Vor 50 Jahren
1970-12-01
VANDALEN STAHLEN ADVENTSSTERNE
Windhoek — Im Hinblick auf die herannahende Weihnachtszeit beginnen die Geschäfte in der Landeshauptstadt allmählich den Festschmuck auszupacken, um der Stadt dadurch ein freundlicheres Gesicht zu geben. In der Bülowstraße hingen vor einigen Geschäften Adventssterne, Am Wochenende haben Vandalen einige dieser Sterne entfernt.
REDUZIERUNG DES VIEHBESTANDS
Windhoek — In dem Artikel von Dr. J. F. Warning „Die Reduzierung des Viehbestandes“ hatte der dritte Abschnitt folgendermaßen lauten müssen:
Das Vieh-Verminderungs-Schema findet Anwendung für alle diejenigen Gebiete, die sich unterhalb des 23. Breitengrades und östlich des 16. Langengrades erstrecken. Somit betrifft das von der Regierung erarbeitete Schema zur Viehverminderung ausschließlich den Süden Südwestafrikas.
AUFSTAND IN GUINEA GESCHEITERT?
Paris — Ein Sprecher der guineischen Opposition, der sich in Paris befindet, gab Einzelheiten über die Vorgänge in Guinea bekannt. Er sagte einem Vertreter der Agentur Reuter, dass an dem Angriff, vor acht Tagen etwa 150 bis 200 Mann beteiligt gewesen seien. Portugiesen hatten nicht teilgenommen. Die Kommandos setzten sich vorwiegend aus früheren Soldaten zusammen, die in Opposition zu Sekou Toure standen und in den benachbarten Staaten lebten. Anführer sei ein gewisser „Major T“, ein Guinese, der früher in der französischen Armee gedient hatte. Die Angreifer seien mit Sowjetwaffen ausgerüstet gewesen. Sie hatten sich in Sierra Leone nahe der guineischen Grenze gesammelt, wo Schiffe bereitstanden, die durch einen libanesischen Agenten von einer Gesellschaft in Monaco gechartert worden waren. Der Sprecher erklärte, er habe der Abfahrt der Schiffe beigewohnt.
NNYERE VERURTEILT BRITANNIEN
London — Präsident Julius Nyerere von Tansania hat Britanniens beabsichtigte Waffenlieferungen an Südafrika verurteilt und das Angebot eines Nichtangriffspaktes mit der Republik als „unecht“ bezeichnet. In einem Interview mit der British Broadcasting Corporation (BBC) meinte Nyerere, auf diese Art und Weise bereite Südafrika sich auf die Gewaltanwendung vor. Die Republik sei ein rassistisches Land mit Mordabsichten. Britannien bewaffne den Rassismus.
Eine , Anregung des britischen Ministerpräsidenten Heath, dass irgendeine afrikanische Nation, die Aggression von Seiten der Republik befürchte, den südafrikanischen Vorschlag eines Nichtangriffspaktes prüfen sollte, wies Präsident Nyerere mit der Bemerkung von der Hand, dass diese Anregung eines britischen Ministerpräsidenten nicht würdig sei. Das Angebot Südafrikas sei nicht echt gemeint.
ZUM DRITTEN MAL PRÄSIDENT
Abidjan — Präsident Felix Houphouet-Boigny von der Elfenbeinküste ist auf einen weiteren Termin von fünf Jahren in seinem Amt bestätigt worden. Damit wurde er zum dritten Mal als Präsident der Elfenbeinküste wiedergewählt.
ROTARY-TANZ IN SWAKOPMUND
Swakopmund — Am Freitag, 4. Dezember, findet ab 20.30 Uhr im Haus der Jugend wieder der alljährlich vom Rotaryklub veranstaltete Ball „Einmal im Jahr“ statt. Dieses bekannte Fest erhält diesmal wegen des zehnjährigen Bestehens des Swakopmunder Klubs besondere Bedeutung. Künstlerische Ausgestaltung und Dekoration der Räume stehen unter der Leitung von Konni Zander. Die Kapelle Maischatz spielt mit einem Fünf-Mann-Ensemble. Nach einem Willkommenstrunk am Eingang erwarten den Gast Tanz und fröhliche Entspannung. Die Einlage einer Walvis Bayer Tanzschule soll der beschwingten Stimmung noch eine besondere Note verleihen. Wie in früheren Jahren wird am kalten Büfett, an der Sektbar und in der Kaffeestube für das leibliche Wohl gesorgt. Zur Verlosung kommen ein Jubiläums-Getränke- und ein Delikatessenkorb.
