Waisenhaus unter Beschuss

Windhoek - Das Moria-Grace-Waisenhaus, das unter der Leitung von Wilhelmina Afrikaner steht, sorgt seit einiger Zeit für negative Schlagzeilen. Ihre älteste Tochter, Natasha Khauruchas, wirft ihr Unterschlagung und unlautere Geschäfte mit Sachspenden vor. Laut Khauruchas, die von einer namibischen Tageszeitung zitiert wird, werden eingehende Sachspenden, die für das Waisenhaus vorgesehen sind, auf die Farm von Wilhelmina Afrikaner, bei Groot Aub gebracht, wo sie verkauft werden. "Das ist völlig haltlos", meint Afrikaner zu diesen Vorwürfen. Die Haushaltsgeräte, wie Kühlschränke, Gefriertruhen, Waschmaschinen und Herde seien alle ausrangiert, da sie nicht funktionstüchtig seien. Diese sollen nun laut Afrikaner an San weitergegeben werden, die vielleicht damit noch etwas anfangen könnten. Im gleichen Atemzug meinte sie, dass vor kurzem Töpfe aus dem Waisenhaus gestohlen worden seien und sie nun nicht wisse, in was sie kochen solle. Sie vermutet, dass die Töpfe von Bauarbeitern gestohlen wurden, die derzeit am Umbau des Waisenhauses beschäftigt seien. Das Waisenhaus, das bereits 1978 gegründet wurde, wird hauptsächlich von vielen Vereinen und Privatspendern aus Deutschland unterstützt.
Wilhelmina Afrikaner beteuert, dass keine Spenden veruntreut würden und dass sie bereit sei in Begleitung von Zweifelnden nach Groß Aub zu fahren, wo sie an Ort und Stelle zeigen könne, dass es sich um ausrangierte und defekte Geräte handle.