Vor 50 Jahren
1971-04-23
FINNISCHES KONSULAT GESCHLOSSEN
Walvis Bay — Das finnische Vizekonsulat in Walvis Bay wurde am 1. April geschlossen. Die finnische Regierung hat keine Gründe für ihre Maßnahme angegeben. Es ist jedoch anzunehmen, dass sie im Rahmen eines UNO-Beschlusses über die Erschwerung der Beziehungen zu Südafrika gehandelt hat. In Südwestafrika befinden sich knapp 200 Finnen, die vor allen Dingen in den Missionen der Bantugebiete arbeiten.
KEINE VISA MEHR
Gaborone — Wie das Reisebüro Oppel mitteilt, hat Botswana den Visazwang für Österreicher, Bundesdeutsche, Franzosen und Israelis aufgehoben. Die Bürger folgender Länder brauchen keine Visa für Botswana: Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Bundesrepublik Deutschland, Griechenland, Island, Israel, Italien, Irland, Lichtenstein, Luxemburg, Holland, Norwegen, San Marino, Schweden, die Schweiz, Uruguay, die USA, Südafrika.
PRINZENBALL AUSVERKAUFT
Windhoek — Innerhalb von 45 Minuten wurden heute früh die Karten zum Prinzenball, der am 30. April im Sportklub Windhoek stattfindet, ausverkauft. Der Eintritt beträgt 5 Rand pro Person. Es herrscht Smoking- oder Frackzwang.,
KEINE TRENNUNG IM INTERNATIONALEN WETTKAMPF
Kapstadt - Jeder Sportler von Rang und Namen, ungeachtet seiner Rassenzugöhrigkeit oder Hautfarbe, kann künftig in Südafrika auf internationaler Ebene im Sport konkurrieren. Auf Vereins- provinzialer und nationaler Ebene wird der Sport in der Republik jedoch weiterhin wie bisher auf getrennter Basis ausgeübt. Das ist der Kern der revidierten Sportpolitik der südafrikanischen Regierung, wie sie am Donnerstag von Ministerpräsident B. J. Vorster im Rahmen der Debatte über seinen Etatposten im Volksrat verkündet wurde.
Die internationalen Sportbeziehungen Südafrikas sind nach den Worten des Ministerpräsidenten von weißen Sportverbänden aufgebaut worden. Obwohl Westindien, Indien und Pakistan seit Jahren Kricket spielen, haben sich die weißen Verbände in Südafrika nicht um die Kontaktaufnahme zu diesen Ländern bemüht. Das gelte insbesondere für die Zeiten, als nichts sie davon abhalten konnte, sagte Vorster. Auf seiner Pressekonferenz habe er kürzlich die Meinung zum Ausdruck gebracht, dass die nichtweißen Sportverbände nun ihre eigenen internationalen Sportbeziehungen herstellen soIlten. Das war kein neuer Gedanke, er habe ihn schon geraume Zeit beschäftigt.
NOTGELANDET IM KAOKOVELD
Windhoek — Eine zweimotorige Privatmaschine vom Typ Dornier ist am Wochenende 67 km nordwestlich von Ohopoho im Kaokoveld notgelandet. An Bord befanden sich fünf Personen, die unversehrt blieben. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt. Die Notlandung wurde notwendig, nachdem einer der Motoren einen Defekt entwickelt hatte. Die Maschine gehört der Johannesburg Consolidated Investment Company und befand sich auf dem Wege zum Konzessionsgebiet dieses Unternehmens.
KAUNDA WILL NICHTS GESAGT HABEN
Lusaka — Wie zu erwarten, wies Sambias Präsident Kenneth Kaunda die Ausführungen des südafrikanischen Ministerpräsidenten B. J. Vorster im Volksrat über Kontakte mit dem sambischen Präsidenten zurück. Kaunda ließ in einer Presseerklärung verbreiten, dass die Beschuldigung, er treibe ein politisches Doppelspiel, frei fabriziert sei. Er meinte, die Enthüllungen Vorsters wiesen auf die inneren Problem hin, die Südafrika habe. Ferner könne Südafrika keine Gegenliebe für einen Dialog mit afrikanischen Staaten finden. Diese Situation versuche man nun ihm, Kaunda, in die Schuhe zu schieben.
Kaunda ließ weiter der Presse mitteilen, dass die Frage eines Treffens zwischen ihm und Ministerpräsident Vorster niemals zur Debatte gestanden habe. Die Gegensätze seien unüberbrückbar gewesen.
In der ganzen Welt machten die Enthüllungen Vorsters gestern Schlagzeilen. Zahlreiche Publikationsorgane kommentierten die Rede des Ministerpräsidenten. Die afrikanischen Staatenbei der UNO schwiegen sich merkwürdigerweise aus. Präsident Idi Amin von Uganda bezeichnete Kaunda in einer Rede in Kampala als „den größte doppelgesichtigen Händler unseres Kontinents“.