BRITISCHER TANKER WIDER FREI
Kapstadt — Nach mehreren ergebnislosen Versuchen, den vor sechs Tagen gestrandeten und westlich von Robben Island auf Grund gelaufenen britischen Tanker „Kazimah“ (46 765 BRT) freizubekommen, gelang es am Sonntagmit-tag drei in Kapstadt stationierten Schleppern, unter vereintem Einsatz die Schlepper entwickelten dabei eine Zugkraft von rund 12 000 PS — und unter Mitwirkung der Flut, die „Kazimah“ von den Felsen zu ziehen. Der am Rumpf beschädigte Tanker soll im Schlepp zur Reparatur nach Kapstadt gebracht werden.
LEBENSMITTEL FÜR LESOTHO
Maseru — In Maseru sind die ersten Lebensmitteltransporte für die Hungergebiete in Lesotho eingetroffen. Eine Schenkung von katholischer Seite wird genügen, 300 000 Personen — nicht ganz ein Drittel der Gesamtbevölkerung während der nächsten zehn Monate zu ernähren. Im Laufe der Zeit werden etwa 25 000 Tonnen Roggen- und Weizenmehl eintreffen. Das Mehl wird nicht gratis verteilt, sondern es wird erwartet, dass die Empfänger dafür an gemeinschaftlichen Entwicklungsunternehmen mitarbeiten.
WEITERE CHOLERAAUSBRÜCHE
Gaza — 13 weitere Falle von Choleraausbrüchen in dem von Israel besetzt gehaltenen Gaza-Streifen sind am Wochenende von der zuständigen israelischen Behörde registriert und bestätigt worden. Die Zahl der Choleraerkrankungen ist somit seit Ausbruch der Seuche in diesen Gebieten auf 118 gestiegen.
Windhoek — Im Hinblick auf die herannahende Weihnachtszeit beginnen die Geschäfte in der Landeshauptstadt allmählich den Festschmuck auszupacken, um der Stadt dadurch ein freundlicheres Gesicht zu geben. In der Bülowstraße hingen vor einigen Geschäften Adventssterne, Am Wochenende haben Vandalen einige dieser Sterne entfernt.
REDUZIERUNG DES VIEHBESTANDS
Windhoek — In dem Artikel von Dr. J. F. Warning „Die Reduzierung des Viehbestandes“ hatte der dritte Abschnitt folgendermaßen lauten müssen:
Das Vieh-Verminderungs-Schema findet Anwendung für alle diejenigen Gebiete, die sich unterhalb des 23. Breitengrades und östlich des 16. Langengrades erstrecken. Somit betrifft das von der Regierung erarbeitete Schema zur Viehverminderung ausschließlich den Süden Südwestafrikas.
AUFSTAND IN GUINEA GESCHEITERT?
Paris — Ein Sprecher der guineischen Opposition, der sich in Paris befindet, gab Einzelheiten über die Vorgänge in Guinea bekannt. Er sagte einem Vertreter der Agentur Reuter, dass an dem Angriff, vor acht Tagen etwa 150 bis 200 Mann beteiligt gewesen seien. Portugiesen hatten nicht teilgenommen. Die Kommandos setzten sich vorwiegend aus früheren Soldaten zusammen, die in Opposition zu Sekou Toure standen und in den benachbarten Staaten lebten. Anführer sei ein gewisser „Major T“, ein Guinese, der früher in der französischen Armee gedient hatte. Die Angreifer seien mit Sowjetwaffen ausgerüstet gewesen. Sie hatten sich in Sierra Leone nahe der guineischen Grenze gesammelt, wo Schiffe bereitstanden, die durch einen libanesischen Agenten von einer Gesellschaft in Monaco gechartert worden waren. Der Sprecher erklärte, er habe der Abfahrt der Schiffe beigewohnt.
