Vorerst keine Meeresdiamanten

Windhoek/Lüderitzbucht - Nach einem tödlichen Unfall beim Diamantabbau im Küstengewässer bei Lüderitzbucht hat die Namdeb-Diamantgesellschaft die Förderung in diesem Bereich vorerst untersagt. Das berührt mehrere unabhängige Vertragsparteien nachteilig, die an der Förderung beteiligt sind, so dass sie vergangene Woche zu öffentlichem Protest übergegangen sind.
Laut Erklärung vom Donnerstag besteht die Betriebsleitung von Namdeb darauf, dass sie gegenüber Interessenträgern und Aktionären garantieren könne, dass auf ganzer Linie, auch unter den Vertragsparteien, alle erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen an Bord der Diamantschiffe gewährleistet würden. Vor diesem Hintergrund hat Namdeb mit Gesellschaften der "Diamantfischer" beim Bergbauministerium einen Antrag eingereicht, dass nur solche maritimen Minenunternehmen eingebunden werden, die selbst für ihre Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen haften können. Bisher sei das Ministerium nicht imstande gewesen, eine solche Freistellung zu gewähren, so dass die eigenständige vertragliche maritime Diamantförderung nach wie vor suspendiert bleibt.
Die Namdeb macht den Kontraktpartnern (Shallow Marine Contractors) vorerst wenig Hoffnung. Eine ministerielle Entscheidung werde 2011 nicht mehr erwartet.