Vor 50 Jahren
31. Januar 1968
Alte Werft und Katutura
Windhoek (AZ). Clemens Kapuuo hat namens des NUDO-Führers Hosea Kutako erneut ein Schreiben an den Generalsekretär der Vereinten Nationen gerichtet und eine unverzügliche Entscheidung des Weltsicherheitsrates in Sachen der Verlegung der alten Werft gefordert. In dem Brief wird darauf hingewiesen, daß der Streit um die Verlegung der Eingeborenen Windhoeks aus den Slums der alten Werft in menschenwürdige Unterkünfte in Katutura zu den Unruhen vom 10. Dezember 1959 geführt habe; dabei seien zwölf Eingeborene getötet und über 40 verwundet worden. Ferner wird erklärt, dass die alte Werft in Windhoek mit Wirkung vom 1.April 1968 als Eingeborenengebiet deproklamiert wird. Dies sei von dem städtischen Eingeborenenkommissar erklärt worden. Nach der Deproklamation dürften die Eingeborenen nicht mehr in der alten Werft leben. Diese Eingeborenen dürften auch nicht mehr in Windhoek beschäftigt werden. Nach der Deproklamation sollen die Eingeborenen von der Regierung gezwungen werden nach Katutura zu ziehen. „Wenn sie Erlaubnisscheine zur Arbeitssuche beantragen, haben sie zwischen dem Verlassen Windhoeks oder einer Arbeitsstelle unter der Bedingung daß sie in Katutura wohnen, zu wählen. Neue Handelslizenzen werden den Einwohnern der alten Werft nicht erteilt. Da die Situation ernst geworden ist, bitten wir den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen um eine unverzügliche Entscheidung in dieser Angelegenheit.“
Clemens Kapouu besitzt selbst eine Handelslizenz auf de alten Werft. Wie er der AZ bestätigte, ist die Lizenz von der Administration bedingungslos für das Jahr 1968 verlängert worden. Die Unruhen auf der alten Werft im Dezember 1959 fanden lange, bevor ein einziges Haus in Katutura fertiggestellt war, statt. Der früheste Termin für die Fertigstellung der ersten Häuser in Katutura war seiner Zeit Mai 1960. Inzwischen sind sämtliche geplanten Häuser in Katutura fertiggestellt. Die Eingeborenen die zur Zeit noch auf der alten Werft leben, haben damit die Möglichkeit, in neue menschenwürdige Häuser zu ziehen. Ein großer Teil der Eingeborenen der alten Werft weigert sich jedoch, in die neuen Häuser umzuziehen. Zur Zeit stehen etwa 1800 Häuser leer, ein einzigartiger Zustand auf der ganzen Welt. Die Erweiterung des Ovambolagers wird voraussichtlich im März dieses Jahres abgeschlossen sein. Ein Problem ist jedoch noch der Schulbau. Zur Zeit fehlt eine Reihe von Schulen für die neu hinzugekommenen Einwohner Katuturas. Es wird damit gerechnet, daß Schulbauten im Werte von fast 400000 Rand in Katutura errichtet werden sollen.
31. Januar 1968
Hoffnung aufgegeben
Toulon (SAPA/AP). – Die französischen Suchmannschaften, die seit Samstag nach dem verschollenen U-Boot der französischen Marine „Minerve“ forschen, erlebten am Dienstag eine große Enttäuschung, die gleichzeitig jede Hoffnung auf eine rechtzeitige Bergung von Boot und Besatzung zunichte machte. Bei dem georteten unbekannten Objekt südöstlich der Insel Porquerolles handelt es sich keineswegs um die getauchte „Minerve“ sondern um ein Schiff, das vor Jahrzehnten dort gesunken war. Da die „Minerve“ nur für etwa 100 Stunden Sauerstoff an Bord hat, müssen Boot und Besatzung aufgegeben werden. Das U-Boot nahm am vergangenen Samstag an Manövern der französischen Marine teil, als der Funkverkehr mit ihm abriß. Seither fehlt jede Spur von dem Kriegsschiff.
Das israelische Unterseeboot „Dakar“ ist ebenfalls noch überfällig. Ein israelischer Sprecher erklärte, daß man die „Dakar“ suchen werde, bis man sie finde. Das Kriegsschiff wird seit Donnerstag vergangener Woche vermißt. Die Suche konzentriert sich auf das Gebiet zwischen Zypern und dem Libanon. Es besteht wenig Hoffnung, die „Dakar“ und ihre Besatzung retten zu können.
