Wachsamkeit zeigt Erfolge
Der namibische Arbeitgeberverband NEF (Namibian Employers Federation) ist nicht die einzige Instanz, die Empörung und Enttäuschung ausspricht, dass Präsident Geingob seine Staatsangestellten einlädt, unter bestimmten Bedingungen Privatgeschäfte zu betreiben. Das ist ein krasser Widerspruch zur anfänglichen Stimmungsmache, dass er seine und die Vermögensverhältnisse der First Lady Monica Geingos offengelegt und die Parlamentarier allesamt angesagt sind, dasselbe zu tun.
Es versteht sich von selbst, dass Parlamentarier im Idealfall bereits einen Beruf ausgeübt, bzw. ein Unternehmen betrieben haben, als sie das Wählermandat erhalten haben. Solche Unternehmen sollten von Partnern weiter betrieben werden. Ein Hauptberuf ist sogar wünschenswert, weil sich kein Parlamentarier an seinen politischen Sitz als alleinige Existenzgrundlage klammern soll. Nach Ablauf einer Legislaturperiode soll er möglichst wieder auf eigenen Füßen stehen. Der Wähler und Steuerzahler muss vom Parlamentarier vollen legislativen und Entwicklungseinsatz verlangen und darf ihm in der privilegierten Position nicht noch die Tür zu Privat- und Insidergeschäften öffnen.
Eberhard Hofmann
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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