Wachsende Wirtschaftsaussichten
Phosphatindustrie ist Abbauunternehmen zufolge im Wachstum
Von Katharina Moser, Windhoek
Die namibische Firma Namibian Marine Phosphate (NMP) hat erneut auf die enormen wirtschaftlichen Vorteile eines Phosphat-Abbaus an der namibischen Küste hingewiesen. Sie drängt seit 2012 auf die Umsetzung eines Projekts südlich von Walvis Bay, bei dem Phosphat aus dem Meeresboden etwa 60 Kilometer vor der Küste gewonnen werden soll. Das Vorhaben hat bereits Evaluationen der Umweltfolgen durchlaufen und eine Lizenz erhalten. Auf eine Klage unter anderem des namibischen Fischereiverbandes hin wurde die Abbauerlaubnis jedoch auf Eis gelegt. Die Entscheidung des Obergerichts wird diesen Mai erwartet.
Bei dem sogenannte Sandpiper-Projekt soll auf einer Fläche von etwa 7000 Quadratkilometern phosphathaltiger Sand abgebaggert werden. Die Tiefe liegt bei etwa 250 Metern. Aus dem Sand wird an Land dann das Phosphat gewonnen. In mehreren Studien, darunter das entscheidende Environmental Impact Assessment (EIA), wurden die ökologischen Folgen des Baggerns als unbedenklich eingestuft. Sedimentaufwirbelungen seien zum einen schon natürlich durch den Benguela-Strom vorhanden und würden durch diesen auch in einem kurzen Zeitraum wieder ausgeglichen. Phosphat werde die Gewässer nicht verschmutzen, da die eigentliche Gewinnung an Land stattfinde. Und Laichgründe der Fische seien nicht betroffen. Dennoch hatte das Projekt viel Widerstand ausgelöst. Manche Umweltschützer fürchten trotz allem große Schäden für das Ökosystem und halten die durchgeführten Studien für nicht ausreichend. Industrieverbände, allen voran die Fischereiindustrie, sehen sich von einer drohenden Konkurrenz bedroht. Der Fischereiverband gab sich überzeugt, Phosphatgewinnung im großen Stil werde die Fischerei zum Erliegen bringen.
Namibian Marine Phosphate hingegen ist sowohl von der ökologischen Verträglichkeit als auch von den ökonomischen Erfolgsaussichten überzeugt. Nicht nur als Düngemittel ist Phosphat ein wichtiger Stoff, sondern auch als Bestandteil der Lithiumbatterien in elektrischen Autos. Dieses Frühjahr seien die Phosphatpreise trotz Corona um 20 Prozent gestiegen. NMP gibt an, bis 2030 werde die Nachfrage nach Phosphat um das Dreizehnfache steigen. Namibia habe eines der größten ungenutzten Phosphatvorkommen weltweit und könne sich in den nächsten Jahren zu einem Hauptversorger entwickeln. NMP zufolge kann die Phosphatindustrie bis zu 9 Prozent zum namibischen Bruttoinlandsprodukt beitragen und direkt sowie indirekt über 50 000 Arbeitsplätze schaffen. Sie beruft sich auf die Kammer für Minenangelegenheiten, der zufolge die Phosphatressourcen den namibischen Minenindustrien Vorteile für bis zu 100 Jahre beschaffen können.
Der Markt für E-Autos sei im Aufblühen begriffen. Es gebe Schätzungen, denen zufolge bis 2040 E-Autos die Hälfte der weltweiten Autoflotte ausmachen, so NMP. Man wolle nun untersuchen, wie Namibia auf diesem Markt erfolgreich sein könne.
NMP stellte außerdem erneut klar, dass das Sandpiper-Projekt keine signifikanten ökologischen Schäden verursachen werde, verschiedene marine Industrien coexistieren könnten und Phosphatminen nicht das Fischereigewerbe gefährdeten.
