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Vorwurf gegen Stadtverwaltung

Swakopmund/Walvis Bay - Die Walvis Bayer Stadtverwaltung widersetzt sich ihrer eigenen Verordnung und bringt sich damit in Verruf. Diesen Vorwurf erhebt der Walvis Bayer Bürger Gerhard Rössler. Die Hafenstadt soll angeblich dem Verkauf von zehn Hektar Land um das Delfinstrand-Resort zwischen Swakopmund und Walvis Bay an das Unternehmen Muadifam Enterprises cc zugestimmt haben. Rössler behauptet, die Verkaufstransaktion sei rechtswidrig. Des Weiteren unterstellt er den Ratsherren fehlende Transparenz und besonders Ignoranz.

"Nach etlichen schriftlichen Mitteilungen an die Stadt habe auch ich keine andere Wahl mehr, als die Walvis Bayer Stadtverwaltung auf dieser Weise zu einer deutlichen Stellungnahme zu zwingen", schrieb Rössler als Begründung für seine Veröffentlichung des Problems an die AZ. Bisher sei die Stadtverwaltung einfach nicht auf sein Anliegen eingegangen.

Nach Informationen der AZ soll das Unternehmen Muadifam Enterprises cc Kaufinteresse für die betreffenden zehn Hektar Land angemeldet haben. Rössler beschuldigt die Ratsherren, das Areal unrechtmäßig verkaufen zu wollen. Denn: Im Oktober 2006 hatte der Stadtrat beschlossen, dass entlang des Küstenstreifens zwischen Swakopmund und Walvis Bay kein Land mehr an private Entwickler verkauft, sondern die Stadt sich selbst um die Entwicklung des Areals kümmern wird. Der Disput zwischen Rössler und der Stadt begann, als eine Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans vorgenommen wurde. "Die Stadtverwaltung änderte die Benennung dieses Gebiets einfach von 'Naturschutzgebiet' in 'unbestimmt', um das Land verkaufen zu können", so Rössler. Der Beschluss vom Oktober 2006 sei offenbar bisher weder annulliert noch rückgängig gemacht, der Verkauf an Muadifam Enterprises jedoch inzwischen in die Wege geleitet worden. Die Ratsherren haben Rösslers Gegenargumente lediglich - allerdings in einer schnell einberufenen Sondersitzung - zur Kenntnis genommen.

Die Pressestelle der Walvis Bayer Stadtverwaltung teilte gestern auf AZ-Nachfrage mit, dass heute mit einer Stellungnahme gerechnet werden könne.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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