge dieser Aktion wurden 246 feindliche Lager zerstört und 1 148 Waffen in diesem Zeitraum beschlagnahmt.
DAS STAATSKONSERVATORIUM FÜR MUSIK
Windhoek - Durch die Gründung des Staatskonservatoriums für Musik in Windhoek unter Leitung seines Direktors Johann Potgieter dürfte das ohnehin schon rege kulturelle Leben der Landeshauptstadt neue Impulse erfahren. Diese Bereicherung gilt naturgemäß der Musik, und Potgieter hat sich da eine ganze Reihe ambitiöser Fernziele gesteckt, die er auf dem Wege der allmählichen Entfaltung zu verwirklichen gedenkt.
Den Ansatz dazu bildet zunächst das von dem Staatskonservatorium verpflichtete Lehrpersonal, bei dem es sich nicht nur um befähigte Musikpädagogen sondern auch um profilierte ausübende Musiker handelt, die in der näher oder ferner liegenden Zukunft in allerlei-Konzerten in Windhoek und auch in anderen Orten des Landes auftreten werden.
LEICHE EVITA PERONS ZURÜCKGEGEBEN
Madrid — Die Leiche von Eva („Evita“) Peron, der zweiten Frau des früheren argentinischen Präsidenten Juan Peron, ist in Madrid von der argentinischen Regierung dem Ex-Diktator zurückgegeben worden. Die Übergabe der einbalsamierten Leiche wurde von der Regierung in Buenos Aires offiziell bestätigt.
Eva Peron war 1952 an Krebs gestorben. Die Peronisten verehrten sie seitdem wie eine Heilige. Ihr Leichnam wurde im Gewerkschaftshaus von Buenos Aires aufbewahrt. Beim Sturz Perons im Jahre 1955 verschwand auch die Leiche Evitas an einen bisher unbekannten Ort.
Von seinem Exil aus hat Peron wiederholt im Laufe der Jahre zu verstehen gegeben, dass er nur dann zur Rückkehr in sein Heimatland bereit sei, wenn die Leiche seiner Frau wieder übergeben werde. In den folgenden Jahren soll - wenn man der Flut der Gerüchte glauben will - die Leiche in mehreren Ländern, unter anderem in Italien und in Spanien — versteckt gewesen sein. Aber die Eingeweihten bewahren strengstes Stillschweigen darüber, wo die Leiche 16 Jahre lang aufbewahrt worden ist.
Nach italienischen Presseberichten lagen die sterblichen Überreste mehrere Jahre lang unter falschem Namen auf dem Mailänder Hauptfriedhof. Nach Berichten des Friedhofswächters war das Grab mit der Aufschrift „Maria Maggi, Witwe de Magistris, gestorben 23.2.1951“ ungepflegt, und nie waren Angehörige an der Stätte erschienen.
WICHTIGES IN KÜRZE
Lusaka — Parteidelegierte des African National Congress, der offiziellen Oppositionspartei Sambias, haben sich gegen einen Zusammenschluss mit der kürzlich vom ehemaligen sambischen Vizepräsident Simon Kapwepwe gegründeten United Progressive Party ausgesprochen, sagte am Wochenende der Führer des ANC, Harry Nkumbula, anlässlich der Jahreskonferenz der Partei. Dagegen sei beschlossen worden, eine Art „Arbeitsgemeinschaft“ zwischen den beiden Parteien zu gründen, die nach Meinung Nkumbulas „stark genug sein wird, die Kaunda-Regierung abzulösen“.
Washington — Gegenwärtige Entwicklungen in Europa, die nach Meinung des demokratischen Senatsabgeordneten Mike Mansfield offensichtlich zur Entspannung und Normalisierung der europäischen Lage führen würden, müssten von den USA als günstige Gelegenheit aufgegriffen werden, ihre militärischen Ausgaben in Europa zu reduzieren. Mansfield verwies in diesem Zusammenhang auf die wirtschaftliche Lage der USA, die erheblich verbessert werden könnte, wenn die US-Regierung ihre „übermäßigen Ausgaben in Übersee drastisch kürzen“ würde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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