Entscheidend für die Zukunft des Projekts ist nun das erwartete Gerichtsurteil.
Die namibische Firma Namibian Marine Phosphate (NMP) hat erneut auf die enormen wirtschaftlichen Vorteile eines Phosphat-Abbaus an der namibischen Küste hingewiesen. Sie drängt seit 2012 auf die Umsetzung eines Projekts südlich von Walvis Bay, bei dem Phosphat aus dem Meeresboden etwa 60 Kilometer vor der Küste gewonnen werden soll. Das Vorhaben hat bereits Evaluationen der Umweltfolgen durchlaufen und eine Lizenz erhalten. Auf eine Klage unter anderem des namibischen Fischereiverbandes hin wurde die Abbauerlaubnis jedoch auf Eis gelegt. Die Entscheidung des Obergerichts wird diesen Mai erwartet.
Bei dem sogenannte Sandpiper-Projekt soll auf einer Fläche von etwa 7000 Quadratkilometern phosphathaltiger Sand abgebaggert werden. Die Tiefe liegt bei etwa 250 Metern. Aus dem Sand wird an Land dann das Phosphat gewonnen. In mehreren Studien, darunter das entscheidende Environmental Impact Assessment (EIA), wurden die ökologischen Folgen des Baggerns als unbedenklich eingestuft. Sedimentaufwirbelungen seien zum einen schon natürlich durch den Benguela-Strom vorhanden und würden durch diesen auch in einem kurzen Zeitraum wieder ausgeglichen. Phosphat werde die Gewässer nicht verschmutzen, da die eigentliche Gewinnung an Land stattfinde. Und Laichgründe der Fische seien nicht betroffen. Dennoch hatte das Projekt viel Widerstand ausgelöst. Manche Umweltschützer fürchten trotz allem große Schäden für das Ökosystem und halten die durchgeführten Studien für nicht ausreichend. Industrieverbände, allen voran die Fischereiindustrie, sehen sich von einer drohenden Konkurrenz bedroht. Der Fischereiverband gab sich überzeugt, Phosphatgewinnung im großen Stil werde die Fischerei zum Erliegen bringen.
Namibian Marine Phosphate hingegen ist sowohl von der ökologischen Verträglichkeit als auch von den ökonomischen Erfolgsaussichten überzeugt. Nicht nur als Düngemittel ist Phosphat ein wichtiger Stoff, sondern auch als Bestandteil der Lithiumbatterien in elektrischen Autos. Dieses Frühjahr seien die Phosphatpreise trotz Corona um 20 Prozent gestiegen. NMP gibt an, bis 2030 werde die Nachfrage nach Phosphat um das Dreizehnfache steigen. Namibia habe eines der größten ungenutzten Phosphatvorkommen weltweit und könne sich in den nächsten Jahren zu einem Hauptversorger entwickeln. NMP zufolge kann die Phosphatindustrie bis zu 9 Prozent zum namibischen Bruttoinlandsprodukt beitragen und direkt sowie indirekt über 50 000 Arbeitsplätze schaffen. Sie beruft sich auf die Kammer für Minenangelegenheiten, der zufolge die Phosphatressourcen den namibischen Minenindustrien Vorteile für bis zu 100 Jahre beschaffen können.
Der Markt für E-Autos sei im Aufblühen begriffen. Es gebe Schätzungen, denen zufolge bis 2040 E-Autos die Hälfte der weltweiten Autoflotte ausmachen, so NMP. Man wolle nun untersuchen, wie Namibia auf diesem Markt erfolgreich sein könne.
NMP stellte außerdem erneut klar, dass das Sandpiper-Projekt keine signifikanten ökologischen Schäden verursachen werde, verschiedene marine Industrien coexistieren könnten und Phosphatminen nicht das Fischereigewerbe gefährdeten.
Entscheidend für die Zukunft des Projekts ist nun das erwartete Gerichtsurteil.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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