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Wahldefekte häufen sich

Windhoek - Von Samstagabend über Sonntagmittag bis gestern Nachmittag haben die größten Parteien Beschwerden über die Namibische Wahlkommission (ECN) erhoben. Vor den Wahlen hatten die DTA und die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) schon die verschiedenen Wählerlisten und verwandte Defekte moniert, die die ECN kaum beachtet oder überhaupt ignoriert.

Ab Samstagabend haben die RDP, DTA, RP und SWANU Verstöße gegen die Wahlprozedur vorgetragen, die nicht korrigiert wurden. Sprecher war der RDP-Generalsekretär Jesaya Nyamu. Die SWAPO-Jugendliga hat auf sonderbare Weise selbigen Anlass benutzt, am Rande der oppositionellen Pressekonferenz ebenfalls Beschwerdepunkte über die ECN zu verteilen. Dabei nimmt sich die Jugendliga die RDP, beziehungsweise Nangula Hamutenya, Ehefrau des RDP-Führers Hidipo Hamutenya vor, die die Abteilung Informationstechnik der Staatsdienstkommission leitet. Die RDP solle sich nicht über die Wählerliste beschweren, weil Nangula Hamutenya dafür verantwortlich sei, unterstellt die Jugendliga. Ansonsten beanstandet die SWAPO Beispiele verspäteter oder verfrühter Öffnung von Wahllokalen.
Die Defekte im Wahlverfahren, auf die sich Nyamu und danach der DTA-Vorsitzende Johan de Waal bezogen haben, drehen sich nach wie vor um die vierfach schwankende Wählerzahl zwischen 1,3 Mio., 961175, 1,1 Mio. und schließlich 822344. Die letztere Ziffer leiten die Parteien von der elektronischen Datei (CD) ab, die die Wahlkommission den Parteien noch kurz vor der Wahl hat zukommen lassen. Bei der Errechnung der prozentualen Wahlbeteiligung ist eine verlässliche Wählerzahl unentbehrlich.
Die DTA hat eidesstattliche Beweise erbracht, dass die Chemikalien, die die zehn Finger von Wählern markieren sollten, die ihre Stimme abgegeben haben, nicht nur leicht abwaschbar waren, sondern schlimmer, dass die Finger direkt nach der angeblichen Markierung unter ultraviolettem Licht keinerlei Anzeichen wiedergaben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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