Vorsicht beim Hundekauf
Achtung Schäferhundliebhaber!
Am 6. Juni 2007 kauften wir einen sechs Wochen alten Schäferhundrüden für N$ 900 von einer Frau im Osten des Landes. Sie verkauft regelmäßig Schäferhunde, ist jedoch nicht registriert.
Schon als ich den Hund in Empfang nahm, hatte er leicht vertränte Augen und sein Blick wirkte verschleiert. Auch bemerkte ich nach wenigen Tagen, dass der Hund flach und oberflächlich atmete und manchmal prustete er durch die Nase, als ob sie verstopft sei. Ich machte mir keine Sorgen, da er relativ aktiv war und fraß. Am 8. Tag bekam der Hund Brechdurchfall, sah elend aus und fraß nichts mehr. Am 15. Juni fuhr ich mit ihm zum Tierarzt nach Windhoek. Es folgte eine wochenlange Behandlung und am 16. Juli bekam der Hund seinen ersten "Anfall" - und mit diesem Symptom dann die endgültige Diagnose: Staupe. Ein tödlicher Ausgang, Welpen in dem Alter haben keine Überlebenschance. Fünf Wochen und fünf Tage, nachdem ich den Welpen erhalten hatte, musste er eingeschläfert werden.
Kann ein Tierarzt diese tödliche Krankheit nicht früher feststellen? Die Symptome waren eindeutig. Es muss doch einen Test dafür geben! Ein Tier zu retten ist auch für mich wichtig. Jedoch, die Nebensymptome einer Krankheit zu behandeln (zeitweilig sogar mit positiven Ergebnissen), während dieser höchst ansteckende "Killervirus" unaufhaltsam weiterschreitet, das ist für mich unverantwortlich! Ein Kunde hat das Recht auf die Wahrheit und der Tierarzt hat die Pflicht, seine Kunden über die Aussichtslosigkeit der Genesung bestimmter Krankheiten aufzuklären. Immerhin ist eine Behandlung teuer, und wenn sie nur dem Zweck dient, den Tod hinauszuzögern, dann ist wohl nur dem Bankkonto des Arztes geholfen.
Wo hat sich der Hund infiziert? Direkter Kontakt mit einem infizierten Hund (oder anderen infizierten Fleischfressern) entweder durch die Atemwege, und/oder durch den direkten Kontakt mit Urin/Kot (innerhalb 30 Minuten) sind nötig für die Ansteckung. Katzen kriegen keine Staupe. Der Welpe hatte nur Kontakt mit unserer deutschen Jagdterrierhündin, die im September ein Jahr alt wird. Gott sei Dank wurde sie nicht infiziert, da sie ihre drei Impfungen hatte.
Trotz meiner wiederholter Nachfrage, wer die anderen fünf Welpen kaufte, gab die Züchterin mir nur den Namen des Mannes, der die Hündin aus dem Wurf gekauft hatte. Inzwischen weiß ich, dass es noch einen anderen schwachen Welpen gab - soweit ich informiert bin, ging er nach Windhoek. Falls irgendjemand weiß, wer diesen Hund bekommen hat, bitte melden Sie sich bei mir. Aufschlussreiche Informationen über die Krankheit Staupe bekommen Sie übrigens im internet unter www.distemper.com
Fazit: Kaufen Sie nie einen Welpen, der jünger als zwölf Wochen ist (ab 15 Wochen, nach den 3. Impfung, wäre ideal), denn die 1. Impfung mit sechs Wochen, die auch Staupe einschließt, schützt den Welpen nicht. Er ist gerade von seiner Mutter abgesetzt und muss nun erst sein eigenes Immunsystem aufbauen - somit ist er in einer sehr anfälligen Phase. Verantwortungsbewußte und tierliebende Züchter wissen das. Außerdem muss jeder Hund jährlich geimpft werden - auch ältere Hunde bauen nicht über die Jahre eine Immunität auf.
Kaufen Sie einen wertvollen Hund bei einem registrierten Züchter, denn wenn mit dem neu erworbenen Hund etwas nicht in Ordnung ist, kann man sich an den betreffenden Hundeverband wenden und ist nicht der sturen Uneinsichtigkeit und fehlenden Objektivität eines Einzelnen ausgeliefert.
