Vorwürfe gegen NDF bestätigt
Das Verteidigungsministerium hat erstmals offiziell bestätigt, dass drei namibische Soldaten, die an der UN-Friedensmission in Liberia teilgenommen haben, wegen "sexueller Ausbeutung" von Zivilisten nach Hause geschickt wurden. Zwei weitere verdächtigte NDF-Soldaten seien jedoch entlastet worden.
Windhoek - Wie der stellvertretende Verteidigungsminister Victor Simunja am Dienstag mitteilte, seien fünf Mitglieder der hiesigen Streitkräfte von der UN in Liberia wegen Vorwürfen des "unanständigen Verhaltens" verhört worden, von denen drei in der vergangenen Woche nach Namibia "deportiert" worden seien. Daraus schließt Simunja, dass die drei Soldaten für schuldig befunden wurden und sich der Verdacht gegen ihre beiden Kameraden nicht bestätigt hat.
Simunja zufolge sind die drei Soldaten, bei denen es sich um Schützen (ohne militärischen Rang) handele, nicht der Vergewaltigung beschuldigt. Sie hätten aber nach bisherigem Kenntnisstand mit Frauen in Liberia sexuell verkehrt und dabei auch Umgang mit Minderjährigen gehabt. Ein solches Verhalten sei durch die Statuten der UN streng verboten, wobei das Alter der beteiligten Frauen irrelevant sei.
"Den Teilnehmern von UN-Friedensmissionen ist es grundsätzlich untersagt, sexuelle Beziehungen mit Zivilisten in dem jeweiligen Gastland einzugehen", betonte Simunja. Da die drei Soldaten offensichtlich gegen diese Vorschrift verstoßen hätten, müsse die hiesige Regierung voraussichtlich eine Entschädigung an die beteiligten Frauen bzw. Mädchen zahlen, von denen einige angeblich auch geschwängert worden seien.
Wie hoch diese gemäß UN-Vorschriften fällige Entschädigung sein werde und wie viele Frauen bzw. Mädchen entsprechende Forderungen stellen könnten, vermochte Simunja nicht zu sagen. "Nach meinem Wissen hatten alle drei Beschuldigten jeweils nur eine Geschlechtspartnerin - die Höhe der Entschädigung wird folglich von den drei Betroffenen bzw. deren Familien abhängen" erklärte er.
Simunja zufolge befinden sich die drei Soldaten derzeit nicht in Haft, sondern halten sich in Namibia bei der Militäreinheit auf, aus der sie stammen. Da sich ihre vermeintlichen Verfehlungen im Ausland ereignet hätten, würden sie sich nicht vor einem Zivilgericht, sondern vor einem Militärtribunal verantworten müssen.
Über das mögliche Schicksal der drei Beschuldigten wollte sich Simunja nicht äußern, weil die Untersuchung der Vorwürfe bisher nicht abgeschlossen sei. Er hob jedoch hervor, dass sein Ministerium die Anschuldigungen als "sehr ernste Angelegenheit" betrachte und deshalb schonungslos aufklären werde. Dies sei schon deshalb notwendig, weil "es für den Ruf aller Streitkräfte und jedes Landes immer schlecht ist, wenn Mitglieder der Armee wegen Fehlverhaltens nach Hause geschickt werden".
Nach Angaben des Ministers hat die UN auch Untersuchungen gegen einen namibischen Befehlshaber in Liberia eingeleitet. Dieser werde zwar nicht der "sexuellen Ausbeutung" verdächtigt. Er habe sich aber offensichtlich geweigert, bei der Untersuchung gegen die fünf Verdächtigten zu kooperieren und müsse deshalb eventuell auch heimkehren.
Simunja zufolge sei das Verteidigungsministerium durch einen Bericht der UN erstmals auf die Vorwürfe aufmerksam geworden. In dem Bericht werden Fälle der sexuellen Ausbeutung von Zivilisten behandelt, bei denen zum Teil auch Minderjährige betroffen sind, die Blauhelmen der UN Liebesdienste gegen Geld oder Nahrungsmittel anbieten.
Auf die Frage, warum sein Ministerium die angebliche Beteiligung namibischer Soldaten nicht sofort öffentlich gemacht, sondern erst verspätet auf entsprechende Medienberichte reagiert habe, erklärte Simunja: "Als wir von den Vorwürfen erfuhren war Präsident (Hifikepunye) Pohamba im Ausland. Weil er Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist, wollten wir die Sache nicht bekannt geben, ohne ihn vorher informiert zu haben".
Namibia stellt etwa 850 der rund 15000 UN-Friedenstruppen in Liberia. Das derzeitige Kontingent Namibias ist im Juli vergangenen Jahres nach Liberia aufgebrochen. Simunja zufolge hat die UN Namibia gebeten, den Einsatz dieses Kontingents bis Juli 2005 zu verlängern.
Deshalb seien die derzeit in Liberia stationierten Soldaten nicht wie sonst üblich, nach sechs Monaten gegen andere Kameraden ausgetauscht worden. Die UN habe ihre Bitte nach einer Einsatz-Verlängerung der NDF-Truppen unter anderem damit begründet, dass diese mit der Situation in Liberia inzwischen gut vertraut und für ihre Aufgabe deshalb besonders gut gerüstet seien.
