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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1971-02-18
Claudia Reiter
„JAKARANDA“ IN RIO

Rio de Janeiro — 35 der insgesamt 57 Teilnehmer an der ersten internationalen Segelwettfahrt von Kapstadt nach Rio de Janeiro haben inzwischen die Ziellinie passiert. Zu ihnen gehört auch Pretorias Prestigejacht „Jakaranda“ mit Bruce Dalling als Skipper. Diese südafrikanische Jacht startete bekanntlich erst mit einer Verspätung von sechs Tagen ein zweites Mal aus Kapstadt, nachdem sie unmittelbar nach dem offiziellen Start einen Ruderdefekt entwickelt hatte. Dalling war sehr zufrieden mit der Leistung seiner Jacht, konnte jedoch nicht schneller als acht Knoten segeln, da nach dem zweiten Start etwa das halbe Ruder auf bisher ungeklärte Weise abgerissen wurde.

Inzwischen ist ein neues Ruder aus Holland in Rio eingetroffen. Dieses wird in den nächsten Tagen montiert. In etwa zwei Wochen wollen Dalling und seine Crew die Reise nach England fortsetzen, um pünktlich zur Regattasaison im April dort einzutreffen.

Einer der stolzesten Skipper der Regatta ist wohl der Besitzer des Kutters „Eric Portzig“, der mit fünf Seepfadfindern an der Kap-Rio-Regatta teilgenommen hat. Ihr Alter lag zwischen 16 und 18 Jahren. Nach Vollendung der Segelwettfahrt erklärte Portzig, er habe eine ausgezeichnete Crew, mit der er zu jeder Zeit wieder segeln wolle.

15 TYPHUSOPFER IN LESOTHO

Maseru — Typhusausbrüche im Mapoteng-Distrikt von Lesotho haben über die vergangenen Tage das Leben von 15 Menschen gefordert, während hundert weitere zu Behandlungszwecken ins Krankenhaus aufgenommen worden sind. Einem Sprecher des öffentlichen Gesundheitsamtes zufolge seien die ersten Anzeichen des Seuchenausbruches schon vor rund zwei Wochen festgestellt worden. Als Ursache wurde verschmutztes Wasser angegeben. Die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen seien inzwischen in Angriff genommen worden.

GEFÄHRLICHE CHOLERA

Brazzaville — Dem Wortlaut eines Sprechers der afrikanischen Regionalabteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge drohe die Cholera in Afrika die Ausmaße einer Epidemie anzunehmen. Trotz spärlicher Informationen sei die Cholera in Afrika aufgrund bisheriger Statistiken zu einer nicht unterbewertenden Gefahr geworden. Die einzige Möglichkeit, der Verseuchung Herr zu werden, bestehe in der Verbesserung der Abwässersysteme und der dementsprechend zu treffenden Hygienevorschriften, die in zahlreichen der betroffenen Länder zu wünschen übrigließen.

ZWEI „STERN“-REPORTER AUSGEWIESEN

Hamburg — Zwei Reporter des Hamburger Magazins „Stern“ — der Redakteur Rolf Winter und der Fotograf Robert Lebeck — sind aus der Sowjetunion ausgewiesen worden. Beide sind, wie ein Sprecher des Verlages in Hamburg mitteilte, inzwischen in der Hansestadt eingetroffen. Winter und Lebeck befanden sich nach Angaben des Sprechers auf einer Reportage-Reise durch Usbekistan. Dabei seien sie in der Stadt Taschkent auf offener Straße festgenommen und zu einem Büro der Geheimpolizei gebracht worden. Den Reportern sei vorgeworfen worden, sich mit sowjetischen Bürgern unterhalten zu haben. Dem Fotografen Robert Lebeck habe man sämtliche Filme abgenommen und dem Redakteur Rolf Winter sei ein Prozess wegen „antisowjetischer Hetze“ angedroht worden.

NOCH KEIN STREIKENDE IN SICHT

London — Der bereits vier Wochen andauernde Poststreik in Großbritannien geht immer noch weiter. Die Streikführer beschlossen am Mittwoch, nicht nachzugeben, sondern den Streik der 200 000 Postbeamten weiterzuführen. Sie sind nur bereit, die Forderung auf Gehaltserhöhung von 15 auf 13 Prozent herabzusetzen. Die Postverwaltung erhöhte ihr Angebot von 8 auf 9 Prozent, verbunden mit einem Abkommen, das die Produktivität erhöhen soll.

AUFSTÄNDISCHE HÄFTLINGE

Baltimore (Maryland) — Wenige Minuten nachdem es im Stadtgefängnis von Baltimore zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen einem ehemaligen Angehörigen der radikalextremistischen Black-Panther-Organisation und einem Gefängniswärter gekommen war, inszenierten rund hundert Häftlinge einen Aufstand, bei dem mehrere Wärter und Häftlinge verletzt wurden. Erst unter Einsatz von Tränengas gelang es den Wärtern, die blindwütige Menge auseinanderzutreiben. Während des Aufstandes wurde ein großer Teil der Gefängniseinrichtung zerstört.

NIXON WARNT HANOI VOR GEGENOFFENSIVE

Washington — Mit dem vollen Einsatz der gesamten in Südvietnam stationierten amerikanischen Luftwaffe hatte Präsident Nixon am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Washington gedroht, sollte Hanoi sich aus Vergeltungsmaßnahmen gegen den südvietnamesischen Einfall in Laos zu einer Großoffensive entschließen. Die einzige Einschränkung bestehe darin, dass keine nuklearen Waffen eingesetzt werden sollen.

Gleichzeitig machte Präsident Nixon Peking darauf aufmerksam, dass die alliierte Offensive im Nordwesten Südvietnams und die damit gepaart gehende Invasion südvietnamesischer Streitkräfte in Laos keineswegs eine Gefahr für China darstellten. Sollte sich der Laos-Einfall als Erfolg erweisen, so werde er erheblich dazu beitragen, den amerikanischen Truppenabzug aus Südvietnam zu beschleunigen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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