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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1970-10-30
Claudia Reiter
WEIHNACHTSGESCHENKE FÜR GRENZSOLDATEN

Windhoek — Mit Genehmigung der zuständigen Stellen ist in Windhoek ein Depot für die Truppen an der Grenze eingerichtet worden. Hier werden Geschenke aller Art und Geldspenden entgegengenommen. Das Depot befindet sich bei Keurwyne, Talstraße 123.

AUFGABEN DES AGRARWISSENSCHAFTLERS

Pretoria — Vizelandwirtschaftsminister Hendrik Schoeman forderte die südafrikanischen Agrarwirtschaftler auf, kritische Analysen der gegenwärtigen Landwirtschaftspolitik zu unternehmen. Diese Analysen, verbunden mit neuen Ideen und Vorschlägen, sollten so radikal und weitreichend wie möglich sein. Schoeman sprach zu 150 Agrarwirtschaftlern aus Südafrika, Südwestafrika und Rhodesien auf dem Jahresbankett der südafrikanischen Gesellschaft für Landwirtschaft. In den kommenden Jahren werde der Agrarwirtschaftler eine Schlüsselrolle spielen, wenn es darum gehe, den landwirtschaftlichen Prozess umzugestalten. Agrarwirtschaftler legten häufig zu viel Gewicht auf die finanziellen Ergebnisse gegenüber den geistigen Werten.

TRAGÖDIE AM HARDAPDAMM

Mariental - Ein vierjähriger Junge aus Mariental spielte am Hardapdamm mit einem .22-Gewehr. Hierbei löste sich ein Schuss, der seinen sechsjährigen Bruder in den Magen traf. Der sechsjährige Junge ist seinen Verletzungen erlegen.

KAMPF DEN ROBBEN?

Swakopmund — Die Robben am Kreuzkap sind der Walvis Bayer Fischindustrie ein Dorn im Auge. Seit die Fischgründe in der Nähe des Hafens wahrscheinlich ausgefischt sind, müssen die Fischer die lange Reise zum Kreuzkap antreten, um in jener Gegend Pilchards zu finden und zu fangen. Hier befinden sie sich in der Konkurrenz der nach Schätzungen 160 000 zählenden Robben. Die Robben haben es offenbar gelernt, das Geräusch der: Schiffsschrauben als Glocke zu verstehen, die zum Essen läutet. Das Schraubengeräusch zieht die Seehunde an. Sobald die Kutter ihre Maschine drosseln, um die Netze auszuwerfen, tauchen ringsherum Robben auf und bellen sich fröhlich zu. Dicht bei dicht sitzen sie bald darauf auf dem Netzrand und beteiligen sich als ungebetene Gäste an der Fangverwertung.

MENINGITIS-WELLE FORDERT VIER TODESOPFER

Windhoek — Eine Welle von Meningitis-Erkrankungen (Hirnhautentzündung) in fünf verschiedenen Städten in Südwestafrika hauptsächlich forderte bisher das Leben von vier Personen. Als erstes Opfer erlag am vergangenen Samstag der vierjährige Pierre Potgieter aus Kombat der Krankheit. Ebenfalls von der Meningitis dahingerafft wurden kürzlich zwei in Grootfontein lebende Bantus. Ein weiterer befindet sich zurzeit in Behandlung.

Auch in Tsumeb forderte die Meningitis einen Nichtweißen als Opfer, während sich ein anderer zurzeit auf dem Wege der Besserung befindet.

Ein weiteres Kleinkind aus Kombat, das mit Hirnhautentzündung im Krankenhaus von Grootfontein aufgenommen worden ist, ist ebenfalls auf dem Wege der Besserung. In Kombat allein sind bisher vier Falle von Meningitis festgestellt worden.

Inzwischen ist es den Ärzten auch gelungen, die fast stets tödliche tuberkulöse Hirnhautentzündung zu heilen. Die noch vor zwei Jahrzehnten unrettbar verlorenen Kranken mit tuberkulöser Hirnhautentzündung oder die schon im frühen Säuglingsalter von einer tuberkulösen Mutter infizierten Kinder können heute zumeist gerettet werden. So erfreulich dieser Fortschritt ist, kann er doch nicht befriedigen. Defektheilungen mit körperlichem und geistigem Siechtum lassen sich bei zu später Erkennung der Krankheit nicht vermeiden.

LANDESVEREINIGUNG DER SWA-FRISCHMILCHPRODUZENTEN

Otjiwarongo – Immer mehr gewinnt die Frischmilcherzeugung in Südwest an Bedeutung. Dies veranlasste mehrere Produzenten, sich in Windhoek zusammenzusetzen, um einen. Zusammenschluss ihrer örtlichen Vereinigungen zu besprechen.

Frischmilchproduzenten aus Karibib, Windhoek, Gobabis und Otjiwarongo besprachen ihre gemeinsamen Probleme und waren sich darüber einig, dass der Verein gegründet und die Satzungen aufgestellt werden müssen.

Zum Vorsitzenden wurde Herr C. G. Mouton gewählt. Vizevorsitzender; I. P. Human, Gobabis, Sekretär: HPAH Gerhardt, Otjiwarongo, Beisitzer: D. Voigts, Windhoek und V. Rodenwoldt, Karibib.

Nach Annahme der Hauptregeln für den neuen Verein wurden einige wichtige Beschlüsse gefasst. Die ersten elf beigetretenen Mitglieder waren sich darüber einig, dass nun ein wirklich weittragender Beschluss gefasst worden war, um die Interessen der Frischmilch erzeugenden Farmer zu schützen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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