Windhoek - Wie der stellvertretende Verteidigungsminister Victor Simunja am Dienstag mitteilte, seien fünf Mitglieder der hiesigen Streitkräfte von der UN in Liberia wegen Vorwürfen des "unanständigen Verhaltens" verhört worden, von denen drei in der vergangenen Woche nach Namibia "deportiert" worden seien. Daraus schließt Simunja, dass die drei Soldaten für schuldig befunden wurden und sich der Verdacht gegen ihre beiden Kameraden nicht bestätigt hat.
Simunja zufolge sind die drei Soldaten, bei denen es sich um Schützen (ohne militärischen Rang) handele, nicht der Vergewaltigung beschuldigt. Sie hätten aber nach bisherigem Kenntnisstand mit Frauen in Liberia sexuell verkehrt und dabei auch Umgang mit Minderjährigen gehabt. Ein solches Verhalten sei durch die Statuten der UN streng verboten, wobei das Alter der beteiligten Frauen irrelevant sei.
"Den Teilnehmern von UN-Friedensmissionen ist es grundsätzlich untersagt, sexuelle Beziehungen mit Zivilisten in dem jeweiligen Gastland einzugehen", betonte Simunja. Da die drei Soldaten offensichtlich gegen diese Vorschrift verstoßen hätten, müsse die hiesige Regierung voraussichtlich eine Entschädigung an die beteiligten Frauen bzw. Mädchen zahlen, von denen einige angeblich auch geschwängert worden seien.
Wie hoch diese gemäß UN-Vorschriften fällige Entschädigung sein werde und wie viele Frauen bzw. Mädchen entsprechende Forderungen stellen könnten, vermochte Simunja nicht zu sagen. "Nach meinem Wissen hatten alle drei Beschuldigten jeweils nur eine Geschlechtspartnerin - die Höhe der Entschädigung wird folglich von den drei Betroffenen bzw. deren Familien abhängen" erklärte er.
Simunja zufolge befinden sich die drei Soldaten derzeit nicht in Haft, sondern halten sich in Namibia bei der Militäreinheit auf, aus der sie stammen. Da sich ihre vermeintlichen Verfehlungen im Ausland ereignet hätten, würden sie sich nicht vor einem Zivilgericht, sondern vor einem Militärtribunal verantworten müssen.
Über das mögliche Schicksal der drei Beschuldigten wollte sich Simunja nicht äußern, weil die Untersuchung der Vorwürfe bisher nicht abgeschlossen sei. Er hob jedoch hervor, dass sein Ministerium die Anschuldigungen als "sehr ernste Angelegenheit" betrachte und deshalb schonungslos aufklären werde. Dies sei schon deshalb notwendig, weil "es für den Ruf aller Streitkräfte und jedes Landes immer schlecht ist, wenn Mitglieder der Armee wegen Fehlverhaltens nach Hause geschickt werden".
Nach Angaben des Ministers hat die UN auch Untersuchungen gegen einen namibischen Befehlshaber in Liberia eingeleitet. Dieser werde zwar nicht der "sexuellen Ausbeutung" verdächtigt. Er habe sich aber offensichtlich geweigert, bei der Untersuchung gegen die fünf Verdächtigten zu kooperieren und müsse deshalb eventuell auch heimkehren.
Simunja zufolge sei das Verteidigungsministerium durch einen Bericht der UN erstmals auf die Vorwürfe aufmerksam geworden. In dem Bericht werden Fälle der sexuellen Ausbeutung von Zivilisten behandelt, bei denen zum Teil auch Minderjährige betroffen sind, die Blauhelmen der UN Liebesdienste gegen Geld oder Nahrungsmittel anbieten.
Auf die Frage, warum sein Ministerium die angebliche Beteiligung namibischer Soldaten nicht sofort öffentlich gemacht, sondern erst verspätet auf entsprechende Medienberichte reagiert habe, erklärte Simunja: "Als wir von den Vorwürfen erfuhren war Präsident (Hifikepunye) Pohamba im Ausland. Weil er Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist, wollten wir die Sache nicht bekannt geben, ohne ihn vorher informiert zu haben".
Namibia stellt etwa 850 der rund 15000 UN-Friedenstruppen in Liberia. Das derzeitige Kontingent Namibias ist im Juli vergangenen Jahres nach Liberia aufgebrochen. Simunja zufolge hat die UN Namibia gebeten, den Einsatz dieses Kontingents bis Juli 2005 zu verlängern.
Deshalb seien die derzeit in Liberia stationierten Soldaten nicht wie sonst üblich, nach sechs Monaten gegen andere Kameraden ausgetauscht worden. Die UN habe ihre Bitte nach einer Einsatz-Verlängerung der NDF-Truppen unter anderem damit begründet, dass diese mit der Situation in Liberia inzwischen gut vertraut und für ihre Aufgabe deshalb besonders gut gerüstet seien.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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