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"Waffen bekämpfen wie HIV/Aids"

Windhoek/Oshakati - Illegal in Namibia kursierende Waffen sollten genauso vehement bekämpft werden wie die HIV/Aids-Pandemie. Das forderte Nickey Iyambo, Minister für Innere Sicherheit, Polizei und Justizvollzug, zu Wochenbeginn bei einem von seinem Ressort veranstalteten Workshop in Oshakati, auf dem Wege diskutiert wurden, um mehr Kontrolle und Bewusstsein für das Problem von Klein- und Leichtwaffen zu schaffen. "Es ist sehr beunruhigend, dass vermehrt Waffen bei schweren Straftaten wie Mord und Raubüberfällen und selbst bei Viehdiebstahl genutzt werden", so der Minister, der zudem Zahlen aus Polizeistatistiken nannte: Bei einer Bevölkerung von rund zwei Millionen Menschen seien über 121000 Waffen zugelassen, was eine hohe Quote darstelle. Zudem seien zwischen Juli 1998 und heute 660 Morde und knapp 2650 versuchte Morde mit Feuerwaffen verübt worden. Zudem stünden 4000 bewaffnete Raubüberfälle, 4600 Strafsachen wegen Bedrohung mit einer Waffe sowie mehr als 2060 Fälle von unerlaubtem Waffenbesitz zu Buche. "Diese Zahlen sind erschreckend", so Iyambo. "Hierzulande verlieren viel zu viele Menschen ihr Leben durch den unverantwortlichen Gebrauch von Waffen, seien sie nun lizenziert oder nicht." Das bedrohe nicht nur die Entwicklung der Nation, sondern schrecke auch Investoren und Touristen ab.

Hier müssten bestehende rechtliche Strukturen besser genutzt werden, um diesem Phänomen einen Riegel vorzuschieben, so Iyambo, der gleichzeitig ankündigte, dass bestehende Gesetzeslücken in Kürze geschlossen würden. Der Minister nahm aber nicht nur Politik und Polizei, sondern auch traditionelle Behörden, Nichtregierungsorganisationen, die Kirchen und jeden einzelnen Namibier in die Pflicht. Außerdem regte er eine Kampagne unter Schirmherrschaft des Informationsministeriums an, um die Bevölkerung über Rechte und Pflichten im Umgang mit Waffen aufzuklären. Die Thematik der Konferenz ging aber auch über das Waffenthema hinaus: So wurde auch diskutiert, wie man den Bürgern mehr Toleranz und alternative Konfliktlösungsmöglichkeiten näher bringen könne, um die hohe Gewaltrate im Land zu bekämpfen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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