Vor 50 Jahren
RAUCHVERBOT IN KINOS UND THEATERN
Windhoek — Der Windhoeker Stadtrat hat auf seiner Monatssitzung am Mittwoch eine Reihe von Bestimmungen verabschiedet, die das Rauchen in Windhoeker Kinos und Theatern verbieten sollen. Mit acht zu vier Stimmen wurden diese Bestimmung nach einer Debatte gebilligt.
Ratsherr T. B. H. von Prittwitz vertrat den Standpunkt, dass mit derartigen Bestimmungen die persönlichen demokratischen Rechte einzelner Personen beeinträchtigt würden. Das Rauchen im Kino zu verbieten, sei eine Sache des Kino- oder Theaterbesitzers. Aus diesem Grunde sei er vollkommen dagegen. Nach seiner Auffassung gehen diese Bestimmungen auch insofern zu weit, als sie eine strafrechtliche Verfolgung vorsehen.
78 TERRORISTEN IN MOSAMBIK GETÖTET
Lourenço Marques — In einer neuen Phase von Operationen im nördlichen Mosambik wurden 78 Terroristen getötet und Waffen und Munition erbeutet, heißt es in einem in Nampula veröffentlichten Kommuniqué. Die Aktivität der Terroristen habe im Cabo Delgado-Gebiet, wo im letzten Monat 68 Terroristen ums Leben kamen und viele gefangengenommen wurden, nachgelassen, ebenso im Nias-Gebiet. In Tete-Gebiet hätten die Terroristen einige Aktivität entfaltet, aber es sei keinem gelungen, bis Cabora Bassa vorzudringen. Der „Angoche“-Zwischenfall sei eine neue Form der Sabotage, und es seien alle Maßnahmen getroffen worden, um die portugiesischen Schiffe militärisch zu schützen.
DREI FLUGZEUGE GEGEN BERGWAND GEFLOGEN
Kapstadt - Elf der besten Flugzeugführer und Besatzungsmitglieder der südafrikanischen Luftwaffe sind gestern Nachmittag kurz vor 15 Uhr auf der Stelle getötet worden, als drei zweistrahlige neue Düsenflugzeuge vom Typ Mercurius im Formationsflug gegen eine Gebirgswand oberhalb des Rhodes-Denkmals bei Rondebosch flogen. Das Unglück, das schwerste in der südafrikanischen Luftwaffe in Friedenszeiten, ereignete sick bei starken Regen und Nebel bei geringen Sichtverhältnissen. Die drei Flugzeuge übten für die Flugzeugparade am Republiktag. Zwei Stunden, bevor die drei Jets gegen die Berge flogen, war angekündigt, dais die Mercurius Executive Jets, die bei den britischen Hawker-Siddeley-Flugzeugwerken gekauft worden waren, erstmals bei der Luftparade gezeigt würden.
WICHTIGES IN KÜRZE
Addis Abeba — Diallo Telli, Generalsekretär der OAU, sagte in Addis Abeba den sechs Mitgliedern des LING-Dekolonisierungskomitees, das sich auf einer Afrikareise befindet, die kommende NATO-Tagung in Lissabon sei eine Provokation gegenüber Afrika. Sie stelle einen Beweis der „Verbundenheit der Imperialisten mit den portugiesischen Kolonialisten“ dar. Portugal setze Material der NATO gegen Millionen von Opfern des Kolonialismus ein.
Prag — Der sowjetische Parteichef Leonid Breschnew nimmt am Kongress der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei in Prag teil, an dem der Schlussbericht über die Intervention der Warschauer-Pakt-Staaten im August 1968 behandelt werden soll. Unter den Gästen befindet sich auch der kommunistische Parteichef der Ukraine, Piotr Shelest.
New York — Die Regierung von Togo hat dem Generalsekretariat der OAU mitgeteilt, dass sie im Prinzip einem Dialog mit Südafrika zustimme, obwohl sie die Apartheid verurteile und der Meinung sei, dass die schwarze Mehrheitsbevölkerung in einer multirassischen Gesellschaft an der Regierung teilhaben sollte. Der Beschluss der Regierung wird von der Regierungspartei Rassemblement du Peuple TogoIais unterstützt.
BRITISCHER EHRENKONSUL ENTFÜHRT
Rosario (Argentinien) – Argentinische Polizisten und mobilisierte Militäreinheiten haben gestern eine landesweite Suchaktion nach dem am Sonntag in Rosario entführten britischen Ehrenkonsul Stanley Sylvester eingeleitet. Der Ehrenkonsul — Sylvester ist gleichzeitig Geschäftsführer einer der größten Fleischverpackungs-Gesellschaften Argentiniens — war am Sonntag von vier jugendlichen Mitgliedern der marxistisch-orientierten argentinischen Untergrundbewegung „Peoples Revolutionary Army“ (E.R.P.) gekidnappt worden. Während die Frau des Entführten vor Pressevertretern zu verstehen gab, dass die Entführung weder politisch motiviert noch inspiriert sei, verlautete gestern aus der von den Kidnappern veröffentlichten Erklärung, dass Sylvester vor ein „Volksgericht“ gesteilt werden solle. Doch wurde über die Natur der Anklage, die gegen Sylvester erhoben werden solle, nichts Näheres bekannt.