NNYERE VERURTEILT BRITANNIEN
London — Präsident Julius Nyerere von Tansania hat Britanniens beabsichtigte Waffenlieferungen an Südafrika verurteilt und das Angebot eines Nichtangriffspaktes mit der Republik als „unecht“ bezeichnet. In einem Interview mit der British Broadcasting Corporation (BBC) meinte Nyerere, auf diese Art und Weise bereite Südafrika sich auf die Gewaltanwendung vor. Die Republik sei ein rassistisches Land mit Mordabsichten. Britannien bewaffne den Rassismus.
Eine , Anregung des britischen Ministerpräsidenten Heath, dass irgendeine afrikanische Nation, die Aggression von Seiten der Republik befürchte, den südafrikanischen Vorschlag eines Nichtangriffspaktes prüfen sollte, wies Präsident Nyerere mit der Bemerkung von der Hand, dass diese Anregung eines britischen Ministerpräsidenten nicht würdig sei. Das Angebot Südafrikas sei nicht echt gemeint.
ZUM DRITTEN MAL PRÄSIDENT
Abidjan — Präsident Felix Houphouet-Boigny von der Elfenbeinküste ist auf einen weiteren Termin von fünf Jahren in seinem Amt bestätigt worden. Damit wurde er zum dritten Mal als Präsident der Elfenbeinküste wiedergewählt.
ROTARY-TANZ IN SWAKOPMUND
Swakopmund — Am Freitag, 4. Dezember, findet ab 20.30 Uhr im Haus der Jugend wieder der alljährlich vom Rotaryklub veranstaltete Ball „Einmal im Jahr“ statt. Dieses bekannte Fest erhält diesmal wegen des zehnjährigen Bestehens des Swakopmunder Klubs besondere Bedeutung. Künstlerische Ausgestaltung und Dekoration der Räume stehen unter der Leitung von Konni Zander. Die Kapelle Maischatz spielt mit einem Fünf-Mann-Ensemble. Nach einem Willkommenstrunk am Eingang erwarten den Gast Tanz und fröhliche Entspannung. Die Einlage einer Walvis Bayer Tanzschule soll der beschwingten Stimmung noch eine besondere Note verleihen. Wie in früheren Jahren wird am kalten Büfett, an der Sektbar und in der Kaffeestube für das leibliche Wohl gesorgt. Zur Verlosung kommen ein Jubiläums-Getränke- und ein Delikatessenkorb.
BRITISCHER TANKER WIDER FREI
Kapstadt — Nach mehreren ergebnislosen Versuchen, den vor sechs Tagen gestrandeten und westlich von Robben Island auf Grund gelaufenen britischen Tanker „Kazimah“ (46 765 BRT) freizubekommen, gelang es am Sonntagmit-tag drei in Kapstadt stationierten Schleppern, unter vereintem Einsatz die Schlepper entwickelten dabei eine Zugkraft von rund 12 000 PS — und unter Mitwirkung der Flut, die „Kazimah“ von den Felsen zu ziehen. Der am Rumpf beschädigte Tanker soll im Schlepp zur Reparatur nach Kapstadt gebracht werden.
LEBENSMITTEL FÜR LESOTHO
Maseru — In Maseru sind die ersten Lebensmitteltransporte für die Hungergebiete in Lesotho eingetroffen. Eine Schenkung von katholischer Seite wird genügen, 300 000 Personen — nicht ganz ein Drittel der Gesamtbevölkerung während der nächsten zehn Monate zu ernähren. Im Laufe der Zeit werden etwa 25 000 Tonnen Roggen- und Weizenmehl eintreffen. Das Mehl wird nicht gratis verteilt, sondern es wird erwartet, dass die Empfänger dafür an gemeinschaftlichen Entwicklungsunternehmen mitarbeiten.
WEITERE CHOLERAAUSBRÜCHE
Gaza — 13 weitere Falle von Choleraausbrüchen in dem von Israel besetzt gehaltenen Gaza-Streifen sind am Wochenende von der zuständigen israelischen Behörde registriert und bestätigt worden. Die Zahl der Choleraerkrankungen ist somit seit Ausbruch der Seuche in diesen Gebieten auf 118 gestiegen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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