Loading svg Please wait while we translate the article

Waffenfreie Zonen gefordert

Windhoek - Das Projekt für ein waffenfreies Namibia hat seinen Ursprung in Südafrika, wo vor einigen Jahren ein ähnliches Projekt für ein waffenfreies Südafrika gestartet wurde. Der Grund sei die wachsende Kriminalität und die zunehmende Waffengewalt mit oft tödlichen Folgen. Im Rahmen von Namgof wurde das Projekt in Namibia gestartet und Pauline Dempers, Koordinatorin des Projektes sagte, dass laut Statistik der namibischen Polizei ihm Jahre 2002 163 Straftaten mit Waffengewalt begangen wurden und 56 Morde, bei denen Schusswaffen eingesetzt wurden. Ein Jahr später waren es 193 Straftaten mit Waffengewalt und 70 Morde, davon 66 an Frauen. 2004 waren es 208 Straftaten und 49 Morde, davon 39 an Frauen. Im darauf folgenden Jahr, 2005, wurden bei 175 Verbrechen Waffen eingesetzt und 65 Morde mit Schusswaffen begangen, 60 davon an Frauen. Im vergangenen Jahr waren es 159 Straftaten und 77 Morde. "Viele dieser Waffen waren keine illegalen Waffen die ins Land geschmuggelt, sondern Waffen die in Wohnungen gestohlen wurden, weil die Eigentümer zu leichtsinnig waren", sagte Dempers. Namibia sei ein Jagdland und zahlreiche Personen würden Jagdwaffen besitzen. Vom Gesetz her dürfte jede Person für vier Waffen eine Lizenz beantragen, wenn er/sie nicht vorbestraft oder als unbefugt eingestuft worden sei. "Die zahlreichen Verbrechen lassen die Frage auftauchen, ob in Namibia nicht Tiere sondern Menschen geschossen werden", sagte Dempers.

Es wird ein strengeres Waffengesetz gefordert und die ersten Gespräche seien bereits mit der Polizei und weiteren Interessengruppen geführt worden, so die Projektleiterin. Bisher hätten 28 Unternehmen und Organisationen, darunter CCN, Nagof, UNICEF und Nacopta ihre Grundstücke und Räumlichkeiten als waffenfreie Zonen erklärt. Zu viele Waffen würden bei häuslicher Gewalt zum Einsatz kommen. Deshalb sollten auch private Wohnungen zu waffenfreien Zonen erklärt werden, forderte Dempers. Jemand der eine Waffenlizenz beantragt erhält diese lebenslang. "Warum wird nicht nach einigen Jahren nachgesehen, ob die Person weiterhin befugt sein darf eine Waffe zu besitzen"? fragte Dempers.

Auf die Frage ob unsere Sicherheitskräfte, Polizei und Armee, nicht mit gutem Beispiel vorangehen sollten, was den Umgang mit Waffen betrifft, sagte Dempers, dass dies ein großes Problem sei. "Wenn man beim Staatshaus vorbeiläuft oder -fährt hat man das Gefühl in einem Militärstaat zu sein. Gewehrläufe sind auf einen gerichtet, Waffen werden scheinbar ohne große Umsicht umgehängt und sich auf diese aufgestützt", sagte Dempers. Auch die Sicherheitsbeamten von privaten Unternehmen würden Waffen unvorsichtig handhaben.

Ziel der Kampagne sei, dass ein sicherer Umgang mit Waffen erreicht werde, Schusswaffen sicher aufbewahrt werden und jeder im Lande die nötigen Vorsichtsmaßregeln bei der Handhabung trifft. "Die Einwohner müssen Respekt vor Waffen haben und sie nur dort einsetzen wofür sie bestimmt sind. Wir dürfen niemals vergessen, das Gewehre, Pistolen und Revolver produziert werden, um damit zu töten", sagte Dempers.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 21° | 36° Rundu: 24° | 34° Eenhana: 21° | 36° Oshakati: 22° | 36° Ruacana: 19° | 36° Tsumeb: 24° | 37° Otjiwarongo: 19° | 35° Omaruru: 18° | 36° Windhoek: 18° | 32° Gobabis: 17° | 32° Henties Bay: 14° | 20° Swakopmund: 15° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 16° | 31° Mariental: 16° | 31° Keetmanshoop: 14° | 30° Aranos: 16° | 31° Lüderitz: 13° | 29° Ariamsvlei: 14° | 30° Oranjemund: 12° | 26° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 17° | 32° Lubumbashi: 17° | 25° Mbabane: 12° | 19° Maseru: 9° | 20° Antananarivo: 18° | 30° Lilongwe: 22° | 34° Maputo: 20° | 25° Windhoek: 18° | 32° Cape Town: 16° | 23° Durban: 15° | 24° Johannesburg: 14° | 25° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 19° | 21° Harare: 18° | 26° #REF! #REF!