Windhoek — Der Windhoeker Stadtrat hat auf seiner Monatssitzung am Mittwoch eine Reihe von Bestimmungen verabschiedet, die das Rauchen in Windhoeker Kinos und Theatern verbieten sollen. Mit acht zu vier Stimmen wurden diese Bestimmung nach einer Debatte gebilligt.
Ratsherr T. B. H. von Prittwitz vertrat den Standpunkt, dass mit derartigen Bestimmungen die persönlichen demokratischen Rechte einzelner Personen beeinträchtigt würden. Das Rauchen im Kino zu verbieten, sei eine Sache des Kino- oder Theaterbesitzers. Aus diesem Grunde sei er vollkommen dagegen. Nach seiner Auffassung gehen diese Bestimmungen auch insofern zu weit, als sie eine strafrechtliche Verfolgung vorsehen.
78 TERRORISTEN IN MOSAMBIK GETÖTET
Lourenço Marques — In einer neuen Phase von Operationen im nördlichen Mosambik wurden 78 Terroristen getötet und Waffen und Munition erbeutet, heißt es in einem in Nampula veröffentlichten Kommuniqué. Die Aktivität der Terroristen habe im Cabo Delgado-Gebiet, wo im letzten Monat 68 Terroristen ums Leben kamen und viele gefangengenommen wurden, nachgelassen, ebenso im Nias-Gebiet. In Tete-Gebiet hätten die Terroristen einige Aktivität entfaltet, aber es sei keinem gelungen, bis Cabora Bassa vorzudringen. Der „Angoche“-Zwischenfall sei eine neue Form der Sabotage, und es seien alle Maßnahmen getroffen worden, um die portugiesischen Schiffe militärisch zu schützen.
DREI FLUGZEUGE GEGEN BERGWAND GEFLOGEN
Kapstadt - Elf der besten Flugzeugführer und Besatzungsmitglieder der südafrikanischen Luftwaffe sind gestern Nachmittag kurz vor 15 Uhr auf der Stelle getötet worden, als drei zweistrahlige neue Düsenflugzeuge vom Typ Mercurius im Formationsflug gegen eine Gebirgswand oberhalb des Rhodes-Denkmals bei Rondebosch flogen. Das Unglück, das schwerste in der südafrikanischen Luftwaffe in Friedenszeiten, ereignete sick bei starken Regen und Nebel bei geringen Sichtverhältnissen. Die drei Flugzeuge übten für die Flugzeugparade am Republiktag. Zwei Stunden, bevor die drei Jets gegen die Berge flogen, war angekündigt, dais die Mercurius Executive Jets, die bei den britischen Hawker-Siddeley-Flugzeugwerken gekauft worden waren, erstmals bei der Luftparade gezeigt würden.
WICHTIGES IN KÜRZE
Addis Abeba — Diallo Telli, Generalsekretär der OAU, sagte in Addis Abeba den sechs Mitgliedern des LING-Dekolonisierungskomitees, das sich auf einer Afrikareise befindet, die kommende NATO-Tagung in Lissabon sei eine Provokation gegenüber Afrika. Sie stelle einen Beweis der „Verbundenheit der Imperialisten mit den portugiesischen Kolonialisten“ dar. Portugal setze Material der NATO gegen Millionen von Opfern des Kolonialismus ein.
Prag — Der sowjetische Parteichef Leonid Breschnew nimmt am Kongress der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei in Prag teil, an dem der Schlussbericht über die Intervention der Warschauer-Pakt-Staaten im August 1968 behandelt werden soll. Unter den Gästen befindet sich auch der kommunistische Parteichef der Ukraine, Piotr Shelest.
New York — Die Regierung von Togo hat dem Generalsekretariat der OAU mitgeteilt, dass sie im Prinzip einem Dialog mit Südafrika zustimme, obwohl sie die Apartheid verurteile und der Meinung sei, dass die schwarze Mehrheitsbevölkerung in einer multirassischen Gesellschaft an der Regierung teilhaben sollte. Der Beschluss der Regierung wird von der Regierungspartei Rassemblement du Peuple TogoIais unterstützt.
BRITISCHER EHRENKONSUL ENTFÜHRT
Rosario (Argentinien) – Argentinische Polizisten und mobilisierte Militäreinheiten haben gestern eine landesweite Suchaktion nach dem am Sonntag in Rosario entführten britischen Ehrenkonsul Stanley Sylvester eingeleitet. Der Ehrenkonsul — Sylvester ist gleichzeitig Geschäftsführer einer der größten Fleischverpackungs-Gesellschaften Argentiniens — war am Sonntag von vier jugendlichen Mitgliedern der marxistisch-orientierten argentinischen Untergrundbewegung „Peoples Revolutionary Army“ (E.R.P.) gekidnappt worden. Während die Frau des Entführten vor Pressevertretern zu verstehen gab, dass die Entführung weder politisch motiviert noch inspiriert sei, verlautete gestern aus der von den Kidnappern veröffentlichten Erklärung, dass Sylvester vor ein „Volksgericht“ gesteilt werden solle. Doch wurde über die Natur der Anklage, die gegen Sylvester erhoben werden solle, nichts Näheres bekannt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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