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Wahlen ja, jesslaik, aber die Apathie!

Du kannst sowahr glauben, dass die Kommunal- und Regionalratswahlen nur was für Ou-Toppies und Tannies war, so wenig junge Leut ham da mitgemacht. Dass diese Wahlen nich so beliebt sind wie der große Polit-Zirkus mit so zehn Parteien oder mehr, versteht sich von selbst, weil die Leut meinen, was da oben im Tintenpalast passiert oder auch nich, wär muhrsch wichtiger als was die Räte im Rathaus oder im Dorfrat so verzapfen. Dabei kann man den Dorfräten viel eher auf die Finger schauen als den Fät-Cäts in der Zentralregierung und den nach Listen Gewählten im Palaverparlament. Fät-Cäts is nich übertrieben, denn der vorige Gesundheitsminister Kamwi hat die Abgeordneten einmal wiegen lassen und musste dabei feststellen, dass die Mehrheit Übergewicht mit sich rumschleppt und dasse damit durchschnittlicher Fettleibigkeit (Dickpänse) im südlichen Afrika entsprechen. Der ganze Hype mit elektronischem Tingel-Tangel, so dass Du stets mit fast jedermann vernetzt sein kannst, und die kastach demokratische Geste von Omupräsidente Comräd !Gôahesab Hage Gottlieb Geingob, der den Freitag zum Feiertag ausgerufen hat, haben sowahr keinen einzigen apathischen Wähler mehr an die Urne gebracht, als was wir bei den beschaulichen und ausgestorbenen Wahlurnen gesehen ham. Weil ein paar Firmen am Donnerstag und Freitag schon gezahlt hatten – wir standen ja kurz vor Pay Day –war die Schlange vor den Geldautomaten sowahr viel länger als bei den Wahl-Lokalen, die fast alle recht pünktlich aufgemacht ham. Fast! Ein Wahlteam hat sich in der Region Otjozondjupa – oder war es in der Omaheke? – so sehr verfahren und verirrt, dass die Wählerei – so da Wähler waren – erst gegen 14 Uhr und nich wie angesagt 7 Uhr beginnen konnte. Das Wahlteam war in guter Gesellschaft. Ein Schutztruppen-Befehlshaber is zur Schlacht am Waterberg auch zu spät gekommen, weil er sich mit seinem Trupp verlaufen hatte. Das schwächste Glied Zwischen dem Leser und seiner Zeitung besteht eine Bindung der Gewohnheit, solange sich das Blatt nich unmöglich macht. So kann sich ein Schreiberling mit Wortspiel, Rabulistik und Bandwurmsätzen und vielleicht sogar mit einer freudigen Nachricht leichterer Lesart zur Erheiterung seiner Leser und Leserinnen abmühen. Wenn aber das Band der Lieferung von der Tastatur am Blechhirncomputer über den Platz auf der Seite bis zur Druckerei und dann mit der Zeitungstjorrie bis zur Auslieferung an der schwächsten Stelle abreißt, bevor das Blatt den Leser erreicht, hilft alle bleddy Liebesmüh nix. Wenn der Kudu bei Okahandja oder Wilhelmstal ins Otjiauto springt, gibt’s in der ganzen Region Erongo so gut wie keine dämn Zeitung. Und so geschehen, als ein Kudu die Tjorrie, unser Otjiauto hat rollen und schließlich ausbrennen lassen. Der Fahrer is mit dem Schrecken davongekommen; der hat (Warzen-)Schwein gehabt, denn diese Spezies steht oder kniet heutzutage in der ausmergelnden Dürre im Padkamp noch mehr an der Teerpad als die Kudus und sucht noch biekie Äsung. Die Leut wollten toch just am vergangenen Montag die erste Zusammenfassung der Wahlergebnisse lesen, auch wenn sie gar nich gewählt hatten. Die konkurrierende Zeitung aus Ovenduka war in Tsoaxhaobmund sowahr sofort ausverkauft. Fazit: Wir brauchen in der ganzen Kette von der Redaktion über den Papierdruck gute Fahrer mit (Warzen-)Schwein, Tjorries, die nich so iesie ausbrennen, disziplinierte Kudus und Keiler an der Pad sowie weiterhin kritische Leser, die die Zeitung moi checken und sich ihre eigene Meinung bilden, mit oder gegen die Redaktion.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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