Renate Hoffmann (Tel. 062-503313)
Am 6. Juni 2007 kauften wir einen sechs Wochen alten Schäferhundrüden für N$ 900 von einer Frau im Osten des Landes. Sie verkauft regelmäßig Schäferhunde, ist jedoch nicht registriert.
Schon als ich den Hund in Empfang nahm, hatte er leicht vertränte Augen und sein Blick wirkte verschleiert. Auch bemerkte ich nach wenigen Tagen, dass der Hund flach und oberflächlich atmete und manchmal prustete er durch die Nase, als ob sie verstopft sei. Ich machte mir keine Sorgen, da er relativ aktiv war und fraß. Am 8. Tag bekam der Hund Brechdurchfall, sah elend aus und fraß nichts mehr. Am 15. Juni fuhr ich mit ihm zum Tierarzt nach Windhoek. Es folgte eine wochenlange Behandlung und am 16. Juli bekam der Hund seinen ersten "Anfall" - und mit diesem Symptom dann die endgültige Diagnose: Staupe. Ein tödlicher Ausgang, Welpen in dem Alter haben keine Überlebenschance. Fünf Wochen und fünf Tage, nachdem ich den Welpen erhalten hatte, musste er eingeschläfert werden.
Kann ein Tierarzt diese tödliche Krankheit nicht früher feststellen? Die Symptome waren eindeutig. Es muss doch einen Test dafür geben! Ein Tier zu retten ist auch für mich wichtig. Jedoch, die Nebensymptome einer Krankheit zu behandeln (zeitweilig sogar mit positiven Ergebnissen), während dieser höchst ansteckende "Killervirus" unaufhaltsam weiterschreitet, das ist für mich unverantwortlich! Ein Kunde hat das Recht auf die Wahrheit und der Tierarzt hat die Pflicht, seine Kunden über die Aussichtslosigkeit der Genesung bestimmter Krankheiten aufzuklären. Immerhin ist eine Behandlung teuer, und wenn sie nur dem Zweck dient, den Tod hinauszuzögern, dann ist wohl nur dem Bankkonto des Arztes geholfen.
Wo hat sich der Hund infiziert? Direkter Kontakt mit einem infizierten Hund (oder anderen infizierten Fleischfressern) entweder durch die Atemwege, und/oder durch den direkten Kontakt mit Urin/Kot (innerhalb 30 Minuten) sind nötig für die Ansteckung. Katzen kriegen keine Staupe. Der Welpe hatte nur Kontakt mit unserer deutschen Jagdterrierhündin, die im September ein Jahr alt wird. Gott sei Dank wurde sie nicht infiziert, da sie ihre drei Impfungen hatte.
Trotz meiner wiederholter Nachfrage, wer die anderen fünf Welpen kaufte, gab die Züchterin mir nur den Namen des Mannes, der die Hündin aus dem Wurf gekauft hatte. Inzwischen weiß ich, dass es noch einen anderen schwachen Welpen gab - soweit ich informiert bin, ging er nach Windhoek. Falls irgendjemand weiß, wer diesen Hund bekommen hat, bitte melden Sie sich bei mir. Aufschlussreiche Informationen über die Krankheit Staupe bekommen Sie übrigens im internet unter www.distemper.com
Fazit: Kaufen Sie nie einen Welpen, der jünger als zwölf Wochen ist (ab 15 Wochen, nach den 3. Impfung, wäre ideal), denn die 1. Impfung mit sechs Wochen, die auch Staupe einschließt, schützt den Welpen nicht. Er ist gerade von seiner Mutter abgesetzt und muss nun erst sein eigenes Immunsystem aufbauen - somit ist er in einer sehr anfälligen Phase. Verantwortungsbewußte und tierliebende Züchter wissen das. Außerdem muss jeder Hund jährlich geimpft werden - auch ältere Hunde bauen nicht über die Jahre eine Immunität auf.
Kaufen Sie einen wertvollen Hund bei einem registrierten Züchter, denn wenn mit dem neu erworbenen Hund etwas nicht in Ordnung ist, kann man sich an den betreffenden Hundeverband wenden und ist nicht der sturen Uneinsichtigkeit und fehlenden Objektivität eines Einzelnen ausgeliefert.
Renate Hoffmann (Tel. 062-503313)
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Allgemeine Zeitung
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