Walvis Bay — Das finnische Vizekonsulat in Walvis Bay wurde am 1. April geschlossen. Die finnische Regierung hat keine Gründe für ihre Maßnahme angegeben. Es ist jedoch anzunehmen, dass sie im Rahmen eines UNO-Beschlusses über die Erschwerung der Beziehungen zu Südafrika gehandelt hat. In Südwestafrika befinden sich knapp 200 Finnen, die vor allen Dingen in den Missionen der Bantugebiete arbeiten.
KEINE VISA MEHR
Gaborone — Wie das Reisebüro Oppel mitteilt, hat Botswana den Visazwang für Österreicher, Bundesdeutsche, Franzosen und Israelis aufgehoben. Die Bürger folgender Länder brauchen keine Visa für Botswana: Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Bundesrepublik Deutschland, Griechenland, Island, Israel, Italien, Irland, Lichtenstein, Luxemburg, Holland, Norwegen, San Marino, Schweden, die Schweiz, Uruguay, die USA, Südafrika.
PRINZENBALL AUSVERKAUFT
Windhoek — Innerhalb von 45 Minuten wurden heute früh die Karten zum Prinzenball, der am 30. April im Sportklub Windhoek stattfindet, ausverkauft. Der Eintritt beträgt 5 Rand pro Person. Es herrscht Smoking- oder Frackzwang.,
KEINE TRENNUNG IM INTERNATIONALEN WETTKAMPF
Kapstadt - Jeder Sportler von Rang und Namen, ungeachtet seiner Rassenzugöhrigkeit oder Hautfarbe, kann künftig in Südafrika auf internationaler Ebene im Sport konkurrieren. Auf Vereins- provinzialer und nationaler Ebene wird der Sport in der Republik jedoch weiterhin wie bisher auf getrennter Basis ausgeübt. Das ist der Kern der revidierten Sportpolitik der südafrikanischen Regierung, wie sie am Donnerstag von Ministerpräsident B. J. Vorster im Rahmen der Debatte über seinen Etatposten im Volksrat verkündet wurde.
Die internationalen Sportbeziehungen Südafrikas sind nach den Worten des Ministerpräsidenten von weißen Sportverbänden aufgebaut worden. Obwohl Westindien, Indien und Pakistan seit Jahren Kricket spielen, haben sich die weißen Verbände in Südafrika nicht um die Kontaktaufnahme zu diesen Ländern bemüht. Das gelte insbesondere für die Zeiten, als nichts sie davon abhalten konnte, sagte Vorster. Auf seiner Pressekonferenz habe er kürzlich die Meinung zum Ausdruck gebracht, dass die nichtweißen Sportverbände nun ihre eigenen internationalen Sportbeziehungen herstellen soIlten. Das war kein neuer Gedanke, er habe ihn schon geraume Zeit beschäftigt.
NOTGELANDET IM KAOKOVELD
Windhoek — Eine zweimotorige Privatmaschine vom Typ Dornier ist am Wochenende 67 km nordwestlich von Ohopoho im Kaokoveld notgelandet. An Bord befanden sich fünf Personen, die unversehrt blieben. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt. Die Notlandung wurde notwendig, nachdem einer der Motoren einen Defekt entwickelt hatte. Die Maschine gehört der Johannesburg Consolidated Investment Company und befand sich auf dem Wege zum Konzessionsgebiet dieses Unternehmens.
KAUNDA WILL NICHTS GESAGT HABEN
Lusaka — Wie zu erwarten, wies Sambias Präsident Kenneth Kaunda die Ausführungen des südafrikanischen Ministerpräsidenten B. J. Vorster im Volksrat über Kontakte mit dem sambischen Präsidenten zurück. Kaunda ließ in einer Presseerklärung verbreiten, dass die Beschuldigung, er treibe ein politisches Doppelspiel, frei fabriziert sei. Er meinte, die Enthüllungen Vorsters wiesen auf die inneren Problem hin, die Südafrika habe. Ferner könne Südafrika keine Gegenliebe für einen Dialog mit afrikanischen Staaten finden. Diese Situation versuche man nun ihm, Kaunda, in die Schuhe zu schieben.
Kaunda ließ weiter der Presse mitteilen, dass die Frage eines Treffens zwischen ihm und Ministerpräsident Vorster niemals zur Debatte gestanden habe. Die Gegensätze seien unüberbrückbar gewesen.
In der ganzen Welt machten die Enthüllungen Vorsters gestern Schlagzeilen. Zahlreiche Publikationsorgane kommentierten die Rede des Ministerpräsidenten. Die afrikanischen Staatenbei der UNO schwiegen sich merkwürdigerweise aus. Präsident Idi Amin von Uganda bezeichnete Kaunda in einer Rede in Kampala als „den größte doppelgesichtigen Händler unseres Kontinents“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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