Alte Werft und Katutura
Windhoek (AZ). Clemens Kapuuo hat namens des NUDO-Führers Hosea Kutako erneut ein Schreiben an den Generalsekretär der Vereinten Nationen gerichtet und eine unverzügliche Entscheidung des Weltsicherheitsrates in Sachen der Verlegung der alten Werft gefordert. In dem Brief wird darauf hingewiesen, daß der Streit um die Verlegung der Eingeborenen Windhoeks aus den Slums der alten Werft in menschenwürdige Unterkünfte in Katutura zu den Unruhen vom 10. Dezember 1959 geführt habe; dabei seien zwölf Eingeborene getötet und über 40 verwundet worden. Ferner wird erklärt, dass die alte Werft in Windhoek mit Wirkung vom 1.April 1968 als Eingeborenengebiet deproklamiert wird. Dies sei von dem städtischen Eingeborenenkommissar erklärt worden. Nach der Deproklamation dürften die Eingeborenen nicht mehr in der alten Werft leben. Diese Eingeborenen dürften auch nicht mehr in Windhoek beschäftigt werden. Nach der Deproklamation sollen die Eingeborenen von der Regierung gezwungen werden nach Katutura zu ziehen. „Wenn sie Erlaubnisscheine zur Arbeitssuche beantragen, haben sie zwischen dem Verlassen Windhoeks oder einer Arbeitsstelle unter der Bedingung daß sie in Katutura wohnen, zu wählen. Neue Handelslizenzen werden den Einwohnern der alten Werft nicht erteilt. Da die Situation ernst geworden ist, bitten wir den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen um eine unverzügliche Entscheidung in dieser Angelegenheit.“
Clemens Kapouu besitzt selbst eine Handelslizenz auf de alten Werft. Wie er der AZ bestätigte, ist die Lizenz von der Administration bedingungslos für das Jahr 1968 verlängert worden. Die Unruhen auf der alten Werft im Dezember 1959 fanden lange, bevor ein einziges Haus in Katutura fertiggestellt war, statt. Der früheste Termin für die Fertigstellung der ersten Häuser in Katutura war seiner Zeit Mai 1960. Inzwischen sind sämtliche geplanten Häuser in Katutura fertiggestellt. Die Eingeborenen die zur Zeit noch auf der alten Werft leben, haben damit die Möglichkeit, in neue menschenwürdige Häuser zu ziehen. Ein großer Teil der Eingeborenen der alten Werft weigert sich jedoch, in die neuen Häuser umzuziehen. Zur Zeit stehen etwa 1800 Häuser leer, ein einzigartiger Zustand auf der ganzen Welt. Die Erweiterung des Ovambolagers wird voraussichtlich im März dieses Jahres abgeschlossen sein. Ein Problem ist jedoch noch der Schulbau. Zur Zeit fehlt eine Reihe von Schulen für die neu hinzugekommenen Einwohner Katuturas. Es wird damit gerechnet, daß Schulbauten im Werte von fast 400000 Rand in Katutura errichtet werden sollen.
31. Januar 1968
Hoffnung aufgegeben
Toulon (SAPA/AP). – Die französischen Suchmannschaften, die seit Samstag nach dem verschollenen U-Boot der französischen Marine „Minerve“ forschen, erlebten am Dienstag eine große Enttäuschung, die gleichzeitig jede Hoffnung auf eine rechtzeitige Bergung von Boot und Besatzung zunichte machte. Bei dem georteten unbekannten Objekt südöstlich der Insel Porquerolles handelt es sich keineswegs um die getauchte „Minerve“ sondern um ein Schiff, das vor Jahrzehnten dort gesunken war. Da die „Minerve“ nur für etwa 100 Stunden Sauerstoff an Bord hat, müssen Boot und Besatzung aufgegeben werden. Das U-Boot nahm am vergangenen Samstag an Manövern der französischen Marine teil, als der Funkverkehr mit ihm abriß. Seither fehlt jede Spur von dem Kriegsschiff.
Das israelische Unterseeboot „Dakar“ ist ebenfalls noch überfällig. Ein israelischer Sprecher erklärte, daß man die „Dakar“ suchen werde, bis man sie finde. Das Kriegsschiff wird seit Donnerstag vergangener Woche vermißt. Die Suche konzentriert sich auf das Gebiet zwischen Zypern und dem Libanon. Es besteht wenig Hoffnung, die „Dakar“ und ihre Besatzung retten zu können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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