Vorbereitung auf Hochtouren
Von Olaf Mueller, Windhoek
Die Aufstellung der namibischen Rugby-Nationalmannschaft steht fest. Trainer Danie Vermeulen hat die 23 Kandidaten, die am heutigen Freitagabend in Bukarest gegen Argentiniens Jaguars beim Nations Cup antreten werden, zu Papier gebracht. Insgesamt sind sechs personelle und eine taktische Veränderung vorgesehen. Das Team hatte vergangene Woche ein Testspiel in Tunesien mit 22:14 gewonnen.
Casper Viviers, der im französischen Saint Nazaire sein Geld verdient, wird gegen Argentiniens B-Mannschaft von Anfang an dabei sein. Außerdem wird DG Wiese von der Reservebank auf das Spielfeld wechseln. Thinus du Plessis und Janco Venter werden Kapitän PJ van Lill zur Seite stehen. Venter spielte das letzte Mal 2013 gegen Kenia im Nationaldress.
Das Paar ersetzt den aus dem Kader gerutschten Roderique Victor und Levene Damens, der erst einmal auf der Bank Platz nimmt. David Philander wechselt von der rechten auf die linke Seite. Hierfür wird Russel van Wyk auf rechts eingesetzt. Dadurch auch nicht in der Aufstellung vorgesehen ist Conrad Marais. Zudem hat Eugene Jantjies seinen 39. Auftritt. Im November 2013 hatte er zum ersten Mal das Nationaltrikot übergestreift.
Johnny Redelinghuys und AJ de Klerk sollen das Team in der rumänischen Hauptstadt zusätzlich verstärken. Sie werden aber erst einmal von der Bank aus zusehen. Der Routinier Jaco Engels wird bei dieser Partie gegen die Südamerikaner nicht aufgestellt, er soll pausieren.
Weiterhin hat der Namibische Rugby-Verband (NRU) gestern bekanntgegeben, dass im Juli zwei Testspiele in Windhoek gegen Russland auf dem Programm stehen. Die beiden Partien sind Teil der intensiven Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft, die ab dem 18. September in England und Wales stattfindet. Die Russen belegen derzeit den 19. Platz der Weltrangliste. Namibia hält den 22. Platz inne. Trainer Vermeulen hält dieses Match für eine besondere Gelegenheit, noch einmal das Team gegen einen stärkeren Gegner zu testen.
Russland und Namibia sind bereits zweimal aufeinander getroffen. Das erste Mal 1994 und danach noch einmal 2010. Beide Partien fanden in Windhoek statt und gingen beide an die Gäste. Laut NRU hatte man zuerst Uruguay als Gegner anvisiert, die Südamerikaner konnten die Einladung aber nicht annehmen. So ist man sehr zufrieden, dass es zumindest zu diesen beiden Testspielen kommt.
Am Rande des sportlichen Geschehens war eine Auswahl von Delegierten der NRU in die Residenz der britischen Hochkommissarin geladen. Anlass war eine Geburtstagsfeier zu Ehren von Königin Elisabeth II, die genau 100 Tage vor der Rugby-WM abgehalten wurde. Höhepunkt aus Sicht der Fans dieses Sports war eine Versteigerung von drei handsignierten Spieltrikots der Gastgeberländer und dem von Namibia. Bei dieser Auktion kamen 4500 Namibia-Dollar zusammen, die dem „Get into Rugby“-Projekt der NRU zu Gute kommen.
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Allgemeine Zeitung
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